Ich benötige ein Netzteil mit sek. 9 Volt Wechselspannung und 5 Ampere Dauerstrom. Kann ich leider nirgends mehr bekommen. Bekommen könnte massenhaft Netzteile mit 9 Volt Gleichspannung und 5 Ampere Dauerstrom. Kann ich das auch nehmen? Stört es das anzuschliessende Gerät, wenn die eingentlich noch gleichzurichtende Wechselspannung bereits gleichgerichtet ankommt? AFAIK generiert sich das Gerät aus der ankommenden Spannung 5 Volt TTL-Spannung und 12 Volt Gleichspannung für einen Motor.
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9 V Wechselspannung ergibt nach der Gleichrichtung (vermutlich Brücke) so etwa die (belastbare) 12 V Gleichspannung. Die muss Dein Gleichspannungs-Netzgerät also allemal einspeisen.
Und falls die 5 V nicht von den 12 V Gleichspannung per Längsregler abgezweigt werden, dann gibt es dafür vielleicht keine Quelle mehr.
Grundsätzlich kann soetwas funktionieren. AAAAAABER: Wenn in dem zu versorgenden Verbraucher ein Brückengleichrichter verbaut ist, und du den mit Gleichstrom beschickts, werden dort nur zwei der vier Dioden benutzt, die könnten dann den Wärmetod sterben. (Falls das eintritt, kann man durch umpolen der Eingangsspannung noch bis zum Ableben der beiden Kollegen den Betrieb aufrecht erhalten).
Außerdem ist der Unterschied Effektivspannung und Scheitelspannung nicht immer vernachlässigbar...
... dann weißt Du auch, wo der Gleichrichter im Gerät seine Gleichspannung hinschickt, kannst ihn abklemmen und statt dessen Dein Gleichspannungsnetzteil anschließen.
(Falls das Gerät wirklich nur Gleichspannung braucht. Vielleicht werden die 50 Hz ja tatsächlich benötigt.)
es könnte aber auch sein, dass das Gerät direkt aus den eingespeisten 5V~ wieder auf 12V hochtransformiert, per banalem Trafo. Dann hättest Du mit
5V= wohl ein Problem. Normalerweise wird das heutzutage aber eher per Schaltregler von den 5 V Gleichspannung aus hochgesetzt, wenn die Kiste nur mit einer Versorgung gespeist wird.
Na also, auf Seite 6 oben siehst Du die vier Gleichrichterdioden vom
1050. CR17 und CR18 raus und auf die Anode von CR15 12 V Gleichspannung von Deinem externen Netzteil (in der Tat wohl 5 A Belastbarkeit) einspeisen. Der arme 7805 hat dann zwar ziemlich zu tun, aber das ist zumindest minimalinvasiv.
Er wird (wenn er direkt an 12 V liegt) recht warm. In der Originalschaltung bekommt er ja nur die halbe Spannung einer Halbwelle ab (und muss kräftig puffern und filtern).
Braucht die Floppy tatsächlich 5 A? Wenn nicht: nimm ein Netzteil eines IBMpatiblen, da hast Du kräftige 5 V und etwas schwächere 12 V.
Vorsicht: nicht ohne Last betreiben; ein Kfz-Glühbirne reicht als Grundlast.
Am Fri, 17 Feb 2006 15:05:37 +0100 schrieb Sven Bötcher :
Ich habe in einigen Geräten mit AC Netzteil auch schon AC-Motoren gesehen (Synchronmotor), das war zB ein Lichteffektgerät mit drehender Optik. Bevor ich dazugekommen bin hat es einige Leute recht gewundert, daß sich das Ding mit einem DC Netzteil nicht drehte (Das originale hatte UK-Netzstecker).
Du solltest eher versuchen, den Gleichrichter aus dem Netzteil auszubauen, dazu muß es natürlich einen konventionellen 50Hz Trafo besitzen. Ansonsten passenden Trafo kaufen, Gehäuse und Sicherung dazu und das Netzteil selbst bauen - oder einen Bekannten, der sich auskennt darum bitten. :-)
Am Fri, 17 Feb 2006 22:32:27 +0100 schrieb Sven Bötcher :
Wenn du ein stabilisiertes 12V/2A Netzteil hast, dann könntest/müsstest du für eine reine 12V Speisung zusätzlich zu obigem Umbau noch den 12V Regler entfernen und die 12V statt dessen Ausgang anlegen. Sonst geht es nämlich sicher nicht. Das Gerät braucht für die interne Erzeugeung der 12V unbedingt Wechselspannung. Die 9VAC werden mittles kapazitivem Spannungsverdoppler (die zwei 4700µF Elkos + Dioden) auf ca. 20V erhöht, woraus dann die 12V per 7812 gewonnen werden. Das ist nicht besonders effizient, erlaubt es aber mit einem, nicht stabilisierten Netzteil auszukommen. Nachdem jeder der beiden Spannungsregler max. 1A liefern kann, brauchst du max. 2A auf 12V oder max. 3A bei 9VAC. Mit einem unstabilierten 12V DC Netzteil hast du das Problem, daß der 7812 3V Regelreserve braucht.
Ohne Umbau kannst du die Floppy nicht mit DC versorgen.
Ev. könntest du aus einem 12V/2-3A Netzteil mit konventionellem Trafo den Gleichrichter und Elko entfernen, das könnte ca. 9VAC ergeben.
Ja, habe ich in Gedanken schon durch aber dann müsste ich die Floppy umbauen und da bin ich mir nicht so gnaz sicher, welche Bauteile raus müssen und wo ich dann 12 und 5 V einspeisen muss.
Ein passender Trafo in 36 oder 50 VA kostet bei Conrad um die 15 Euro, mit Gehäuse und Sicherung wäre ich bei 20 Euro. Das ginge. allerdings handelt es sich um vergossene Trafos; ist da der Hitzeschutz schon mit drin? Beim Originaltrafo musste man ab und an so ein neues, kleines, schwarzes Plastikteil einlöten weil der Trafo wohl unterdimensioniert war und der Hitzeschutz durchbrannte.
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