<http://maps.google.com/maps?llS.41,10.408889&spn=0.01,0.01&t=h&qS.41,10.408889
Mal ne andere Frage:
Die beiden Trafos werden ja wohl für zwei getrennte Generatoren sein.
Kann man da nicht (für 2 Generatoren insgesamt) einen dritten Trafo als
Reserve vorhalten, oder lohnt sich das nicht?
Ansgar
--
Mails an die Adresse im Header erreichen mich - oder auch nicht. Nützliche
Adresse gibt's bei Bedarf!
Natürlich lohnt sich das nicht. Da müsste ja notfalls
die Dividende verringert werden oder noch schlimmer
ein Managergehalt gekürzt werden...
Gruss
Harald
Klar kann man das. Die Leitungen und Schaltanlagen sind auf der
Mittelspannungsseite den hohen Strömen entsprechend massiv auszulegen, aber
es sollte immer noch billiger sein, als ein Netzzusammenbruch oder Auszeit
des Kernreaktors aufgrund Xenonvergiftung nach Abschaltung.
Als "hot spare" lohnt sich das definitiv nicht, dazu ist die
Ausfallrate von Großtrafos - gottseidank - viel zu klein.
Allerdings halten die EVUs "zentral" diverse Ersatzteile wie eben
Blocktrafos vor. Der neue Trafo für Krümmel wird halt vermutlich
erst aus einem anderen Kraftwerk angekarrt (bzw. angekuttert)
werden müssen.
Tschüs,
Sebastian
Kommt auch auf das alter der Anlage an. In der Anfangszeit gab
es keine Turbinen für >200 MW, da wurden dann 2 Dampferzeuger,
2 Turbinen und 2 Generatoren parallel gehängt. Und der Reaktor
war so ausgelegt, dass er stabil bei Teillast lief. (Siehe
alte Westinghouse-Kraftwerke). Heute sind allerdings 150 MW
nicht mehr das Mass der Dinge.
Eigentlich gehen Trafos von Natur aus ja eher selten spontan kaputt.
Die Einbuße an Zuverlässigkeit durch eine zus. Schaltmatrix vor den
Trafos wäre evtl. größer als der zu erwartende Gewinn an Zuverlässigkeit
durch die Redundanz.
Mich interessiert in dem Zusammenhang Folgendes:
Üblicherweise befindet sich in der Ölleitung zum Ausgleichsbehälter ein
Buchholz-Schalter, der sofort Alarm gibt, wenn es im Öl anfängt zu
blubbern oder zu brutzeln und den Trafo dann automatisch abschaltet.
Ist mit immer noch ein Rätsel, wie sich ein Trafo in der Größe einfach
mit einem Knall verabschieden kann. Bedienungsfehler? Schalterversagen?
Klemmenkurzschluss? Marderbiss? Weiß jemand mehr?
O.J.
Aber auch die können versagen. Wenn ein Isolationsfehler auf der
Oberspannungsseite auftritt, geht das aber sowas von fix!
Ich war mal etwa 100m von einem kleinen Ortstrafo, so 630kVA, als
dieser von einem Bagger "geopfert" wurde. Bis der Schalter kam, war es
schon eine "erwärmende Geschichte"
Bei einer Führung im UW Mitte (Berlin), meinte der Netz-Ing., das man
die Fertigung eines dieser Monstertrafos vor Ort überwacht hat. Und
die mussten da schon eingreifen, sonst wäre irgendwann mal ein Problem
aufgetreten.
Ralph
Wie die ganz großen Eisen angeschlossen werden, weiß ich nicht. Das
Größte, wo ich beim Aufbau mit dabei war war eine 20MW-Anlage bei einem
Windpark:
- primär mit Halbleiter, Strombegrenzung, Vakuumrelais usw.
Reaktionszeit<20mS
- Hochspannungsseite mit Druckluftschaltern, ca. 1s Schaltzeit
Nützt natürlich alles nix, wenn zB. Deckenteile direkt auf die
Sammelschiene fallen oder Luftleitungen einfrieren...
Etwa so?
http://www.youtube.com/watch?v=f_UWITJjrSU
Was mich am meisten verblüfft hat ist die Tatsache, daß ein großer Teil
der Innenkonstruktion aus Holz(?) zu sein scheint. Die Wände sind aus
dünnem Blech. Die Teile sind noch wesentlich zerbrechlicher als sie
aussehen... Wenigstens ist das Öl heute PCB-frei.
O.J.
Vor ca. einem 3/4 Jahr hat sich bei uns (KW Jänschwalde) ein 500MW-Trafo
mit lautem Knall und gewaltiger, ca. 20m hoher Stichflamme
verabschiedet. Grund war das Versagen des Stufenschaltwerks im inneren
des Trafos.
Bis denn dann
Uih, und keiner hat den Weiterbetrieb des Kraftwerks oder gar die
verwendete Energiebasis in Frage gestellt?
<aufreg>
Mir geht das sowas von auf den Sack, wenn technische Flachpfeifen, wie es
unsere Politiker nunmal sind, einen solchen ganz konventionellen Unfall
als Argument gegen *Kern*kraftwerke missbrauchen.
Wenn sie wenigstens so ehrlich wären und solche Single Points of Failure
als Argument gegen *GROSS*kraftwerke jeglicher Couleur und für eine
dezentralisierte Energieversorgung anführen würden. Aber nein - so weit
denkt ja wieder keiner.
Und nein, ich bin garantiert kein Freund von Kernenergie - man lese nur
mal Frederic Vester: "Das faule Ei des Kolumbus".
Da kann man nur noch k*tzen.
<wieder_abreg>
Ansgar
--
Mails an die Adresse im Header erreichen mich - oder auch nicht. Nützliche
Adresse gibt's bei Bedarf!
Hmm, jetzt wo Du das erwähnst, ist damals irgendwie gar nicht an die
Öffentlichkeit geraten. Aber die Kohleverstromung ist ja so oder so
immer wieder Thema - auch ohne (un-)spektakuläre Vorfälle.
Bis denn dann
Polytechforum.com is a website by engineers for engineers. It is not affiliated with any of manufacturers or vendors discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.