hi leute, für meine edv sammlung suche ich einen überspannungs bzw blitzschutz.
am liebsten wäre mir ja eine eigenbaulösung, da ich dann nicht auf lösungen
setzen muß, an denen am falschen ende gespart wurde.
kann mir da wer einen tip geben?
viele grüße David
Hallo, David,
Du (Freud-Schiller) meintest am 22.07.07:
Blitzschutz: da ist faktisch kein Eigenbau möglich - Blitzschutz
erfordert u.a. "richtige" Blitzableiter.
"Schutz vor atmosphärischen Überspannungen": da wird viel versprochen.
Wenn das Gerät trotzdem abfackelt (und eventuell die Umgebung auch),
dann erklärt Dir der Hersteller: "Das war ein Blitz und keine
atmosphärische Überspannung - Pech für Sie!"
Viele Gruesse!
Helmut
Das wirst Du im Eigenbau kaum besser hinbekommen als eine
Installation vom Blitzschutz-Fachmann z.B. mit Dehn-Komponenten
ausgeführt.
Äußerer Blitzschutz aufs Dach, Innerer Grob- und Mittelschutz in
die Verteilung(en) und Feinschutz an die Geräte. Sollten Teile
der EDV an Antennen-, Telefon- oder Netzwerkleitungen hängen,
diese ebenfalls mit Überspannungsableitern schützen.
Apropos "am falschen ende gespart": Die Kosten für so einen
umfassenden Schutz könnten u.U. den Wert Deiner "edv sammlung"
übersteigen.
HTH,
Sebastian
PS: Korrekte Groß- und Kleinschreibung erhöht die Lesbarkeit.
Passende Versicherung + Blitzschutzleisten.
Nein, ich meine nicht die Versicherungen, die die Hersteller dieser
Leisten anbieten.
Du wirst das nie so gut hinbekommen, das immer jeder Biltz/ jede
Überspannung ausgefiltert werden können. Bei den Leisten mit
Versicherung von Belkin/APC/BEndenstuhl greift diese dann wenigstens. Da
die Versicherungen allerdings im Ausland sitzten (Was man erst im
Schadensfall erfährt) bin ich dazu übergegangen eine eigene erweiterung
der Hausrat dazischen zuschalten. Die zahlen mir erstmal den Schaden und
halten sich ggf. dann an den anderen Anbieter.
Nico
Pruust... Blitzschutzleisten. Toller Name, völlig Sinnfrei. Solche
Leisten enthalten einen Feinschutz mehr nicht. Vorher muss in die
Verteilung mind. ein allpoliger Kombiableiter mit B/C Schutz eingebaut
werden wie z.B. ein OBO V25B3+NPE max. 20mtr dahinter kommt dann der
Feinschutz und max 5mtr dahinter der Verbraucher. Der Telefoneingang
sollte ebenfalls geschützt werden, wenn Du es richtig machen willst.
Wenn das alles richtig gemacht wird überlebt die Anlage Blitzeinschläge
und Überspannungen.
Gruß
Christoph.
Und vor dem "Kombiableiter", der wohl den Mittelschutz darstellt, müsste
eigentlich noch der Grobschutz sitzen.
Was in wiefern sinnvoll ist, konnte mir aber bisher auch keiner
beantworten. Wahrscheinlich müsste dafür aber auch ein
Blitzschutztechniker vor Ort sein, um sich die Anlage und die Umgebung
anschauen zu können.
Im Eigenbaufall scheint mir Mittelschutz und Feinschutz aber besser als
garnichts zu tun. Grobschutz fällt hier flach, da dieser üblicherweise
vor dem Zähler anzubringen ist.
Auf jedem Fall sollte Überspannungsschaden aber versichert sein. So
schön das aber auch sein mag: Das defekte Gerät wird nicht am gleichen
Tag ersetzt und ist auch nicht am gleichen Tag wieder so
installiert/eingestellt, dass es produktiv genutzt werden kann.
Muss der Mittelschutz in der UV sitzen oder darf ich den auch zentral in
die HV hängen? Darf der Erdungs-Abgang auch auf N oder muss dieser auf
PE verbunden werden (Kurschließen von Überspannungen geht ja auch gegen N).
CU
Manuel
Keine Ahnung, von was Christoph genau spricht (Bei OBO konnte
ich das genannte Teil nicht finden), aber zumindest bei Dehn
beinhalten "Kombiableiter" ("DEHNventil") Grob- und Mittelschutz
incl. Entkopplungsimpedanz.
Tschüs,
Sebastian
Das ist dochmal was ganz interessantes...
Also so ein Teil nach dem Zähler in die HV und Grob + Mittelschutz ist
abgedeckt. Zusätzlich Feinschutz an besonders empfindlichen Geräten und
der Schutz ist (nahezu) perfekt?
CU
Manuel
Der (innere) Schutz für 230/400V, ja.
Den Telefonanschluß z.B. zu schützen könnte aber auch noch eine
gute Idee sein - insbesondere, wenn man da eine Telefonanlage
o.ä. 'dranhängen hat.
Tschüs,
Sebastian
Das kannst du nicht 100% garantieren!
Ist mir aber auch alles egal, solange mir die Versicherung nicht sagt,
das ist alles vorgeschrieben, würde mir auch ohne Schutz reichen. Der
Hersteller des Feinschutztes wirbt nunmal damit, das dieser funktioniert
und schreibt nirgens einen Grob- oder Mittelschutz vor. Da es bei mir in
8 Jahren zu 2 gefährlichen Treffern via Blitz kam, kann ich damit leben.
Nico
Kommt halt immer drauf an was dahinter ist und wie redudant man arbeiten
muss/will. Wenn es Dir Sachen zerhaut, die es so nicht mehr gibt und Du
lieb gewonnen hast, dann beißt Dich in den Arsch, weil Du vorher 500EUR
gespart hat.
Gruß
Christoph
Das kommt darauf an, was Du wann schützen willst:
Bei Server sicher die angesprochenen Lösungen mit Grob-/Mittel-/Feinschutz
Bei Schutz von Arbeitsgeräten und Unterhaltungsgeräten in Abwesenheit
bzw. Nichtgebrauch: Schaltbare Steckdosenleisten.
Bei Arbeitsgeräten und Unterhaltungsgeräte, die während eines Gewitters
betrieben werden sollen: Entweder eine Pause einlegen und Geräte
ausschalten, oder für die entsprechenden Geräte Blitzschutz vorsehen.
Dies betrifft nur die Energieversorgung. Maßnahmen auf Seiten der
Datenübertragung müssen separat überlegt werden.
Viele Grüße
Andreas
vielen Dank für die ganzen Antworten.
also mal ein paar Fakten.
es geht um 30-40 alte SUN Workstation und Server sowie Netzwerkkleinkram...
die Datenleitungsseite bekomme ich sehr sehr schnell mit Glasfaser sicher *G*
Die Versicherung, wie Nico sie ansprach ist ja schön und gut, doch meine olle
SUN bekomme ich dadurch nicht wieder...
Andreas schrieb was von Pause einlegen(vom Netz trennen) was in Verbindung mit
der Glasfaser ja schon mal ganz gut wäre...
Kann ich nicht Grob, Mittel und Fein Schutz direkt hinter einander schalten?
Also alles in meinem Raum installieren? Wenn der
TV im Wohnzimmer ausfällt hab ich (bzw meine bessere Hälfte)dann halt Pech ;-)
viele Grüße an Alle Schreiber,
David
Der Grob- und Mittelschutz wird eigentlich durch jeweils eine Gruppe von
drei (TN-C) oder vier (TN-S / TT) Ableitern erreicht.
Zwischen diesen beiden Gruppen gehören ein paar Meter Leitung oder eine
Impedanz, die eine Verzögerung bewirken.
(Wenn Grob- und Mittelschutz gleichzeitig mit dem Stoßstrom beaufschlagt
werden, zerreißt es den Mittelschutz ggf. - eine Induktivität sorgt dafür,
dass zuerst der Grobschutz ableitet, dann erst für den Rest der
Mittelschutz).
Diese Ableiter haben eins gemein: Sie sind dick und groß und werden wie
Sicherungsautomaten in einer Verteilung installiert.
In eine Abzweigdose passen die nicht.
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