wir haben vor in einem Neubau evtl. statt einer eigenen Sprechanlage alles über eine TK-Anlage laufen zu lassen.
Ist es bei einer solche Installation möglich abhängig vom gedrückten Klingelknopf ein anderes Telefon klingeln zu lassen?
Kann man für Türsprechstelle (Klingeln) und eingehende Telefonanrufe verschiedene Klingeltöne definieren?
Welche Kabel sollte ich wie vorsehen? Die Anlage würde ich im Keller nahe des Hausanschlusskastens aufhängen (da wo auch das Kabel von der Telekom ins Haus geht). Zu dieser Anlage würde ich erstmal von jedem Telefon eine 8-adrige Leitung legen. Welches Kabel sollte ich von der Türsprechstelle zur Anlage vorsehen?
Gibt es auch TK-Anlagen die ISDN *und* Analoge Telefonie gleichermaßen unterstützen oder muss ich dafür eine Fritz Box zum "Übersetzen" nach S0 einbauen?
mein Tip: verlege durchgängig Cat6, für die Türsprecheinrichtung/Klingel nimm ein embedded Linux-Device was an die TK-Anlage - vorzugsweise Asterisk - angeschlossen wird. Wenn die Investition von durchgängiger VoIP-Hardware zu teuer ist kannst du auch erstmal eine bestehende Anlage an Asterisk klemmen und ISDN bzw. analoge Telefonie über strukturierte Verkabelung verteilen...
Am Sun, 09 Apr 2006 13:28:32 +0200 schrieb Dirk Bossenz:
Das ist sicher kein Fehler
Es gibt natürlich auch einfache TK-Anlagen die das unterstützen, kommt auch ein bischen auf deine Anforderungen an.
Günstig und gut ist vielleicht eine gebrauchte Euracom 18x, allerdings ist die Entwicklung da vor einiger Zeit entgültig stehengeblieben.
Selbst habe ich eine Agfeo AS40P-1 an einer Türsprechstelle, das stellt dann sozusagen spätestens das andere Ende der "Anlagen für zu Hause dar"...
Du kannst die die Konfiguratoren der Anlagen von den Herstellerseiten laden und ausprobieren, was man dort alles einstellen kann.
(z.B. Kann ich bei meiner Agfeo weder eine Klingelzeit von unter 10 sek. einstellen, noch die CLIP-Info der Tür unterdrücken.... damit will ich sagen irgendwo gibts meistens etwas das dann doch noch fehlt)
Asterisk ist ein tolles Projekt, aber ich habe erstmal nicht vor mich vor der Inbetriebnahme der Telefonanlage damit auseinanderzusetzen. Ich habe dafür im Moment zu viele andere Bastelprojekte die Zeit in Anspruch nehmen.
Sollte also zumindest für's erste eine (noch supportete) Fertiganlage sein.
Kann statt Cat6 auch einfaches 2x4er Telefonkabel vom Baumarkt genutzt werden? Für LAN möchte ich eigentlich extra Leerrohre vorsehen (zu den evtl. später kommenden PC-Standorten).
ja kannst du auch...nur ist es IMHO vom Aufwand einfacher in *jeden* Raum mind. 2mal Cat6 (mit oder ohne Rohr, mußt du entscheiden) zu legen als sich noch Gedanken zu machen Telefon, LAN und TV/Radio (um noch ein draufzulegen) über 3 verschiedene Netze zu verteilen.
Deine 2x4er Strippe wird in ein paar Jahren den kommenden Anfoderungen nicht mehr gewachsen sein, da sie vorallem nicht geschirmt ist und somit für schnelles digitales Multimediagedöns einfach nicht geht. Klar wenn du nen Altenheim planst - Zukunftssicher - dann reicht das. Nur wenn du dir dann die Handy-Generation ins Haus holst dann wollen die Krass HighSpeed interaktiv Klingelton TV und VR-Tekken. Da reicht dein popeliges Leerrohr mit einer LAN-Dose dran nicht aus. Wenn du dann die Telefonstrippe auch noch nur im Putz liegen hast, ärgerste dich doppelt...
Und finanziell macht dies nur einen marginalen Unterschied...zumal Cat-Kabel in div. online-Shops zu inflationären Preisen angeboten wird.
Ja, denn die Telefonanlage unterscheidet das und sendet unterschiedliche CLIP-Inforamtionen an das Telefon, d.h. die Klingel erhält eine interne Telefonnummer. Hat kurz zuvor jemand geklingelt, kann man sogar von einem anderen Telefon aus, das nicht geklingelt hat, die Freisprechanlage anrufen und die Tür öffnen.
Das geht aber nicht lange, denn es soll keine Abhörfunktion entstehen, wenn mehrere Mietparteien sich die Anlage teilen.
Für jede Klingel 2 Drähte, 2 für Türöffner und 4 für die Freisprechanlage. Nimm lieber etwas mehr. Vielleicht willst du mal noch eine Videokamera einbauen.
Natürlich gibt es Anlagen, die das können. Es gibt ja genügend normale Telefone. Die können auch Fax und Modem durchreichen. Meine Anlage hat 4 Anschlüsse. 2 Telefone kann man direkt einstecken (z.B. für Telefon im Keller, seeehrrr nützlich) und 2 weitere Leitungen anschließen. Außerdem einen internen S0-Bus, bei dem ich die zulässige Leitungslänge und Anzahl der (z.T. nicht wellenwiderstandsmäßig abgeschlossenen) Dosen um 50% oder mehr überschritten habe. Null Probleme.
Meine Anlage kann Texte direkt auf das Telefondisplay (ISDN) senden und damit die CLIP-Funktion des Telefons für einige Sekunden überschreiben.
Sie kann sogar folgendes, obwohl mal jemand behauptete, dass das gar nicht in den Specs von ISDN vorgesehen sei:
Ruft jemand an, wird am ISDN und Analog-Telefon signalisiert. Hebt man am Analogtelefon ab, würde am ISDN-Telefon trotzdem noch "entgangener Anruf von XXX" angezeigt. Meine Anlage teilt aber dem ISDN-Telefon mit, dass der Anruf woanders entgegengenommen wurde, so dass keine Anzeige erfolgt.
Das Telefon ist ein Siemens Gigaset 4135 ISDN.
Ich habe übrigens 4 Möglichkeiten vom Mobilteil zur Basisstation zu Telefonieren:
1.) Direkt über
2.) Über die Telefonanlage über #18, wobei auch der Anrufbeantworter in der Basis ran geht. Die # ist das Zeichen für Interngespräch. Man muss dann keine 0 für Externgespräch vorwählen.
3.) Über die Telekom mit meiner normalen Festnetznummer (kostet natürlich)
4.) Über die Telekom mit Vorwahl+Festnetznummer (25km-Tarif)
Basisstation und Mobilteil haben unterschiedliche Sende-MSN und können so in der Anlage oder auf der Telekom-Rechnung unabhängige Kostenkontrolle haben.
Was mir noch nicht gelungen ist: Für einen Externruf werden zwei verschiedene MSN auf den internen S0 gegeben. Dadurch könnte (so meine Theorie) die Telefonanlage erkennen, ob die Basisstation oder das Mobilteil das Gespräch angenommen haben und entsprechend auflisten. Entweder kann es die Telefonanlage nicht oder die Basisstation reagiert nicht auf 2 MSN gleichzeitig.
Die Anlage ist was für Technikbegeisterte. Fast ein wenig Overkill. Obwohl... Meine Eltern in der anderen Wohnung telefonieren auch darüber und wir teilen uns die Grundgebühr. Das spart jeden Monat 12 Euro.
Tipp: Verlege trotzdem eine Klingel. Wie oft ist das Telefon abgeschaltet (auf leise) weil das Kind (oder die Eltern) Mittagsschlaf macht und man vergisst es wieder einzuschalten.
Leider kann man auf unserer Anlage Telefonanrufer ohne Telefonnummer nicht sperren. Da hilft nur konsequente Beleidigung der Werbeanrufer, damit sie nicht mehr anrufen. Früher war ich da noch höflich. Beim nächsten Anruf gibt es nur ein "Fuck you".
Aber man sollte soziale Probleme eh' nicht mit technischen Mitteln lösen. Warum gibt es dann Türschlösser und Wegfahrsperren :-) ?
Abhängig von der TK-Anlage mit hoher Wahrscheinlichkeit ja.
Abhängig von der TK-Anlage mit hoher Wahrscheinlichkeit ja. Wobei das bei ISDN-Telefonen, die nicht Systemtelefone des TK- Anlagen-Herstellers sind, u.U. nur mit Workarounds geht.
Wenn man den Mehrpreis verkraften kann, ist durchgängig CAT5 oder CAT6 kein Fehler. Ebensolches als Duplexleitung bzw. doppelt verlegtes Kabel auch nicht.
Wenn die Türsprechstelle im Haus ist, auch CAT5/6, wenn sie einem Pfosten am Gartentor o.ä. ist, A-2Y(L)2Y (Fernmeldekabel zur Verlegung im Erdreich) in nicht zu knapper Aderzahl.
Natürlich.
Das wäre in ziemlich sinnloser Umweg.
BTW: Deine speziellen ISDN-Fragen wären auch in de.comm.geraete.isdn.tk-anlage bzw. de.comm.geraete.isdn.misc gut aufgehoben.
Am Sun, 09 Apr 2006 17:01:36 +0200 schrieb Marc Fehrenbacher:
Hallo Marc,
es will mir einfach nicht in den Kopf, dass meine Agfeo AS40P-1 auch mit der letzten FW nicht in der Lage ist, dies an einer Gigaset 4175 (mit SX255FW) zu Stande zu bringen.
Das Problem verfolgt mich schon seit Jahren, auch mit meiner "alten" AS40 ohne "P", auch an einem Gigaset 3035 hat das nie funktioniert (damals hatte ich auch noch eine P4 im Mehrgerätemode wo es auch nicht lief). Nur die Vorgängeranlage eine Euracom 182 hat das bei mir geschafft.
Ich habe nie ein FW-Update gemacht, da dies angeblich nur als Händler geht. War mir auch egal. Einstellungen habe ich auch nie in dieser Richtung gemacht. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte.
Im Programm TK-Set 7.0 stelle ich ein: Externer S0-Bus und vergebe der Rufnummer (von der Telekom) einen Namen. Bei interne Ports sind die Rufnummern der Analogtelefone definiert. Bei interner S0 Bus die Nummern für ISDN-Geräte.
In der Anrufvariante 1 (Tag) stehen hinter dem oben angegebenen Namen der Linie zwei Telefonnummern. Das erste ist das Analogtelefon, das zweite das ISDN-Telefon. Im ISDN-Telefon muss man natürlich noch die interne MSN eingeben, auf die es reagieren soll.
Ich habe bereits VoIP als Alternative zur klassischen Telefonie im Einsatz. Wenn VoIP nicht geht (wenn ich die Logs so ansehe durchaus nicht unüblich), dann sind halt alle Telefonnummern die über VoIP registriert sind erstmal tot. Damit kann ich leben. Immer erreichbar bleibt die Festnetznummer und wenn ich rauswählen will, und VoIP nicht geht, wird automatisch die Festnetzleitung als Fallback hergenommen.
Das ganze allerdings mit einem ATA und 4-adrigen Telefonkabeln zu analogen Endgeräten.
Meine Agfeo sei angeblich eine der wenigen Anlagen, die man auch per Telefon warten könne. Man kann sogar die Anlagenrufnummer, die externe MSN und interne Telefonnummern vergeben. Das Telefon sollte MFV können oder halt ISDN sein. Bei einer ISDN-Anlage sinnvoll B-) Spaß macht das zwar nicht, aber es geht.
Man kann per Laptop mit serielle Schnittstelle in den Keller wandern. Oder bequem vom ISDN-Rechner im Büro aus arbeiten. Auch das Log-Protokoll abfragen (auch ankommende Verbindungen) usw.
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