Aluminium ins Altmetall?

Guten Abend,

soll man Aluminiumtuben bzw. -Folie ins Altmetall? Mir geht dabei der Gedanke durch den Kopf, daß bei den Stahlkochern das Aluminium einfach nur verbrennt und Schlacke erzeugt, aber nicht schmilzt.

Grüße, Joachim

Reply to
Joachim Pimiskern
Loading thread data ...

"Joachim Pimiskern" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, unter Schutzgas verbrennts nicht, wird aber bis dahin eh fast nurnoch aus Aluminiumoxid bestehen. Doch das ist nix schlimmes, da die "Schlacke" ja einen wesentlich höheren Reinheitsgrad hat als Bauxit. Daraus kann man dann chemisch mühelos frisches Alu machen.

Reply to
gUnther nanonüm

Am 16.09.2010 18:38, schrieb Joachim Pimiskern:

Was genau ist Altmetall? Wo sammelst du das, wo bringst du das hin?

Warum sollte es sinnvoll sein, das Alu im Stahlofen verbrennen zu lassen?

Im übrigen wird Stahlschrott meistens mal mit dem Magnet bewegt, von daher dürfte Alu meistens eh nicht mitkommen, ausser es hängt dazwischen.

Von daher wenn du mit Altmetall Stahlschrott oder Eisenschrott meinst, nein da sollte Alu nicht rein.

MfG Matthias

Reply to
Matthias Frank

Die Industrie hat ziemlich effektive Methoden entwickelt, verschiedene Metalle zumindest grob zu trennen. Aluminium hat beispielsweise eine viel niedrigere Dichte als die anderen gängigen Metalle. Da kann man nach dem Schreddern durch Windsichten schon sehr gut fraktionieren.

Gelber Sack, graue Tonne, Altmetall - es ist ziemlich egal, wohin Du das Aluminium gibst.

Michael Dahms

Reply to
Michael Dahms

Am 16.09.2010 19:14, schrieb Matthias Frank: > Was genau ist Altmetall?

Ach, die Bezeichnung habe ich kritiklos von irgendwo übernommen.

Ich tue kleine Dosen in große, und die kleinen werden mit Kronenkorken aufgefüllt. Und eben mit leeren Tomatenmarktuben, Schokoladenpapier und Wurstpellenabschlußwiderständen, die in der Regel aus Aluminium bestehen.

Dann wird der Deckel zugebogen. Zum Zwecke der Bündelung. Das ist vielleicht auch der Haken an der Geschichte.

Und dann kommt das Ganze in den Altmetallcontainer.

Grüße, Joachim

Reply to
Joachim Pimiskern

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Michael Dahms schrieb:

Der Inhalt der grauen Tonne geht unsortiert in die MVA, da landen alle Metalle oxidiert in der Asche und sind weg.

Ein relativ sinnvolles thermisches Behandlungsverfahren für Siedlungsabfälle wäre eine Verschwelung; dabei ließen sich kokereigasähnliche Brennstoffe gewinnen (mit dem Vorteil der Lagerfähigkeit), und die Metalle blieben unoxidiert übrig und könnten mehr oder weniger sortenrein recycelt werden.

Und Aluminium zu verbrennen, ist eigentlich ein bißchen doof, weil die Reduktion nämlich ganz schön energieaufwendig ist.

Die Getrenntmüllsammlung ist an sich Unfug, weil sich die Mülltrennung inzwischen sehr effizient in Sortieranlagen durchführen läßt. Aber da parasitiert eine wohlorganisierte Lobby, die den Gesetzgeber gut im Griff hat.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

"Joachim Pimiskern" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, und von dort in den Laster, dann auf die Altmetalldeponie, dort wirds geshreddert und getrennt (Korken und Krone aus den Kronkorken gemacht), die leichten Schnipsel wie Alufolie und metallisiertes Papier aus Kaugummipackungen.rausgeblasen, magnetische Teile zum Eisenschrott gekippt. Was übrig bleibt ist teils Plastik, teils Aluteile. So the drama. Je nach Verfahren wird das dann noch weitergesiebt. Auch Alu ist in Grenzen magnetisch erfaßbar, etwa auf einem schnellen Förderband per Metalldetektor und Preßluftstrahl sortierbar.

Reply to
gUnther nanonüm

"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...

Hi, sie landen in der Oxidschlacke oder Asche, ja. Aber "weg"? Eher im Gegenteil, die "leichten" Metalloxide bilden das Substrat für die ebenso enthaltenen Schwermetallaschen. Und falls es mal zu einer wirklichen Recyclingkultur kommen sollte, sind diese Flugaschedeponien wahre Goldgruben.

Aber dazu brauchen wir Brain, eine Ressource, die unsere derzeitige Politick zutiefst verabscheut.

Aber dadurch bleiben Arbeitsplätze erhalten. Weshalb ein Flottenneubau auch bei absehbar reduzierter Marinemannschaftsstärke eine kluge Entscheidung ist. Das Schiff kann man ja anschließend verschrotten...

Schade ist bloß, daß der ganze Müllsammelkomplex soviele Arbeitsplätze bindet. Rationalisierung würde da viel Geld kosten, viel Provisionen einbringen, und zugleich weitere Arbeitsplätze in Sortieranlagen schaffen...die vielen wegfallenden Tonnenschieber dagegen wären ja "unabsichtlich entfallen". Bin mal gespannt, wann die ersten Industriellen diese neue Goldgrube für sich entdecken. Daß die derzeitige Regierung gewohnheitsmäßig aus der Hand frißt, ist ja nun offensichtlich.

Reply to
gUnther nanonüm

der Kollege am Wertstoffhof teilte mir auf nachfrage mit, dass sie Metallabfälle bei der Sammlung nicht trennen, weil das der Verwerter, der die Container abholt, automatisch macht.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Am 16.09.2010 21:23, schrieb Joachim Pimiskern:

Bei uns gibt es keine Altmetallcontainer, was steht denn genau drauf?

Aber ich würde ALu nicht in Eisenmetalle mischen.

Wenn du eine Metallsammlung hast wird wie gesagt erstmal der Magnet dürbergehalten um das Eisen rauszusortieren und wenn dann das Alu in den Dosen mitkommt ist das ja nicht unbedingt sinnvoll auch wenn das Alu dann in der Schlacke landet, könnte es ja sinnvoller genutzt werden.

MfG Matthias

Reply to
Matthias Frank

das ineinanderstecken und versiegeln ist nicht nett, da es die sortierbemuehungen der altmetallverarbeiter hintertreibt.

waehrend grobschrott in der regel geschreddert wird, und dann erst sortiert (vordringlich magnetisch), wird feinschrott in der regel einfach so in die sortieranlage gekippt, und da landen deine dosen dann normalerweise komplett beim eisen.

da die erzielbaren preise fuer kleinkram eh relativ gering sind, kannst du davon ausgehen, dass nach der absonderung von nichtmetallen und batterien nur noch sehr grob sortiert wird und deshalb das aluminium komplett in der schlacke der stahlherstellung landet.

im gegensatz zu hier zu lesenden thesen von einer schlackennutzung zur metallgewinnung wird die ueberwiegend in der baustoffindustrie landen, und ich frage mich immer wieder, wie man auf so einen bloedsinn ueberhaupt kommen kann.

sammeltest du die teile einfach lose in einer tuete, und packtest sie auch so in den container, haettest du zwar mehr luft zu transportieren, steigertest aber die wiedervertungsquote von NE-metallen deutlich.

Reply to
frank paulsen

Joachim Pimiskern schrieb:

Das wird doch vorher alles getrennt (geschreddert, windgesichtet, magnetselektiert usw.). Die Sendung mit der Maus gucken! Das bildet!

Gruß Volker

Reply to
Volker Borst

"Matthias Frank" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, es wird vorher geshreddert. Schon um Papier und Kunststoffe zu entfernen.

Reply to
gUnther nanonüm

grobschrott wird geschreddert, feinschrott in der praxis eher nicht. (weil das schlicht nicht vernuenftig funktioniert)

das hat Die Maus uebrigens auch nicht anders dargestellt...

Reply to
frank paulsen

Am 17.09.2010 14:19, schrieb Volker Borst:

Das ist sowieso klar.

Grüße, Joachim

Reply to
Joachim Pimiskern

Am 17.09.2010 10:29, schrieb Matthias Frank: > Bei uns gibt es keine Altmetallcontainer, > was steht denn genau drauf?

"Wertstoffdosen". Das vermeidet elegant den nicht klar definierten Begriff des Altmetalls.

Und daß es nicht erlaubt sei, Glas, Porzellan oder Keramik einzuwerfen.

Grüße, Joachim

Reply to
Joachim Pimiskern

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.