Wie verkabelt man eigentlich eine große Lage rhalle/Scheune etc?

Der Spannungsverlust bei "normalen" Stromkabeln ist ja bei 150-200m Leitungslänge nicht ganz ohne.

Muß man jetzt an jedes Ende der Installation erst mal ein 50mm² legen und dann von dort aus mit 1,5 weiterfahren oder wie muß man sich das vorstellen?

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Georg Wieser
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"Georg Wieser" schrieb im Newsbeitrag news:51f7cf38$0$6566$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Hi, was soll denn bestromt werden? Licht, oder auch Maschinen, Akkulader, Werkzeuge, Heizung? Für simples Licht mit Röhren reichen 2,5 schön immer an der Wand lang. Wenn Steckdosen in jede Ecke kommen sollen, muß man auch an Brandschutz, Blitze usw denken...und an Leerrohre, Dosen...4 wirds dann bestimmt. Dazu Sicherungen, Schaltkasten....wegen der diversen Kreise nimmt man aber eher mehrere 4er als eine 16er auf Gestell. Denk auch gleich optional an Datenkabel, Telefon, Alarmanlage...Brandmelder.

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gUnther nanonüm

Am 30.07.2013 16:35, schrieb Georg Wieser:

50qmm sind schon recht heftig, aber erzähl erst mal was du da haben willst. Reichen 230V Wechselspannung, oder solls eh Drehstrom sein? Und mit wieviel Ampere soll abgesichert sein? Und dann ist noch die Frage nach Freileitung oder Erdkabel, oder gar fliegende Leitung?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Georg Wieser:

Wenn kein Strom fließt, beträgt er Null.

Dir helfen die DIN VDE 0100 - 520 (Beiblatt2), -430 und DIN VDE 0298-4, die Vorschriften der VdS (Veröffentlichung Nr. 2025?) und die für Deine Brache gültigen UVV. Außerdem weiß das die Elektrofachkraft, da Änderungen einer gewerblich oder landwirtschaftlich genutzten elektrischen Installation nur von einer solchen vorgenommen werden dürfen.

Kurz mittlerweile wird die Unterverteilung in einen anderen Brandabschnitt als der Lagerraum selbst angelegt und man legt heute mehr Kabel (Verbraucher über 16A werden direkt in die UV gelegt) und wechselt sogar in kleinen Hallen die Phasen für die Lampen ab.

Falk D.

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Falk Dµeßßert

Am 30.07.2013 16:35, schrieb Georg Wieser:

Lagerhalle ist wohl nicht so kritisch. Da hat man es in der Regel hauptsächlich mit einer eher funzeligen der Beleuchtung zu tun.

In Produktionshallen der von dir angesprochenen Größe hat man normalerweise schon mehrere Schalträume mit Unterverteilungen und entsprechend dem Strombedarf dicken Zuleitungen. Auf jeden Fall nicht mehr mit einer normalen Hausverkabelung vergleichbar.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 30.07.2013 23:07, schrieb Dieter Wiedmann:

Ich will eigentlich gar nix haben, und ich hab auch nix wo die Leitungen länger sind als ca 40m. Ich will nur verstehen, wie man bei langen Leitungslängen noch mit den Spannungsabfällen klar kommt.

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Georg Wieser

Am 31.07.2013 08:18, schrieb Stefan:

Die Verteilungen in Produktionshallen kenn ich. Die sind teilweise ja echt ehrfurchteinflößend ;-) Was da an Kupfer drinsteckt... mein lieber Schwan.

Mir gings aber um die "leichteren" Kaliber. Wie du schon schriebt, Lagerhalle, Scheune etc. mit 100 bis 150m Kabel und dann ne Steckdose für Bohrmaschine etc. Oder Licht. Auf jeden Fall verliert man da ja ruck zuck 30Volt.

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Georg Wieser

Georg Wieser schrieb:

Hallo,

es geht ja nicht nur um den Spannungsabfall sondern auch um den Kurzschlußstrom, der sollte immer noch reichen um den Leitungsschutzschalter auch schnell auszulösen. Bei 100 m Kabel mit 1,5 mm^2 und einer 16 A Sicherung wäre das aber nicht mehr gewährleistet. 10 A wäre eine Alternative wenn der Kurzschlußstrom reicht.

Bye

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Uwe Hercksen

Georg Wieser schrieb:

Hallo,

die Physik lässt doch nur zwei Alternativen, den Querschnitt grösser nehmen oder den Strom verringern.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 31.07.2013 12:57, schrieb Georg Wieser:

Größerer Querschnitt ist die naheliegende Möglichkeit, aber man kann auch mittels Trafos auf der Strecke die Spannung erhöhen. Man macht halt was am wirtschaftlichsten ist.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 31.07.2013 13:03, schrieb Georg Wieser:

Der Hinweis von Uwe bezüglich des Auslösens der Sicherung bei Kurzschluss ist sicherlich richtig.

Ich hab hier 300qm Werkstatt in einer größeren Halle. Der Zähler befindet sich nicht in meiner Werkstatt sondern ca. 50m Luftlinie von meiner Unterverteilung entfernt. Die Zuleitung ist doppelt ausgeführt und mit 6x 63A abgesichert, also zwei mal 3 Phasen Zuleitung. In der Unterverteilung sind diverse Sicherungsautomaten.

Kraftsteckdosen maximal 30m von der Unterverteilung entfernt. Ansonsten normale Beleuchtungseinrichtungen, 400W Quecksilberdampflampen, diverse Leuchtstoffröhren.

Also die Zuleitung zur Unterverteilung ist schon etwas dicker. Ansonsten sieht das hier alles relativ "normal" aber solide aus.

Ich selbst hab hier nur kleinere Maschinen laufen. Insofern ist das wohl etwas überdimensioniert.

Gruß

Stefan

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Stefan

Uwe Hercksen schrieb:

Gegen diese Beschränkung gibt es seit langer Zeit Fehlerstromschalter. Schon bei einem 0,3A-Schalter spielt der Schleifenwiderstand keine begrenzende Rolle mehr.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 01.08.2013 17:56, schrieb Siegfried Schmidt:

Ein FI reagiert nur bei Strömen gegen Erde. "0,3A" FIs sind auch nicht für den Personenschutz gedacht. ;-)

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Genau wie der Schutz durch einen Schutzleiter.

Sofern der Personenschutz durch Schutzerdung realisiert ist, ist er genau dafür gedacht. Nur eben mit einer anderen Schleifenbedingung.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 01.08.2013 19:31, schrieb Siegfried Schmidt:

Für Personenschutz sind 30mA vorgeschrieben, das hat mit Schleifenwiderstand nichts zu tun. Der Schleifenwiderstand ist für die Absicherung wichtig.

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Was für den Personenschutz vorgeschrieben ist, ist für die Funktion anderer Schutzmaßnahmen nicht relevant.

Ist er nur dann, wenn die Absicherung die Doppelfunktion Schutz der Leitung gegen Überlast UND Schutz gegen elektrischen Schlag durch Schutzerdung leisten soll. Sowie die zweite Funktion durch einen FI übernommen wird, ist das Abschalten der Sicherung bei Isolationsfehlern nicht mehr nötig umd damit der Schleifenwiderstand für die Funktion der Schutzmaßnahme unwichtig.

Dass der FI seinerseits in Doppelfunktion einen event. vorgeschriebenen Personenschutz ZUSÄTZLICH übernehmen kann und deswegen anders dimensioniert werden muss, ist eine völlig andere Baustelle.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Du meinst also dass eine für einen bestimmten Nennstrom dimensionierte Leitung und Dosen/Stecker auch die Belastung über längere Zeit entsprechend der Auslöse-Charakteristik des LS aushält, ohne dass eine Brandgefahr entsteht?

Bei einem C Automaten wäre das im Worst-Case der 2-fache Nennstrom für etwa 2 Minuten, 5-fache Nennstrom für etwa 20 s, oder der 10-fache Nennstrom für 8 s.

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Emil Naepflein

Am 01.08.2013 17:56 schrieb Siegfried Schmidt:

Aha. Also, wenn ich einen Kurzschluß zwischen L und N habe, den der LS-Schalter wegen des geringen Kurzschlußstromes nicht erkennt, übernimmt das der FI. Interessant.

Thomas

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Thomas Rachel

Thomas Rachel schrieb:

Was hast du an "schnell auslösen" nicht verstanden?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt schrieb:

Hallo,

dann erkläre uns doch mal wie ein FI bei einem Kurzschluß zwischen L und N auslösen soll wenn der PE nicht am Kurzschluß beteiligt ist. Wo soll dann ein Fehlerstrom entstehen auf den der FI ansprechen kann?

Bye

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Uwe Hercksen

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