So kräftige Funken kommen erst aus einer relativ großen oder aufwendigen
rein elektrischen Anordnung raus.
Es geht beides. Nimm eine dicke Spule, schließe diese an einen dicken Akku
an und öffne nach einer Zeit den Stromkreis. Der Funke entsteht an der
Stelle, an der geöffnet wird.
Nimmt man statt einer Spule einen Trafo (Zündspule), und brückt den Schalter
mit einem Kondensator, entsteht der Funke beim Öffnen auf der Sekundärseite
des Trafos. Weidezaungeräte machen das auch nicht viel anders. Auf der
Sekundärseite ist dort aber auf jeden Fall eine Reihenschaltung aus 10 oder
mehr Widerständen a' 1MOhm angebracht, um den Strom zu begrenzen.
Vor dem Experimentieren mit einer Zündspule solltest du dir auf jeden Fall
mehr Kenntnisse dazu anlesen, sonst wird dieses Experiment unter Umständen
dein letztes sein.
Mit freundlichem Gruß
Jan
Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon eine
Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach meinen
Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie im TV betrieben
(Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet der mit 15khz schaltete).
Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.
Ich brauch eigentlich schon einen recht Starken Funken. Ich werde mich
nochmal mit der Spule auseinandersetzen. Bzw einer anderen, diese werd
ich wohl gegrillt haben. Mal sehen. Wollte eigentlich nur wissen ob ich
um den Zeilentraffo drumrum komme.
Gruß Floppy
Raphael Specht schrieb am Donnerstag, 14. August 2008 23:09:
Du mußt zwei Dinge vorher wissen:
1. wie hoch soll die Zündspannung sein
2. wie viel Energie soll im Lichtbogen dahinter stecken (Ws).
Die Feinheiten kommen später, nämlich die Spannungsflanken, die Spannung
und die Stromstärke am Lichtbogen usw.
servas
--
Viele Menschen hätten ein ausreichendes Einkommen, wenn sie
nicht laufend Dinge kaufen würden, die sie eigentlich gar nicht
Für diese Frequenz ist die Zündspule nicht ausgelegt, deshalb funktioniert
das nur unzureichend. Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung
pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.
Zündspulen haben eine sehr hohe Induktivität, denn sie sollen ja die ganze
elektrische Energie speichern, die innerhalb der 10ms in den Primärkreis
fließt. Die wird dann auf einen Schlag freigesetzt.
Mit der Frequenz erhöhst du zwar die Zahl der Funken, aber jeder einzelne
Funke ist dann natürlich winzig, denn du nutzt zum "Laden" der Spule ja nur
einen kleinen Teil der Zeit, die sie normalerweise braucht, bis sie "satt"
ist. Also musst du die Spannung auf der Primärseite ebenfalls erhöhen, wenn
du eine große Zahl großer Funken haben willst. Die Isolationsfestigkeit der
Primärseite wird dir da allerdings enge Grenzen setzen.
Mit freundlichem Gruß
Jan
Denk- / Rechenfehler.
4-Takter = Jeder Zylinder macht alle zwei Umdrehungen eine Zündung.
Bei vier Zylindern alle zwei Umdrehungen vier Zündungen = je Umdrehung zwei.
Teilweise ACK - er zündet nur jede 2 Umdrehung das Gemisch.
Aber macht i.d.R. jede Umdrehung eine Zündung. Zumindest bei den
vielen Motoren, die ich bisher im Betrieb hatte.
eben nicht - es sind 4.
2 davon gehen in die echte Zündung, 2 in den Auslasstakt.
Jan Kandziora schrieb am Freitag, 15. August 2008 01:17:
nur
wenn
der
Vor vielen Jahren habe ich Thyristorzünder gebaut, die die vorhandenen
Zündspulen geboostet haben.
Statt mit der Induktivität der Zündspule habe ich den Zündfunken mit
einem 1 uF Kondensator erzeugt, der auf 400V= aufgeladen ist. Bei
hoher Drehzahl haben allerdings 170V= gereicht, wieso das so ist, das
weiß ich nicht mehr aber es ist so.
Ich habe damals Furore gemacht mit einem Doppelimpuls ca. 1,5ms hin-
tereinander.
Gl
--
Viele Menschen hätten ein ausreichendes Einkommen, wenn sie
nicht laufend Dinge kaufen würden, die sie eigentlich gar nicht
Der Hochspannungswicklung ist in der Regel auf die dritte Harmonische
der Rücklauffrequenz abgestimmt.
Berechnung der Zündfolgefrequenz fz:
fz = 0,5 * Drehzahl (Upm)/60 * Zylinderzahl
Währen also bei 6000 U/m und 4-Zyliner, 4-Takter = 200_Hz
Der Wandler hat es in der kurzen Zeit nicht mehr geschafft den
Entladekondensator vollständig aufzuladen.
Ich hatte übrigens einen 2µ Kondensator benutzt.
Ein 6V Zündspule hatte sich als besser erwiesen als die 12V Spule.
Zündenergie reichte für einen Funken aus, der vom Hochspannungsanschluß
der Zündspule auf den Primärspulenkontackt überschlug. Also keine
Probleme von wg. abgenuddelten Zündkerzen ;-)
iese Thyristor-Zündanlage ließ sich auch als tönender Lichbogen
"mißbrauchen". Ich meine, funktionierte locker bis über 1_kHz.
--
mfg hdw
Rolf_Bombach schrieb am Samstag, 16. August 2008 20:42:
ich habe das mit den 400V aus Erinnerung deswegen geschrieben,
weil irgendwo über die Spannungsfestigkeit der Primärwicklung
getextet war - das hat mich angeregt. Der Rest sollte sich da-
raus klarerweise ergeben haben.
Gl
Meiner Erinnerung lagen die Ladespannungen der damaligen
Thyristor-Zündanlagen etwas über 200V. Das dürfte auch die
Selbstinduktionsspannung der Zündspulen gewesen sein.
Ist aber schon ein Weilchen her.
--
mfg hdw
Kommt wohl auch auf die Zündspule an. Ich habe beim
unsäglichen Nührmann mehrere Beispiele gefunden,
eins mit 400V 0.68uF und zwei mit 300V 1uF.
Die Frequenzangaben deuten ebenfalls auf 2 Zündungen
pro Umdrehung beim 4Takt 4Zylinder, im Gegensatz zu
diesem Getrolle von Gerberclo(w)n Jens. Mag bei der
Ente anders sein, bei richtigen Autos ist das so.
Die Nachrüst-Drehzalmesser gehen ebenfalls davon aus.
Die Thyristor oder Kondensatorzündungen besaßen Sperrwandler. Nach jedem
Zünden mußte der Wandler neu "anspringen".
Ich habe einen Gegentaktwandler eingesetzt. 200V/50Hz. Somit konnte ich
mich auch mal unterwegs rasieren.
Sozusagen eine multifunktions-Zündanlage.
Mit den 200V wurde sodann eine Drossel "aufgeladen". Diese 200V plus die
Wandlerspannung luden dann einen 2µF Kondensator auf 400V. Der entlud
sich dann über eine 6V Zündspule. Um Zündkerzen und überhaupt Zündung
mußte ich mir keine Gedanken mehr machen ;-))
Die Zündspule der Ente hatte ja 2-Ausgänge. Auf einen Zündverteiler
wurde halt billigerweise verzichtet. Reduzierte halt nur die Lebensdauer
der Zündkerzen.
Für Ente brauchts halt keine Platin-Cu-Zündkerzen.
--
mfg hdw
Ja. Der Einschaltmoment des Unterbrechers wurde genutzt,
um einen one-shot Sperrwandler anzufachen. In einem
Puls musste die Energie durch, EI54 Kern oder so. Natürlich
mit einem richtigen Transistor [tm], 2N3771 oder so.
Astreine Radartechnik, das gehört so.
Die NSU-Mikrobe hatte einfach zwei 6V Zündspulen in Serie,
IIRC. Weia. Billisch ist nicht neu.
Für'n Mopped mit abgelutschtem Magneten sind die meist
die letzte Rettung. Naja, Kollege konnte dann eine
Firma ausfindig machen, welche Magnete wieder aufpeppt.
Die neue Sektredüse dort wusste allerdings noch nicht
so genau was die Firma überhaupt treibt; sie hätte
ziemlich verdutzt geguckt, als ihr der gammliche
Zündmagnet auf den Schreibtisch gewuchtet wurde ;-]
(War wohl Notwehr nach längeren dämlichen Fragen).
Anmerkung: Bei so einer Rechnung würde ich mich auf die
Nachkommastelle garantiert und auf die erste Stelle nur bedingt
verlassen. Wann/ob ein Funke überspringt, hängt ganz gewaltig
von der Form der Elektroden und auch noch von Eigenschaften der
Luft ab (Feuchte vorallem).
Ach ja: Jedes bischen Kabel hat eine Kapazität gegen Erde. Der
Funke aus der Spule ist eher sowas wie ein Ladungsstoß, die
Spule pumpt soundsoviel As in kurzer Zeit. Welche Spannung
daraus resultiert, hängt von der Kapazität ab, die aufgeladen
werden muss. Je länger das Kabel, desto weniger Spannung. Das
sollte man zumindest mal überschlagen, ob das eine Rolle spielt.
Der nächste Level ist dann die Induktivität des Kabels und der
Spule, die zusammen mit der Kapazität einen Schwingkreis bildet.
Ist der optimal abgestimmt? Die Sache kann man ganz schön
kompliziert machen...:-)
CU Rollo
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