Drehstromnetz überwachen

Hallo zusammen,

gestern ist bei einem Kunden NACHTS eine Sicherung in der Trafostation gefallen. Dadurch sind mehrere CNC-Maschinen ca. 2 Stunden auf 2 Phasen gelaufen, bis der Ausfall bemerkt wurde.

4 Maschinen haben schwerere Schäden davon getragen.

Soviel zur Vorgeschichte.

Nun suche ich ein Gerät / Schaltung, das das Vorhandensein der 3 Phasen überwacht und im Fehlerfall einen Relaisausgang schaltet/abfällt. Klar, Fertig wäre mir am Liebsten. Ich weiß nicht, wie man so ein Gerät nennt. Daher habe ich Google sicherlich mit den falschen Wörtern gefüttert.

Sollte es sowas nicht geben habe ich mir folgendes überlegt:

Ich nehme 3 Relais/Schütze. Die Spule jedes Relais wird an jeweils eine Phase und Nulleiter angeschlossen. Die Schließer der 3 Relais werden in Reihe geschaltet und schalten dann einen Hauptschütz, der dann abfällt, wenn ein Relais der drei abfällt. Der Hauptschütz müßte zum Wiedereinschalten eine manuelle Möglichkeit zum Schalten bieten.

Wäre das was? Oder habe ich einen gravierenden Denkfehler drin?

Grüße Daniel

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Daniel Schober
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Hallo Daniel,

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--=20 Mit freundlichen Gr=FC=DFen Mark Schaffrath

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Mark Schaffrath

Daniel Schober schrieb:

Ist gut so. Das Hauptschütz mit Selbsthaltekontakt ausführen, der über den Taster gebrückt wird. Die Versorgung des Hauptschützes erfolgt über die Serienschaltung der 3 Relaiskontakte.

Udo

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Udo Piechottka

Nachtrag: Netzw=E4chter IL 9087

--=20 Mit freundlichen Gr=FC=DFen Mark Schaffrath

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Mark Schaffrath

Daniel Schober verlautbarte zum Themenkomplex Drehstromnetz überwachen:

Als Laie wundere ich mich, dass

  1. die Trafostation sowas macht
  2. die programmgesteuerten Maschinen das nicht selber merken Sollte eine Nachrüstung nicht besser an einer dieser Stellen ansetzen, statt ein externes Zusatzgerät einzubauen?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hallo,

Wozu? Wenn der Hauptschütz eine manuelle Betätigungstaste hat, und diese gedrückt wird, werden die 3 einzelne Relais versorgt und der Hauptschütz bekommt seine Spannung über dieselben.

So wars geplant.

Grüße Daniel

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Daniel Schober

Hallo Michael,

Als Laie der Elektrotechnik oder der CNC-Maschinen :-)[1]

Warum nicht? x-kV Rein, Sicherung, Trafo, Sicherung. Letztere ist wohl gefallen. Das EVU meinte auch, daß die Sicherung nicht wegen Überlast gefallen ist sondern wegen Altersschwäche.

Teilweise schon. Besonders modernere Maschinen haben so eine Überwachung kombiniert mit einer Drehfeldüberwachung. Nur sind dort noch Maschinen aka Bj '85 in Betrieb.

Ich denke, ich kann die Antwort zu [1] selber geben: Auf dem Gebiet von CNC-Maschinen bist du nicht soooo bewandert. Weisst du, was das für ein Aufwand ist, sowas bei ~70 (siebzig) Maschinen nachzurüsten?

Grüße Daniel

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Daniel Schober

Daniel Schober verlautbarte zum Themenkomplex Re: Drehstromnetz überwachen:

Beides, wobei ich von Elektrotechnik wenigstens fundiertes Halbwissen habe.

Sind das Schmelzsicherungen? Ich meinte, dass die Trafostation selber darauf achten sollte, kein unvollständiges Netz zu liefern. Als das, was Du willst, eingebaut haben.

Gut, ganz so dumm ist meine Vorstellung doch nicht. :) Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hallo,

Gut, dann muß ich nicht schreiben, als ob ich es meiner Tocher erklären müsste ;-)))

Keine Ahnung, gehe aber mal schwer davon aus. Alles was irgendwie elektronisch ist, hat m.E. nichts im Trafohäuschen verloren (Störungen etc.) Vielleicht kann jemand anderes mehr dazu sagen?!?

Wäre eine Alternative. Ich könnte mir aber Vorstellen, daß das extrem selten vorkommt, das die Sicherung in der TS knallt.

War auch nicht böse gemeint. Bevor weitere Fragen aufkommen, erkläre ich es lieber ausführlich!

Grüße Daniel

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Daniel Schober

Daniel Schober verlautbarte zum Themenkomplex Re: Drehstromnetz überwachen:

Zwischen Schmelzsicherungen und Elektronik gibt es auch noch schlichte Elektromechanik.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Daniel Schober verlautbarte zum Themenkomplex Re: Drehstromnetz überwachen:

Zwischen Schmelzsicherungen und Elektronik gibt es noch schlichte Elektromechanik. Aber wenn die Sicherung wegen Altersschwäche durchgebrannt ist, könnte es auch sein, dass sie nur zusätzlich zu Leistungsschaltern mit niedrigerem Auslösestrom vorhanden ist, die dann auch allpolig abschalten.

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Michael Kauffmann

Am 12 May 2004 13:18:48 GMT hat Daniel Schober geschrieben:

Im Sinne der Zuverlässigkeit wäre das aber i.A. nicht wünschenswert. Viele Wohnungen hängen überhaupt nur an einer Phase. Warum soll man da alle dunkelschalten, wenn nur 1/3 dunkel sein müßte. Bei den Verbrauchern (Drehstrommotoren) wo das kritisch ist werden normal solche Phasenausfallwächter vorgesehen - es könnte ja auch ein Leiter einer Freileitung nach der TS reißen. Ich würde da ein ev. Versäumnis eher beim Hersteller oder Installateur der fraglichen, empfindlichen Maschinen sehen, daß dieser das nicht maschinenseitig oder in der Installation vorgesehn hat.

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Martin Lenz

Michael Kauffmann schrieb:

Hallo,

na das kann man auch anders betrachten, f=FCr alle Stromabnehmer die nur =

mit einer (nicht betroffenen) Phase angeschlossen sind, oder solche=20 denen der Ausfall einer Phase wenig ausmacht ist ein unvollst=E4ndiges=20 Netz besser als gar kein Netz. Schliesslich gibt es zwischen Trafostation und Abnehmer noch genug=20 anderes das den Ausfall nur einer Phase verursachen kann.

Bye

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Uwe Hercksen

zu teuer um es flächendeckend einzubauen die Kunden die soetwas brauchen können sich diese Schaltungen selber einbauen

MfG

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Bernd Löffler

Bezug zu: Re: Drehstromnetz überwachen von : snipped-for-privacy@de.bosch.com

Ein weiteres Argument der Instandhaltungsabteilung das dringender Handlungsbedarf besteht .....

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

Bezug zu: Re: Drehstromnetz überwachen

Ja das sind auch Schmelzsicherungen. viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

ACK, eine Freundin von mir hatte letztens flackernde Beleuchtung und teilweise Kerzenschein, weil auf der Straße bei einem Erdkabel eine Phase angekratzt war...

2/3 der Abnehmer hatten ganz normal Saft, das restliche Drittel eben nur teilweise. Einige wenige dürften sich auch gewundert haben, warum plötzlich ein paar Platten vom E-Herd nimmer gehen oder manche Stromkreise tot sind (eben die mit 3 Phasen).

lg Ragnar

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Ragnar

Am 2004-05-12 schrieb Martin Lenz:

  1. Um Schieflasten zu vermeiden ist es ratsam alle Phasen abzuschalten, wenn ein einphasiger Schaden vorliegt. (Auch wenn üblicherweise Dz11 Trafos verwendet werden um Haushalte zu versorgen)
  2. Wie tauschst du eine Schmelzsicherung ohne das Netz komplett stillzulegen? (Unter Last ist es nicht zulässig).
  3. Sind einphasige Hausanschlüsse inzwischen deutlich die Minderheit. Wenn du dir TAB 2000 anschaust, wird notfalls beim Kunden auch allpolig abgeschaltet, auch wenn ein einphasiger Fehler vorliegt.
  4. Ging es hier offensichtlich um einen Industrieabgang, bei dem davon auszugehen ist, dass er in Drehstrom ausgeführt ist.

Ich gehe mal davon aus, dass der Netzbetreiber in obigen Fall kein Drehstromnetz garantiert hat, womit der Kunde zusehen muss, was passiert, wenn eine Phase ausfällt. Nun ist es aber in vielen Betrieben so, dass an einem altem Netz, was vielleicht mal für einen Drehstrommotor mit Transmissionsriemen ausgelegt war, heute ein CNC Maschinenpark installiert ist welcher vom Maschinenanbieter zusammen mit einem Dorfelektriker an die bestehende Installation angestrickt wurde. Der Maschinenentwickler (meist ehe ein M dominanter Betrieb) geht davon aus, dass ein Drehstromnetz garantiert wird, und der Dorfelektriker geht davon aus, dass die Maschine im Fall eines Phasenausfalls abschaltet, wie es bei Steckdosengeräten ja auch der Fall ist.

Typischer Fall eines Kommunikationsmangels, weil alle von der für sie günstigsten Variante ausgegangen sind. Der Betreiber der Maschine ist mal wieder der Dumme.

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Juergen Bors

Servus,

Nix Inst.-Abt. --> Dienstleistungsservice :-)

Daniel

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Daniel Schober

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