Überspannung auf Sat-Kabel

Hallo Zusammen,

bin mir nicht ganz sicher, in der richtigen Gruppe zu sein, aber ich versuch's einfach mal.

Ein guter Bekannter hat ein Problem mit seiner Sat-Anlage. Er betreibt daran einen Fernseher, der sowohl einen Anschluß für das terrestrische Fernsehsignal (angeschlossen sind Antennen, die auf dem Dachboden stehen) sowie das Kabel von der Satellitenschüssel.

Heute erzählte er mir, daß immer wieder mal, wenn er den Fernseher anschaltet, das Bild "zusammenbricht", ab und zu passiert dies auch während er Fern sieht. Leider konnte ich mir das (wohl aufgrund des typischen Vorführeffekts) nicht ansehen und weis somit auch nicht genau was er meint. Scheinbar kommt dann von der Schüssel kein Bild an, sondern nur Schnee, so hab ich zumindest die Erklärung verstanden. Er sagt, er hat schon mal bei nem Radio- und Fernsehtechniker nachgefragt und der meinte, da sei ne Überspannung (?!?) auf dem Kabel (kommt angeblich evtl. von einem zu langen Antennenkabel). Schraubt er das Kabel vom Fernseher ab und wieder dran, dann geht das Bild wieder. Die Frage, ob es reicht, wenn er den Schirm des Kabels anfaßt (ist ja ein ja F-Stecker), verneinte er.

Kann sich jemand das Phänomen erklären und weis zufällig, was man dagegen tun kann? Ich bin im Moment völlig ratlos und weis noch nicht mal, wonach ich googeln soll.

Recht herzlichen Dank, ChL

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Christian Lande
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Ja hier bist Du richtig.

Kann ich mir nicht vorstellen. Wo soll die Überspannung denn herkommen? Ich würde erstmal die Anlage nach DIN VDE 50083 vorschriftmässig installieren. Infos gibbet hier: home.arcor.de/elektrotechnik/

Lutz

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Lutz Illigen

Hallo Christian,

Der Fernseher hat wirklich einen direkten Eingang für eine Sat-Antenne? Oder ist da ein externer Empfänger dazwischen?

Das kann von einfachen Kontaktproblemem in den Steckern, offene Lötstellen an den Buchsen oder Kabelbruch bis hin zu echten Elektronikfehlern so ziemlich alles sein. Wenn es durch Anfassen repariert werden kann ist es eher was mechanisches.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Lutz Illigen" schrieb

das kann ich Dir leider nicht beantworten :(

also im Grunde (soweit ich das jetzt in Erinnerung hab), sollte die Anlage unter die "Ausnahme" fallen, da sie nicht weiter als 1,5m von der Hauswand hinausragt und auf jeden Fall vertikal mehr als 2 m von der Dachkante entfernt ist. Oder meintest Du was anderes?

Prinzipiell komisch kommt mir ja vor, daß das Wackeln oder Anfassen des F-Steckers keine Verbesserung bringt, das Ab- und wieder Anschrauben allerdings schon. Wirklich ein seltsamer Fehler...

Danke für die Antwort, ChL

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Christian Lande

"Siegfried Schmidt" schrieb

nein, der hat einen direkten Eingang für die Sat-Antenne, da ist kein externer Empfänger dazwischengeschalten.

Wackeln oder Anfassen des F-Steckers bringen keine Verbesserung, nur das Ab- und wieder Anschrauben. Kontaktprobleme in den Steckern und Kabelbruch schließe ich aus, da das Kabel erst kürzlich verlängert wurde (da der Fernseher umgestellt wurde). Die Verlängerung fand in der Wanddose statt, so daß die bisherigen F-Stecker fest in der Dose sitzen und nicht mehr bewegt werden können. Das Problem bestand in derselben Weise angeblich schon vorher, also denke ich, kann es nicht am Kabel oder den Verbindern liegen.

Was passiert denn durch das Ab- und Anschrauben, doch eigentlich garnichts oder? Darum fragte ich meinen Bekannten ja auch, ob das bloße Berühren (um etwaige "Überspannungen" auf dem Schirm abzuleiten?!?) bereits Besserung bringt, das scheint aber nicht der Fall zu sein.

Danke für die Antwort, ChL

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Christian Lande

Hallo Christian,

Doch, die Stromversorgung des LNB wird unterbrochen. Wenn dieser im Betrieb manchmal aussetzt, könnte eine Unterbrechnung so etwas bewirken.

Oder in der Stromversorgung des TV spricht eine Schutzschaltung an, die durch die Unterbrechnung zurückgesetzt wird.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Siegfried Schmidt" schrieb

logisch, daran hab ich ja noch garnicht gedacht... hmm, ob wohl das LNB nen Schlag weg hat?

das würde im Grunde auch gegen das LNB sprechen, oder?

Was kann ich denn tun, um zu prüfen, ob das LNB defekt ist? Gegen ein anderes austauschen, stellt sich nicht als ganz so einfach dar, da ich davon etwas wenig Ahnung hab. Sind die LNB alle untereinander austauschbar (beide sind analog)? Hab bei mir zu Hause noch ne relativ alte analoge Schüssel hängen, die kaum mehr in Benutzung ist, diese benötigt wie die zu untersuchende, keine separate Versorgungsspannung (gabs doch IMHO früher mal), kann ich die dann probeweise tauschen oder kann dabei irgendwas (LNB oder Reciever) zerstört werden?

Was ist denn mit dem tollen Tip vom Radio- und Fernsehtechniker, daß das Kabel evtl. zu lang ist, das ist doch quatsch, oder?

Besten Dank, ChL

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Christian Lande

Hallo Christian,

Die sind austauschbar, die Einstellung des Empfängers muß wahrscheinlich etwas korrigiert werden. Zerstörerische Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten, die vom TV abgehende Spannung kann vorher mit einem normalen Multimeter kontrolliert werden.

Zu lange Kabel liefern in keiner Phase ein einwandfreies Bild.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Siegfried Schmidt" schrieb

ok, da ich ansonsten auch nicht weis, woran es liegen kann und was ich noch machen könnte, werd ich wohl mal die Ausgangsspannung meines Recievers mit der des TV vergleichen und wenns paßt, das LNB probehalber tauschen.

ja so in der Art dachte ich mir das auch. Der war aber scheinbar irgendwie der Meinung daß die Überspannung aufgrund des langen Kabels entsteht?!? Möglicherweise hat das mein Bekannter auch nur irgendwie falsch verstanden...

Bin natürlich für weitere Vorschläge offen, muß ja nicht das LNB sein.

Schönen Dank für die Antwort, ChL

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Christian Lande

Yepp, der Potentialausgleich muss installiert werden.

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Lutz

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Lutz Illigen

"Lutz Illigen" schrieb

ok, ein größeres Bild um sich das mal genauer anzusehen, wär ganz praktisch, aber egal. Soweit ich das sehe, erden die da den Schirm des Koax-Kabels, oder?

Übrigens steht doch da:

----------------------- Gebäude ohne Blitzschutz: Antenne im geschützen Bereich (trifft ja in meinem Fall zu)

- keine Erdung erforderlich

- ein 4 mm² Potentialausgleichsleiter aus Kupfer verbindet die Aussenleiter der Koaxleitung mit dem Antennenmast über Erdungsschiene

- Antennenmast in den Haupotentialausgleich einbeziehen

-----------------------

Ist das nicht ein Widerspruch, zum einen "keine Erdung" und zum anderen "ein

4mm²...", ja was denn nun?

Wenn ich eine Erdung vornehmen möchte/muß, welche Klemmen verwende ich da am Besten? Ein direktes Anschließen auf die Potentialausgleichsschine ist wegen der Lage nicht möglich, aber es reicht ja eine Erdung mit 4mm². Mit welchen Klemmen kann die Erdung vorgenommen werden, also womit kann ich den 4mm² Erdungsdraht auf den Schirm des Koax-Kabels klemmen?

Warum hat das der Installateur damals, der die Anlage eingerichtet hat nicht gleich gemacht, wär doch vermutlich auch damals schon notwendig gewesen?

Ist das nun eine rein "formelle" Sache, das mit der Erdung oder könnte dadurch das Problem auch verschwinden?

Besten Dank, ChL

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Christian Lande

Das schafft meiner derzeitige Didicam nicht.

Ja.

Es wird zwischen Erdung und Potentialausgleich unterschieden.

Potentialausgleich.

Koax-Erdungsschiene

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Keine Ahnung, das werde ich wohl nie verstehen.

Mir ist das schon seit Anfang der 80er bekannt, seit wann die Vorschrift besteht weiss ich nicht.

Könnte ja, garantieren kann ich das nicht.

Lutz

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Lutz Illigen

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