Zündfunke erzeugen

Hi, wie kann ich rein elektronisch einen Zündfunken wie im Feuerzeug die Piezzos erzeugen? Geht das evlt. über eine Spuleninduktion, oder muss ich zu einem Traffo greifen?

Gruß Raphael

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Raphael Specht
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Raphael Specht schrieb:

So kräftige Funken kommen erst aus einer relativ großen oder aufwendigen rein elektrischen Anordnung raus.

Es geht beides. Nimm eine dicke Spule, schließe diese an einen dicken Akku an und öffne nach einer Zeit den Stromkreis. Der Funke entsteht an der Stelle, an der geöffnet wird.

Nimmt man statt einer Spule einen Trafo (Zündspule), und brückt den Schalter mit einem Kondensator, entsteht der Funke beim Öffnen auf der Sekundärseite des Trafos. Weidezaungeräte machen das auch nicht viel anders. Auf der Sekundärseite ist dort aber auf jeden Fall eine Reihenschaltung aus 10 oder mehr Widerständen a' 1MOhm angebracht, um den Strom zu begrenzen.

Vor dem Experimentieren mit einer Zündspule solltest du dir auf jeden Fall mehr Kenntnisse dazu anlesen, sonst wird dieses Experiment unter Umständen dein letztes sein.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Jan Kandziora schrieb:

Ich denke ich hab schon einige kenntnisse :) Hab auch schon eine Zündspule betrieben, leider nicht sehr erfolgreich. Nach meinen Prüfungen muss ich nochmal drangehn. Hatte sie halt wie im TV betrieben (Spannung an VCC und an GND der Spule ein Fet der mit 15khz schaltete). Leider nur 1mm Funken, sprich bei ner Isolation 24kV/cm in luft 2,4kV.

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Raphael Specht

Raphael Specht schrieb:

Hat dein Feuerzeug einen längeren Funken? Um ein nur schwach strömendes Gas zu entzünden, reicht ein klitzekleiner Funke aus.

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Ich brauch eigentlich schon einen recht Starken Funken. Ich werde mich nochmal mit der Spule auseinandersetzen. Bzw einer anderen, diese werd ich wohl gegrillt haben. Mal sehen. Wollte eigentlich nur wissen ob ich um den Zeilentraffo drumrum komme.

Gruß Floppy

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Raphael Specht

Raphael Specht schrieb:

Für diese Frequenz ist die Zündspule nicht ausgelegt, deshalb funktioniert das nur unzureichend. Ein Ottomotor macht etwa 6000 U/m, bei einer Zündung pro Umdrehung (4-Zylinder 4-Takter) sind das also maximal 100/s.

Zündspulen haben eine sehr hohe Induktivität, denn sie sollen ja die ganze elektrische Energie speichern, die innerhalb der 10ms in den Primärkreis fließt. Die wird dann auf einen Schlag freigesetzt.

Mit der Frequenz erhöhst du zwar die Zahl der Funken, aber jeder einzelne Funke ist dann natürlich winzig, denn du nutzt zum "Laden" der Spule ja nur einen kleinen Teil der Zeit, die sie normalerweise braucht, bis sie "satt" ist. Also musst du die Spannung auf der Primärseite ebenfalls erhöhen, wenn du eine große Zahl großer Funken haben willst. Die Isolationsfestigkeit der Primärseite wird dir da allerdings enge Grenzen setzen.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Raphael Specht schrieb am Donnerstag, 14. August 2008 23:09:

Du mußt zwei Dinge vorher wissen:

  1. wie hoch soll die Zündspannung sein
  2. wie viel Energie soll im Lichtbogen dahinter stecken (Ws).

Die Feinheiten kommen später, nämlich die Spannungsflanken, die Spannung und die Stromstärke am Lichtbogen usw.

servas

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Franz Glaser

Jan Kandziora schrieb:

Du meinst wohl 200/s. (= Eine Zündung pro halber Umdrehung).

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Martin Wodrich

Denk- / Rechenfehler.

4-Takter = Jeder Zylinder macht alle zwei Umdrehungen eine Zündung. Bei vier Zylindern alle zwei Umdrehungen vier Zündungen = je Umdrehung zwei.
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Carsten Schmitz

Moin,

Raphael Specht schrub:

Anmerkung: Bei so einer Rechnung würde ich mich auf die Nachkommastelle garantiert und auf die erste Stelle nur bedingt verlassen. Wann/ob ein Funke überspringt, hängt ganz gewaltig von der Form der Elektroden und auch noch von Eigenschaften der Luft ab (Feuchte vorallem).

Ach ja: Jedes bischen Kabel hat eine Kapazität gegen Erde. Der Funke aus der Spule ist eher sowas wie ein Ladungsstoß, die Spule pumpt soundsoviel As in kurzer Zeit. Welche Spannung daraus resultiert, hängt von der Kapazität ab, die aufgeladen werden muss. Je länger das Kabel, desto weniger Spannung. Das sollte man zumindest mal überschlagen, ob das eine Rolle spielt. Der nächste Level ist dann die Induktivität des Kabels und der Spule, die zusammen mit der Kapazität einen Schwingkreis bildet. Ist der optimal abgestimmt? Die Sache kann man ganz schön kompliziert machen...:-)

CU Rollo

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Roland Damm

Carsten Schmitz schrieb:

Aha, dann rechne ich mit sechs mal weiter...

Butzo

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Klaus Butzmann

Jan Kandziora schrieb am Freitag, 15. August 2008 01:17:

Vor vielen Jahren habe ich Thyristorzünder gebaut, die die vorhandenen Zündspulen geboostet haben.

Statt mit der Induktivität der Zündspule habe ich den Zündfunken mit einem 1 uF Kondensator erzeugt, der auf 400V= aufgeladen ist. Bei hoher Drehzahl haben allerdings 170V= gereicht, wieso das so ist, das weiß ich nicht mehr aber es ist so.

Ich habe damals Furore gemacht mit einem Doppelimpuls ca. 1,5ms hin- tereinander.

Gl

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Franz Glaser

Carsten Schmitz schrieb:

Wohl eher deinerseits!

Teilweise ACK - er zündet nur jede 2 Umdrehung das Gemisch.

Aber macht i.d.R. jede Umdrehung eine Zündung. Zumindest bei den vielen Motoren, die ich bisher im Betrieb hatte.

eben nicht - es sind 4.

2 davon gehen in die echte Zündung, 2 in den Auslasstakt.
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Jens Fittig

Franz Glaser schrieb:

Der Hochspannungswicklung ist in der Regel auf die dritte Harmonische der R=FCcklauffrequenz abgestimmt.

Berechnung der Z=FCndfolgefrequenz fz:

fz =3D 0,5 * Drehzahl (Upm)/60 * Zylinderzahl

W=E4hren also bei 6000 U/m und 4-Zyliner, 4-Takter =3D 200_Hz

Der Wandler hat es in der kurzen Zeit nicht mehr geschafft den Entladekondensator vollst=E4ndig aufzuladen.

Ich hatte =FCbrigens einen 2=B5 Kondensator benutzt.

Ein 6V Z=FCndspule hatte sich als besser erwiesen als die 12V Spule.

Z=FCndenergie reichte f=FCr einen Funken aus, der vom Hochspannungsanschl= u=DF der Z=FCndspule auf den Prim=E4rspulenkontackt =FCberschlug. Also keine Probleme von wg. abgenuddelten Z=FCndkerzen ;-)

iese Thyristor-Z=FCndanlage lie=DF sich auch als t=F6nender Lichbogen "mi=DFbrauchen". Ich meine, funktionierte locker bis =FCber 1_kHz.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Roland Damm schrieb:

Leider muss ich eure Überlegungen hier ma etwas einbremsen :p Ich sagte zwar Zündspule, meinte aber Zeilentraffo. Nachdem ich hier mal gelesen habe, hab ich entweder die Möglichkeit die Ladung zu speichern/pumpen, oder eine kraftvollere Hochspannungsquelle nehmen. Da ich das ganze an einem oder 2 9V blöcke betreiben möchte, werd ich wohl am ehesten mit einem Zeilentraffo, nachgeschalteter kaskade und einer kapazität um einen intensiven zündfunken zu bekommen. was haltet ihr davon? ziel sollte sein, per tasterdruck einen 8mm bis 12mm zündfunken zu erzeugen. Evtl klappt das ja auch schon mit einem Zeilentraffo + Kapazität allein, da diese Traffos ja 30kV bringen sollten, sprich laut der Rechnung oben locker 12mm packen sollte, also kann ich bei schlechten Bedingungen von 8mm - 10mm ausgehen. Die Elektroden sind frei wählbar, sprich können optimiert werden. Hätt ich

230V zur Verfügung würd ich ganz einfach einen Ölheizungstraffo nehmen.
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Raphael Specht

Raphael Specht schrieb:

So, hab mal bei den Spielkinder auf Youtube umgesehen. Dort sind ja doch nicht nur welche, die einfache HVtrafos für Jabobsleitern nutzen.

Erstma eine Superlative für das "wooooow" :)

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und nun etwas, was mir auf den ersten Blick reichen würde:
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Sprich ich müste mit einem Zeilentraffo hinkommen. Irgendwo fliegt hier noch das Franzis Hochspannungsbuch rum. Evtl werd ich da fündig.

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Raphael Specht

Raphael Specht schrieb:

Zuvor solltes du aber endlich mal lernen wie man "Trafo" schreibt !

Und deine Quotings sind auch nicht gerade so nach Usenetregeln.

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Jens Fittig

Raphael Specht schrieb:

9V-Blöcke sind in dieser Anordnung ganz schlecht, da sie einen relativ hohen Innenwiderstand haben.

Bau einen Kurbelinduktor: 230V-Motor mit stark untersetztem Getriebe (Spiegelkugelmotor) nehmen, da ist sogar schon ein Querloch in der Achse, da kommt die Kurbel rein.

Wenn du nur ein bisschen an dem Ding drehst, kommen da einige hundert Volt Wechselspannung mit ordentlich Dampf raus. Das auf eine selbst gebaute Gleichrichterkaskade geben (4..12x1N4007) und einen Kondensator (Papier, Glimmer) damit aufladen. Schalter dran, der das ganze mit der Funkenstrecke verbindet. Fertig.

Vorsicht! Lebensgefahr, also alles gut isolieren!

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Moin,

Raphael Specht schrub:

Suchst du sowas (nachschlagen unter der Überschrift 'Hochspannung')?:

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CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Raphael Specht schrieb:

Anmerkung: "Traffos" gibt es nicht, das ist Deine Privatrechtschreibung. Die heißen überall sonst "Trafos".

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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