Verriegeln eines Maschinenhauptschalters

Hallo NG,

ein Hauptschalter einer Maschine soll im EIN-Zustand verriegelt werden, damit ein unbeabsichtigtes Ausschalten sicher verhindert werden kann. Die Verriegelung ist gut sichtbar und bei Bedarf leicht zu entfernen. Die EIN-Position ist auch aufgrund der Hebelstellung eindeutig zu erkennen. Es gibt außerdem direkt neben dem Hauptschalter auch einen NOT-AUS-Taster.

Spricht eine VDE- oder BG-Regel gegen eine Ausschaltsperre?

Danke,

Thomas

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Thomas Kubein
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Bezug zu: Verriegeln eines Maschinenhauptschalters

von : snipped-for-privacy@mailpostamt.de

[...]

Ich vermute wenn Dein Nockenschalter eine Unterspannungsauslösung hat und die Not-Ausschaltung die auslöst (was wohl in den meisten Fällen nicht praktikabel ist) könnte man das so aufbauen.

Ansonsten ist das nicht zulässig. Stell Dir vor ein Betriebsmittel / Leitung kokelt vor sich hin, aber der Strom ist nicht hoch genug um die Sicherungsmassnahmen auszulösen. Was dann? Schlüssel ist sicher "irgendwo" verwahrt, Bude brennt ab.

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

Am 2004-06-01 schrieb Thomas Kubein:

Es gibt Hauptschalter (Drehschalter), die einen Kragen besitzen (Moeller), "aus versehen" schaltet man einen solchen Schalter allgemein nicht ab. Denkbar wäre auch den Hauptschalterknebel hinter einer offenen, durchsichtigen Klappabdeckung zu montieren und zusätzlich über die Klappe (direkt erreichbar) den Schalter einzubauen, der die Maschine einfach nur abschaltet. So würde jeder erstmal dort die Maschine abschalten. Zur Außerbetriebnahme über den Hauptschalter muss die Klappe (bewusst) angehoben werden, um an den Hauptschalter zu kommen. Das würde ich zumindest besser finden als den Hauptschalter generell zu blockieren.

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Juergen Bors

snipped-for-privacy@web.de (Markus Philippi) schrieb am 02.06.04:

Aehm. Lies den Satz ganz oben nochmal, vielleicht faellt Dir was auf...

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Am 2004-06-02 schrieb Dirk Salva:

Ja, Not-Aus und Hauptschalter sind zwei völlig verschiedene Dinge. Der Not-Aus stellt sicher, dass bewegte Dinge angehalten werden, die Anlage bleibt aber weiterhin unter Strom, der Hauptschalter schaltet die Spannungsversorgung weg, wie es im Brandfall oder für Reparaturen notwendig ist.

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Juergen Bors

Ich kenne es so, dass der Not-Aus den Hauptschalter über die Unterspannungsspule ausschaltet.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Markus Haastert schrieb:

Das ist in den meisten Fällen so auch korrekt. Du musst bei Not-Aus die Anlage in einen sicheren Zustand bringen. Bewegte Teile dürfen allerdings in eine definierte Endposition gefahren werden. Das geht natürlich nur "mit Strom".

Grüsse

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Michael Redmann

Bezug zu: Re: Verriegeln eines Maschinenhauptschalters von : snipped-for-privacy@gmx.de

Das ist aber bei z.B. Werkzeugmaschinen nicht gewünscht. Bei betätigen des Not-Aus muss ein sicherer Zustand hergestellt werden, z.B. zurückfahren einer Schleifscheibe und Bremsen an der Stromgrenze. Wenn da keine Netzverbindung mehr besteht muss die Bremsenergie über Wiederstände "abgebaut" werden, grosser Aufwand, viel Heizung 8-).

Von etwa 350 Werkzeugmaschinen hier gibt es bei genau einer eine Unterspannungsauslösung für einen Teilbereich an dem ein Frequenzumrichter hängt.

Wahrscheinlich schreiben wir eh von verschiedenen Dingen, da es die im Betreff genannten "Maschinenhauptschalter" eh nicht gibt, bzw. das sehr umgangssprachlich ist. Der OP meint wohl Nockenschalter.

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

Markus Philippi verfasste am 04.06.2004 17:09:

Viel Schlimmer: Wenn die Spannungsversorgung abgewürgt wird, kann es bei WZM sogar ernsthaften Crash geben. Weswegen in vielen Fällen dann spezielle Notstops gefahren werden, die die Maschine sehr beanspruchen. Und die Daten aus der Steuerung sind dann auch weg -> Diagnose schwierig.

Joachim

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Joachim Schmid

Stimmt, da fällt es mir ein, bei Maschinen mit größeren bewegten Massen (z.B. Drehmaschine) wird der Hauptschalter verzögert ausgeschaltet, nachdem die Planscheibe steht.

mfg. Markus H.

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Markus Haastert

Markus Philippi verlautbarte zum Themenkomplex Re: Verriegeln eines Maschinenhauptschalters:

Das ist doch nur eine Bauart von Schaltern die erst recht verschiedene Dinge schalten können. Oder ist die programmierte Steuerung schon so selbstverständlich, dass der einzige echte Schalter an einer Maschien der Netztrennschalter ist?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

snipped-for-privacy@web.de (Markus Philippi) schrieb:

Es gibt keine Schloss-/Schlüsselkombination, sondern lediglich einen Kunststoff-Sicherungsstift, so ähnlich wie bei einem Feuerlöscher. Außerdem soll ein Hinweisschild auf das Entfernen dieser Sicherung im Ausschaltfall hinweisen.

Gruß,

Thomas

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Thomas Kubein

Bezug zu: Re: Verriegeln eines Maschinenhauptschalters

Das beseitigt nicht das Risiko das "irgendwer" auf die Idee kommen könnte deinen Kunststoffstift durch ein Schloss zu ersetzen. Solche Lösungen sind nicht zulässig.

Wenn Du eh davon ausgehst das wie oben geschrieben ein Schild hilft, kannst Du unproblematisch draufschreiben "Bitte nur im Not- /Wartungsfall abschalten". Ausserdem gobt es meines Wissens kein Signet für den Vorgang, so das Du diverseste Sprachen zum Einsatz bringen müsstest.

Bitte gib die Idee auf.

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

snipped-for-privacy@web.de (Markus Philippi) schrieb:

Es geht um unbeabsichtigtes Auslösen durch Dagegenfahren bzw. Anstossen.

Deine Ansichten schön und gut, aber bitte wo steht geschrieben, dass das Verriegeln in EIN-Position verboten ist? Ich entsinne mich dunkel an Kranhauptschalter, die sogar im Ein-Zustand abgeschlossen werden dürfen ...

MfG

Thomas

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Thomas Kubein

Bezug zu: Re: Verriegeln eines Maschinenhauptschalters

Schreib das doch gleich 8-)

Für den Zweck gibt es Nockenschalter mit Kragen die das zuverlässig vermeiden (nicht mit Knebel sondern eher rund).

Am besten ist es die Fahrstrasse nicht mit Betriebsmitteln zuzupflastern

Nein, hier ist nicht die Serviceabteilung zum raussuchen von Vorschriften. Wenn Dir Beispiele warum das *nicht sinnvoll* ist nicht genügen musst Du selber suchen, und Du wirst auch finden.

Kran welcher Grösse? Ortsveränderlich?

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

Der E-Magnet am Kran wär dann auch noch so ein Kapitel...

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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb:

Da ist dann bei *diesem* Sommer auch mit Hochtemp.-Supraleitern nix zu machen.

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Michael Redmann

Du meinst, es ist zu kalt für sie?

/Das/ wär eine Idee für den Physiknobelpreis: ein Leitermaterial, das durch leistungsbedingte Eigenerwärmung in den supraleitenden Zustand übergeht. Das Problem besteht dann nur darin, es in diesem Zustand zu halten.

vG

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Volker Gringmuth

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