Steckleisten, Verlängerungskabel usw. ni cht hintereinanderstecken?

Hallo zusammen,

ich finde neuerdings immer öfter auf Steckdosenleisten, Verlängerungskabeln und Überspannungsschutzen den Hinweis, daß man diese nicht hintereinanderstecken darf/soll. Was bedeutet das nun genau und für welche Komponenten gilt das?

Was kann passieren wenn man z.B. eine 8-12-fache Steckdosenleisten an einer Verlängerungsschnur anschließt und diese an der Wandsteckdose, wenn alles für bis zu 16A zugelassen ist und man nur Geräte mit einer addierten Gesamtleistung von ca. 1000 Watt drann betreibt? Oder wenn man eine Steckdosenleisten anschließt und in diese eine weitere einsteckt?

Dann noch zum Thema Überspannungsschutz, die gibts ja sowohl in Steckdosenleisten, als auch einzelnd für nur einen Schuko-Stecker. Bringt es sicherheitsmäßig mehr oder sogar weniger, wenn man z.B. erstmal einen einzelnen Überspannungsschutz in eine Wandsteckdose steckt, und dann an diesen Überspannungsschutz eine Steckleiste anschließt, die selbst auch noch mal einen Überspannungsschutz hat?

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Tom M.
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Tom M. schrieb:

Hallo,

wenn man viele Steckdosenleisten hintereinaderschaltet mit besonders langen und dünnen Kabeln könnte man den Zustand erreichen das der Kurzschlußstrom bei Kurzschluß ganz am Ende der "Konstruktion" so niedrig wird das der zuständige Leitungsschutzschalter nicht mehr schnell auslöst. Ein Kurzschluß hält sich ja nicht an Deine Vorgabe maximal 1000 W.

Bye

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Uwe Hercksen

Ich denke die Info ist für den Elektrotechnik-Laien gedacht der genau weiss, dass Sicherungen nur bei Kurzschluss rausfliegen und über den Zusammenhang von Strom, Spannung und Leistung aber nicht Bescheid weiss.

Bye

Peter

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Peter Kunze

Hast Du ein von ihm gespeistes Telephon dran? Ansonsten braucht der keinen Stromanschluß.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo, Tom,

Du (secret23) meintest am 04.04.08:

Das verstehst Du falsch. Die Sicherung weiss nichts über die Verkabelung. Sie schaltet bei Überstrom oder bei Kurzschluss ab.

Überstrom: wenn es eine 16-Ampere-Sicherung ist, dann sollte dauerhaft nicht mehr als 3000 Watt von den Geräten "verbraucht" werden.

s.o. - wahrscheinlich nicht mehr als insgesamt 3000 Watt.

Nimm lieber eine einzelne Steckdosenleiste mit (z.B.) 10 Anschlüssen. etwas pingeliger: pro Wandsteckdose 1 Vielfach-Steckdosenleiste - wie bereits empfohlen.

Länge: Du solltest nicht das Gartenhaus am Ende des Gartens versorgen wollen.

Vielleicht. Verschiedene Firmen bauen verschiedene Überspannungsschutz-Mechanismen mit verschiedenem Verhalten ein; die c't hat so etwas ab und zu getestet.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Ja, mein Telefon hat kein Netzteil und holt den Strom wohl über den NTBA. Letztendlich ist es ja auch egal, ob nun das Telefon selbst einen Stromanschluss braucht oder der NTBA, in beiden Fällen brauche ich einen Stromanschluss der dauerhaft bestehen soll.

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Tom M.

Bei zu langen Leitungen mit zu kleinen Querschnitten kann es bei =DCberlastungen zu Br=E4nden an dem defekten Ger=E4t kommen ohne das deine Sicherung ausl=F6st. Die Aussage "schnell genug zum Schutz der Leitung" ist da nicht ganz richtig. Es sind auch schon einige billige Mehrfachsteckdosen wegen =DCberlast weggebrannt ohne das eine Sicherung kam.

FI Schutzschalter reagieren auf Fehlerstr=F6me, d.H. bei einem Erdschlu=DF (L oder N gegen PE) l=F6sen sie bei erreichen des Fehlerstromes aus. Bei einer =DCberanpruchung der Leitung (also =DCberlast) macht der FI gar nichts.

Gru=DF Ingo

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Ingo Lienesch

Wie soll das gehen, wenn der Schleifenwiderstand zu hoch für eine Auslösung ist?!

Bei Kurzschluß und Überlast?! Sorry, aber ich habe das Gefühl, Du weißt nicht wirklich, wovon Du da schreibst.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Klar, bei zu kleinem Querschnitt gibts ein Problem. Aber die Leitungslänge hat damit nichts zu tun.

Wenn der Leitungsquerschnitt zu klein war. Wahrscheinlicher aber ist, dass die Steckkontakte ausgeleiert waren oder sonst eine Klemmstelle lose war. Mit Leitungslänge hat das alles nichts zu tun.

Eben, und *nur* Fehlerströme müssen *sofort* abgeschaltet werden.

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Werner Holtfreter

Du meinst sicherlich, zu hoch für eine unverzügliche Auslösung, nicht wahr? Für den Leitungsschutz ist aber keine unverzügliche Auslösung erforderlich, da ist jeder Punkt der Auslösekennlinie recht, wenn der Leitungsquerschnitt zur Sicherung passt. Vorschriftsmäßiges Material setze ich voraus.

Nur bei Fehlerstrom, der zu gefährlicher Berührungsspannung führen kann. Den Rest erledigt die Sicherung.

So kann man sich täuschen.

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Werner Holtfreter

Hallo,

Tom M. schrieb:

gar nichts.

Aber mittlerweile hat man im heutigen Land der unbegrenzten Möglichkeiten (China) entdeckt, dass auch Kupfer Geld kostet, und es sind zunehmend Steckdosenleisten in Umlauf, die keine hinreichenden Querschnitte und Kontakte aufweisen, um die für Schuko-Stecker zugelassenen 16A nebst Reserve auszuhalten. In dem Zusammenhang könnten sich solche Anweisungen als mengenbegrenzend für peinliche Unfälle erweisen. Schwächer ausgelegte Mehrfachsteckdosen wären durchaus zulässig, aber sie müssten eine passende, niedrigere Absicherung an Bord haben. Und das kostet sogar in der Variante Einmalsicherung Geld.

Das bringt eigentlich alles gar nichts, wenn es nicht Teil eines umfänglicheren Schutzkonzeptes ist, das in mehreren Ebenen arbeitet und vor allem /alle/ Verbindungen berücksichtigt (z.B. Telefon, Netzwerk, Kabelfernsehen oder SAT). Das ist nur selten der Fall. Somit liegt der Nutzen vorrangig bei Hersteller und Händler.

Wenn man sich um das Thema Überspannungsschutz Gedanken macht, kann man schon einiges durch die geeignete Verbindung der Geräte machen. Z.B. sehr lange Verbindungen optisch, Gerätegruppen nur aus einer Steckdose speisen, weitere Verbindungen nach draußen wie Telefon/DSL per Funk abkoppeln usw. Alleine damit (und vielleicht mit etwas Glück) habe ich die letzten 25 Jahre ohne Überspannungsschäden überstanden. Bekannte von mir, bei denen alle möglichen Geräte kreuz und quer verbunden sind (Telefon, Computernetz, Fernsehn), haben bei Gewittern in der Umgebung schon hier und da beträchtliche Teile ihres Equipments eingebüßt. Wenn man es noch sicherer haben will, weil man z.B. in einer ungünstigen Gegend wohnt oder der EVU öfter mal Mist baut, dann kann man mit mehrstufigen Schutzsystemen (Grobschutz, Mittelschutz, Feinschutz) nochmal einiges erreichen. Die Steckdosenleiste o.ä. ist dann der Feinschutz.

Marcel

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Marcel Müller

Das bedeutet ganz einfach, das Du als elektrotechnischer Laie, ohne Kenntnisse von Stromtragfähigkeit, Spannungsfall, Netzimpedanz, Leitungsschutz u.a. nicht beurteilen kannst, wann die Grenze des Zuträglichen überschritten wird. Es kann selbstverständlich auch gut funktionieren, 3 Tischsteckdosenleisten hintereinander zu stecken, alles funktioniert einwandfrei, bis irgend jemand am letzten Punkt den Staubsauger randöppelt. Jede Steckverbindung stellt einen mehr oder weniger großen Kontaktübergangswiderstand dar. Wenn dann die Bude abgebrannt ist, wird der Sachverständige der von Dir in Anspruch genommenen Versicherung sehr genau schauen, ob ernicht etwas findet, was die Leistung ausschließt. Ralle

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Ralph Heiden

Moin,

Uwe Hercksen schrub:

..das diese zusammen einen nicht mehr vernachlässigbaren Widerstand haben..

..weil der Widerstand so groß ist, dass der Strom den zulässigen Wert nicht mehr überschreitet.

Wenn ich ihm genügend Vorwiderstand verpasse, schon.

Wenn ein Verteiler für 16A pro Anschluss ausgelegt ist, dann sollte jeder Steckkontakt diesen Strom vertragen können. Dabei ist es vollkommen egal, ob dieser Strom durch eine Reihenschlatung von n Verteilern fließt oder nur durch ein Gerät. Sollten 16A überschritten werden, dann fliegt die Sicherung - denn solche Verteilerdosen haben leider nicht die Fähigkeit, unter Ausnutzung von kosmischer Energie den Strom zu verstärken; was durch den Verbraucher geht, geht auch durch die Sicherung.

Wo soll da jetzt das Problem sein?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralph Heiden schrub:

Und wie bitte soll das passieren, wenn angenommen mal jede Verteilung für z.B. 16A auf jeder Buchse ausgelegt ist? Kann man mit diesen Steckdosenleisten etwa 2 Geräte a 16A betreiben und die Sicherung sieht trotzdem nur 16A?

Ich würde sagen, der Grund für solche Angaben ist einfach: Haftungsausschluss.

Es ist eine einfache Möglichkeit für den Hersteller, Forderungen die auftreten, falls mal was passiert, abzuwenden. Ist also nicht mehr oder weniger als das Kleingedruckte in Versicherungsverträgen, das nur dazu dient dafür zu sorgen, dass die Versicherung im Schadensfall nicht zahlen muss.

Elektrotechnisch ist so eine Angabe sinnlos - und ich finde es merkwürdig, dass hier solchen sinnlosen Angaben auch noch beigepflichtet wird:-/

Selbstverständlich darf man sich auf Verteilungen von dubioser Herkunft nicht verlassen. Aber wenn ein Typ von Verteilung für z.B. 16A zugelassen ist und ich hänge diesen an eine

16A-Sicherung, dann kann ich an diese Verteilerdose die gesamte Jahresproduktion des Herstellers an baugleichen Verteilerleisten dran hängen, ohne das etwas passieren kann. Denn wie bitte sollen denn irgendwo mehr als 16A zustande kommen, ohne dass die Sicherung rausfliegt?

CU Rollo

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Roland Damm

Der versicherungstechnische Aspekt ist ja noch ein ganz anderes Kapitel. Ich kann nicht einschätzen, ab wann eine Verkabelung als leicht oder sogar grob fahrlässig eingestuft werden könnte und ab wann eine Versicherung sogar aus der Zahlungspflicht kommt. Ich vermute aber mal, daß die viele Brände, die durch elektrische Geräte verursacht werden, nicht unbedingt eine perfekte Verkabelung unter Berücksichtigung aller Sicherheitsaspekte hatten, denn dann würde vermutlich viel weniger passieren.

Gruß, Tom

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Tom M.

Also, wenn auf der Steckdosenleiste drauf steht das jede einzelne Steckdose für einen Nennstrom von 16A ausgelegt ist, wird das so sein. Ist es aber nicht! Das komplette Gerät, also anschlußfertiger Stecker mit Steckdosenleiste ist für einen Nennstrom von 16A ausgelegt. Was natürlich nicht bedeutet, hier 3 Waschmaschinen ran zu hängen

Natürlich nicht!

Na klar, weil es ja anscheinend Zeitgenossen gibt, die solche Geräte fröhlich überlasten und sich dann wundern, das ihnen keiner Bescheid gesagt hat :-)

Ist doch wohl klar. Bringe ich ein gerät oder Einrichtung in Verkehr, muss ich dafür sorgen, das ein bestimmungsgemäßer Gebrauch ermöglicht wird. Also z.B. Bedienungsanleitungen, Piktogramme, o.ä.

Klar, wenn Du einen Vertrag eingehst, der Dir Klauseln, die Du nicht überblickst, überhilft, wirst Du im Schadenfall der Dumme sein. Steht auf dem Gerät Nennstom 10/16A und Du betreibst Deine Waschmaschine damit, wird Dir der Hersteller eine lange Nase Zeigen, wenn Dir die Feuerwehr die Hütte löscht.

Warum? Auf jedem VDE-konformen Gerät steht neben der Nennspannung auch der maximale Nennstrom oder Leistung, für das dieses Gerät konzipiert wurde.

Das verstehe ich nun gar nicht...

Auch das wird zunehmend schwieriger, hier die Spreu vom Weizen zu trennen.

Das ist ja auch nicht der Punkt! Angenommen die Ausführung entspricht der Norm, ist entsprechend und mit "Luft" dimensioniert und produziert. Mit zunehmender Anzahl von Steckverbindern erhöht sich durch die Übergangswiderstände die Impedanz. Was unter ungünstigen Umständen dazu führen kann, das im Fehlerfall das vorgeschaltete Überstromschutzorgan nicht, oder verzögert auslöst. Auch das Argument mit dem RCD zählt nur bedingt, da ein Fehlerstrom immer von der Spannung die ihn treibt und dem Widerstand aller Leitungen und Kontakte abhängt. Deswegen wird in der Norm und in den BG-Vorschriften eben ein Zustand definiert, der einen gefahrlosen Betrieb beschreibt. Wenn diese außerhalb der Spezifika betrieben werden, erlischt folglich die Gewährleistung des Herstellers und im Schadenfall der Versicherungsschutz. Aber ich finde es müßig darüber zu streiten. Ist so ein wenig wie die Einhaltung der Verkehrsvorschriften, im Zweifel wird man gegen eine Kostenbeteiligung nachgeschult :-) Ralle

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Ralph Heiden

Hallo, Ralph,

Du (ralph.nospamheiden) meintest am 05.04.08:

Das bedeutet aber auch, dass jeder einzelne Anschluss mit 16 A belastet werden darf. Allerdings immer nur ein einzelner Anschluss, nicht alle 10 Anschlüsse einer 10er-Mehrfachsteckdose zusammen.

Das gilt übrigens nicht nur für solche Steckdosenleisten, sondern auch bei fester Installation.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo,

Roland Damm schrieb:

ich nehme mal an, dass eine solche Klausel in Deutschland auch strafrechtlich wirkungslos ist. Bezogen auf Versicherungsverträge mag es anders sein.

Naja, ein 16A-Automat lässt auch 20A dauerhaft durch, wenn nicht noch ein Einschaltstrom dazukommt. Die 16A ist nämlich die Nennlast, bei der er unter Berücksichtigung aller Toleranzen nicht abschaltet. Aber mit dem entsprechenden Sicherheitsfaktor stimmt die Aussage dann.

Marcel

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Marcel Müller

Versteht sich doch von selbst. Vor gar nicht so langer Zeit war ich bei einem Kunden, dem die Küchensteckdose abgeraucht war. Schade das ich keine Kamera bei hatte. Doppelsteckdose unter der Spüle, zwei Mehrfachsteckdosenleisten und: Geschirrspüler, Waschmaschine, Kaffemaschine, Mikrowelle, Wasserkocher und eine zusätzliche Dreifachsteckdosenleiste am Küchenschrank angeschraubt für die kleinen Haushaltshelfer. Die Leute waren immerhin soweit sensibilisiert, WaMa und Spüler nicht gleichzeitig zu betreiben. Klar waren in Summe nicht mehr als 16 A am "laufen", nur eben mit einem sehr hohen zeitlichen Faktor. Da halten eben auch Berker, Merten und Jung Geräte nicht ewig.

Verstehen nur viele nicht! Aber Gott sei dank sichert mir das die Existenz :-) Grüsse Ralle

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Ralph Heiden

Ralph Heiden schrieb:

Und wenn man das machen würde, müßte dann nicht die Sicherung kommen? Die Frage ist halt ob das rechtzeitig geschehen würde, bevor die Steckleiste schmilzt oder abbrennt?

Naja, es war ja eigentlich auch nicht meine Frage, ob ich mehrere Geräte mit einer Gesamtleistung von über 7 KW gleichzeitig an einer

16A-Steckdosenleiste betreiben kann, sondern eher ob meine Verkabelung (400 Watt PC, xBox360, TFT (ca. 40W), Kompaktstereoanlage, Lenkrad/Pedalsystem mit Steckernetzteil wegen Forcefeedback, DSL-Model, DSL-Router, PC-Lautsprechersystem) an zwei 10A oder 16A Markensteckleisten (jeweils mit Überspannungsschutz) hintereinandergesteckt schon gefährlich wäre? Wobei die größeren Verbraucher (PC und xBox360) in der ersten Steckleiste stecken. Ich glaube diese erste Steckleiste hat einer 10A-Sicherung drinn, jedenfalls meine ich darauf sowas gelesen zu habe, müßte diese Sicherung nicht zusätzlich Schutz bieten?

Darum schalte ich z.B. _immer_ wenn ich schlafengehe oder die Wohnung verlasse die erste Steckleiste mit deren Schalter aus.

Gruß, Tom

Reply to
Tom M.

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