Schaltzeichen für NH-Sicherung und Sicherungen allgemein

Tach,

unterscheidet man in Schaltplänen zwischen den Sicherungstypen?

Meine Ausbildung ist schon 10 Jahre her, aber damals war eine Sicherung nur ein Widerstand mit Strich durch, egal was für ein Typ. Mein Tabellenbuch sieht das genauso, ist aber auch von damals. Hat sich da was geändert?

Ich habe gerade mit einem Schaltplan zu tun, in dem NH-Sicherungen als Sicherungstrennschalter oder Trennschalter mit Sicherung eingezeichnet ist. Das sieht aus wie so ein Schliesser mit Sicherung im Betätigungselement. Das ist nicht richtig, oder? Der das gezeichnet hat ist meines Wissensaber auch nicht vom Fach.

Für mich war das bisher gleich ob man eine Sicherung in die Fassung dreht oder helbelt. Ich kenne da nur ein Zeichen.

Wer klärt mich auf, oder weiss einen Link?

Grüsse, Gerhard

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Gerhard Wegel
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Gerhard Wegel spoke thusly:

Ja. Leitungsschutzschalter sehen z.B. anders aus als Schmelzsicherungen.

Heute ist es definitiv anders und ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Änderungen erst 10 Jahre jung sein sollen.

Doch, wenn das Symbol einen "NH-Trenner" bezeichnen soll, dann ist das IMO richtig.

Mein Tabellenbuch kennt da (je nach Betrachtungsweise) ein halbes bis ein ganzes Dutzend verschiedene Symbole. Mit Worten sind die etwas schwer zu beschreiben...

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Am 2004-08-13 schrieb Gerhard Wegel:

Nun, das Symbol, was du da meinst, ist eine (Schmelz-) Sicherung allgemein.

Soso.

Bei NH Sicherungshaltern gibt es verschiedene Typen, einmal die klassischen, die ohne Trennschalter im lastlosen Zustand per Handschuh gezogen werden, dann die, bei denen die Sicherungen in den Deckel eingerastet werden und der Deckel samt Sicherungen den Stromkreis schließt, wobei man hier durchaus von einem Trennschalter sprechen kann (Der hier wohl auch im Schaltplan gemeint ist). Dann gibt es noch die NH Sicherungshalter mit eingebauten Lastschaltern, die die Sicherung (womöglich beidseitig) freischalten, bevor man sie per Handschuh oder auf anderem Wege zieht, was die Bediensicherheit weiter erhöht.

Im Industriebereich nimmt man heute meist letzte Ausführung, denn dort geht es öfters auch mal um höhere Ströme, und wenn man die unter Last mit Handschuh zieht, kannst du gleich einen Krankenwagen bestellen.

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Juergen Bors

Danke Euch! Somit bin ich wieder etwas schlauer geworden.

Genau das meinte ich. Das heisst, wenn man die NHs als Schmelzsicherung klassifiziert werden sie genauso gezeichnet wie eine Diazed oder Neozed, also Wiederstand mit Strich durch.

Die sind physikalisch vorhanden. Ich glaube das nennt sich dann NH mit Messerkontak oder so. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die Dinger verbaut sind, die man mit dem Greifer ziehen muss.

dann die, bei denen die Sicherungen in den Deckel

Genau! Demnach stimmt also der Schaltplan nicht.

Danke für die Info. Schönes Wochenende noch!

Grüsse, Gerhard

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Gerhard Wegel

Am 2004-08-14 schrieb Gerhard Wegel:

Obwohl: Wenn die Sicherung eine Trennstelle im Stromkreis sein soll, so sollte man den Sicherungshalter auch als Trennschalter zeichnen. Denn durch das Einsetzen von Trennelementen oder gar Erdungsstücken kann so ein Sicherungshalter auch weitere Aufgaben haben, was man auch im Schaltplan dokumentieren kann.

Frage doch einfach mal den verantwortlichen Meister, was das für einen Sinn haben könnte, so wird es für uns nur ein Blindflug.

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Juergen Bors

Also wenn ich genau nachdenke liegst Du ziemlich gut mit Deiner Vermutung. Die haben die Sicherungen eigentlich beide Funktionen.

Es geht um ein Elektrofahrzeug in einem Forschungsprojekt für das eine Dokumentation erstellt werden soll. Um die Wandler (dc-dc, dc-ac) vom Batteriekreis (Blei-Gel-Akkus) zu trennen um daran arbeiten zu können hat man NH-Sicherungen eingebaut. Ein Schalter währe hier wohl besser gewesen, aber dann hätte man um versehentliches einschalten zu verhindern einen blockierbaren, oder abschliesbaren Schalter nehmen müssen, etc. Der Gedanke war wohl: ich ziehe die Sicherungen, stecke sie in die Tasche und niemand kann die Batterien aufschalten während ich arbeite. Ehrlich gesagt kann ich an elektrischen Anlagen auch nicht ruhig arbeiten wenn ich die Sicherungen nicht in der Tasche habe.

Leitungsschutz ist in diesem Fall gar nicht erforderlich, höchstens Geräte- oder Elektronikschutz. Aber ich weiss jetzt nicht, ob die NHs die richtige Betriebsklasse dafür haben. Ausserdem schwankt die Spannung je nach Ladestand der Batterien, daher sind Schmelzsicherungen, die für starre Netzspannung gedacht sind wohl nur bedingt geeignet. Es geht eher darum die Batterien vor Schaltfehlern zu schützen. Nicht auszudenken wenn die Kurzgeschossen werden! Vielen Programmierern ist auch gar nicht so bewusst, dass eine 1 oder 0 an der falschen Stelle plötzlich mal eben 1000A fliessen lassen kann. Deshalb ist "Generator"-Schutz schon sehr sinnvoll. Wobei ich jetzt aber auch nicht weiss ob die NHs so ausgelegt sind, dass sie die Batterien im Kurzschlussfall schützen, oder nur rechtzeitig auslösen sollen bevor die Batterien durch die Gegend fliegen.

Zusammenfassend denke ich jetzt, dass die NHs die Fuktion eines Sicherungs-Trennschalter haben. Wobei die Schmelzsicherungen die Aufgabe haben das Kraftwerk vor dem Netz zu schützen weil man Batterien nicht wie einen Generator kurzschliessen oder schnellentregen kann. So, oder so ähnlich kann man das wohl schriftlich niederlegen. Was denkst Du?

Ich hoffe ich habe die Wolken soweit gelüftet. Es ist halt sehr schwierig wenn man sich bei einer nachträglichen Dokumentation überlegen muss was der Jenige sich damals dabei gedacht hat und welche Überlegungen zu der Lösung geführt haben wie sie jetzt da steht. Und man weiss nie so genau,ob etwas nur ein Fehler ist, oder ob da wirklich Überlegung dahinter steht.

Grüsse, Gerhard

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Gerhard Wegel

Die kannst du doch einfach zur Sammelstelle bringen, das sind doch keine Pferde. SCNR

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Rolf Bombach

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