X-No-Archive: Yes
begin quoting, Dominik Pusch schrieb:
Nein, weil das eben nicht möglich ist, wie Du feststellst, wenn Du Dir das ganze mal in der komplexen Ebene ansiehst. Sobald die resultierende Impedanz einen von Null verschiedenen Realteil hat, wird Wirkleistung umgesetzt. (Man mache sich klar, daß der Realteil bei Verwendung passiver Baulelemente immer positiv ist und Pole der Systemfunktion stets in der abgeschlossenen linken Halbebene liegen.)
So ist es. Die Wirkleistung ist der Realteil der komplexen Leistung
P = U * I*
(Beweis als Hausaufgabe).
Stimmt überein (ausrechnen!). Der Zähler integriert nur die o. a. Wirkleistung. (Es gibt auch Blindstromzähler - die messen die Blindarbeit.)
Man kann es abschätzen: bei einer Überschreitung des Verhältnisses von ca. 3:1 zwischen Imaginärteil und Realteil (entspricht Phasenwinkeln von 18,4° bzw. 71,6°) überwiegt die größere Komponente: Sqrt(3^2+1^2)=105%*3.
Kann man sich auch qualitativ klarmachen: mit zunehmender Frequenz werden Kondensatoren zu "Kurzschlüssen" und Induktivitäten zu "Isolatoren", bei sinkender Frequenz (Grenzwert Gleichspannung/-strom) ist es genau umgekehrt. Bei sehr großem C ist das C also "gar nicht mehr da", sondern als Kurzschluß (=direkte Verbindung) zu betrachten.
Bei Wirkwiderständen sind Strom und Spannung "in Phase", also die Zeiger parallel, bei Reaktanzen stehen sie senkrecht aufeinander. Die Spannungen sind also nicht arithmetisch, sondern geometrisch (Zeigerdreieck) zu addieren. (Der Strom ist offensichtlich durch beide Bauelemente gleich.)
Gruß aus Bremen Ralf