Ist es möglich einen Trafo ohne Primärwicklung zu bauen? Ich stelle mir das so vor wie eine Strommeßzange. Die bekommt ja auch irgendeine Spannung ohne daß die Quelle, meist nur ein gerades Kabel, Wicklungen um einen Kern hat?
Ich stelle mir so eine Art gewolltes Übersprechen von einer Leitung auf eine Andere bei ca 1m lang parallel liegenden Leitungen vor.
Geh doch auf's Ganze, mach keine Halbheiten und laß die Sekundärwicklung auch noch wech. Dann hättest einen Spulenlosen Trafo, was für eine Supersache!
Kurze Zusatzinfo: Gleichspannung wäre toll, geht aber vermutlich nicht, da sich Gleichspannung wohl gleich gar nicht "übertragen" lässt. Somit also Wechselspannung. Kann ich ja hinterher wieder gleichrichten.
Optimal wäre im Primärkabel 230V normale Wechselspannung. In der Sekundärleitung ca 80V. Oder ist das jetzt völlig illusorisch, da ja unterschiedliche Spannungen durch unterschiedliche Wicklungen entstehen und somit bei parallelen Leitern immer hinten das gleiche rauskäme? Dann müsste ich halt nicht nur gleichrichten sondern auch die Spannung runtertransformieren.
Theoretisch geht das, praktisch geht es nicht. Damit ein Trafo nicht unendlich viel Leerlaufstrom zieht, benötigt er auf der Primärseite eine gewisse Induktivität, die den Primärstrom begrenzt. Die Sekundärinduktivität ergibt sich dann aus der gewünschten Ausgangsspannung. Damit ein (kleiner) Trafo also nur einen vernünftigen Leerlaufstrom zieht, benötigt er eine Primärinduktivität im Bereich von einigen 100µH und einigen 10mH.
Und das geht halt leider nur mit gewickelten Trafos und Feldverstärker (Eisen).
Theoretisch geht es auch so wie Du vorgeschlagen hast, dann brauchst Du aber ziemlich lange parallele Leitungen (10nH pro cm), also ab ca. 100m Länge wirds interessant.
Dann gibts aber Probleme mit Wicklungsverhältnis und Streuinduktivität. Ein 1:1 Trafo ging noch am ehesten.
Beschreibe lieber mal genauer, was Du mit dieser Anordnung vor hast.
Könnte ja sein, dass es für Dein eigentliches Problem schon eine (ganz andere) Lösung gibt, aber die Art Deiner Fragestellung engt das Thema soweit ein, dass wir nicht auf die richtige Idee kommen können...
überlege Dir mal wie bei einer normalen Spule die Feldlinien verlaufen und wo das Eisen sein muß damit die Feldlinien möglichst alle im Eisen verlaufen. Jetzt stellst Du die gleiche Überlegung für Deine zwei parallelen Leitungen an. Na fällt der Groschen?
Ich kann Deine Zurechtweisung an mich nicht so recht nachvollziehen: Ich wollte eigentlich den OP nur dazu bringen, doch mal das eigentliche Problem zu beschreiben, damit ihm evtl. doch geholfen werden kann.
Der Frage liegt vermutlich irgendein elektrotechnisches Problem zugrunde, aber die spezielle Fragestellung gestattet keine Rückschlüsse und versperrt den Weg, Alternativen zu seinem angedachten Lösungsweg zu betrachten.
Was das aber nun genau mit Physik Klasse 6 und 7 zu tun hat? Ja, es geht wohl um Magnetfelder und magnetische Induktion, aber ob das jetzt die entscheidende Rolle spielt, können wir doch erst beurteilen, wenn wir erfahren, was der Mann eigentlich mit der hier gewonnenen Erkenntnis anfangen will...
Ich habe hier zwischen den Gebäuden an der Wand ca. 1m Kabel, daß vermutlich unter Spannung steht. 230 oder 400V, keine Ahnung. Ich möchte berührungslos ca 10-30 Watt Leistung abnehmen um eine Lampe damit betreiben zu können. Nein, ich kann und will das Kabel weder abschälen noch auftrennen oder anders verletzen. Einen Eisenmantel drummachen wäre vielleicht eine technische Option, aber sicher keine praktische ;-).
HF-Technik, Richtkoppler für höhere Frequenzen. Leistungstragende Leitung und ein kurzer Draht parallel (nix Wicklung, einfach geradeaus verlegter Draht) koppelt einen Bruchteil der Leistung aus. Der Leistungsmesser ist so gut wie fast fertig. Oder bei 2 Richtkopplern und unterschiedlicher Gleichrichtung der ausgekoppelten Spannung, hat man ein SWR-Meter erfunden. Wer das "Problem" zum Patent anmelden will, bitteschön. ;-)
Vergiss es, in den Watt-Bereich kommst Du da nie, vielleicht geradeso in den 2stelligen Milliwatt-Bereich.
Ein weiteres Problem wird, sein, dass in Deinem Kabel Hin- und Rückleiter drin sind, also L und N. Der Strom fließt also im Kabel hin und zurück, die Felder beider Leitungen heben sich zum größten Teil auf.
Außerdem würde die übertragbare Leistung vom Strom in diesem Kabel abhängen, und die hängt vom Verbraucher dieses Kabels ab.
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