Hallo,
was ich mich die ganze Zeit frage:
Wieso will man die Solaranlagen für Dersertec nach Afrika stellen
und nicht nach Spanien? Im Grunde sind doch große
Teile Zentalspaniens genauso geeignet wie Afrika oder ist der
Ertrag essentiell schlechter? Kann ich mir eigentlich nicht
wirklich vorstellen. Und die Anlage wäre da viel sichere
und man müsste nicht mit den Afrikanern teilen und die
Wege sind kürzer.
Gut gegen das Teilen hätte ich nicht mal was , fände es
sogar grundsätzlich gut aber ich kann
mir nicht vorstellen, dass die Firmen das aus reiner
Menschenliebe so machen.
MfG
Matthias
X-No-Archive: Yes
begin quoting, André Grafe schrieb:
Sind sie das (dann) denn noch?
Der Grund dürfte wohl sein, daß hauptsächlich (Teile von) Afrika mit
Strom versorgt werden sollen, um dann mittels billiger Energie ein
europanahes "Ersatz-China", also eine (wegen der niedrigen
afrikanischen Löhne) billige industrielle Produktionsbasis aufzubauen,
die in Afrika bisher am Energiemangel scheiterte. Wenn dabei auch noch
Strom für Europa mit anfällt: warum nicht.
Der relative Wohlstandszuwachs sowie die verstärkte Einbindung in
internationale wirtschaftliche Verflechtungen dürfte dabei die
afrikanischen Staaten auch politisch stabilisieren.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
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Hi,
klaro. Nimm etwa Westafrika, da kannst Du problemlos "Ranches" kaufen, deren
Größe Du in Flugstunden angibst. ist unfruchtbare Wüste, Landwirtschaft
niente...Bodenschätze müßtest Du aber an der Küste verladen, da verdient
dann der Staat wieder :-)
Nee, die Energieverteilung wäre affig teuer. Eine dicke leitung nach Europa
ok, aber ein Verbundsystem wie in Europa in Afrika? Kein Gedanke. Da gbits
keine Bahnstationen, keine Straßen für Schwerlasten, selbst die geologische
Vorbereitung der Trasse wäre affig teuer. Bis Deine Stromleitung nach Uganda
käme, wären die ersten Solarkraftwerke schon wieder vom Winde verweht.
kein Gedanke. Die laufenden Kosten soeines Projekts würden die
Staatseinkünfte mehr als eines Staates verschlingen. Geschweige daß die
Kosten der Startinvestition irgendwo rumlägen. Merke: Afrika ist riesengroß.
Merke weiterhin: Da gbits allerlei Staatsformen, manche sind sich
spinnefeind. Und Strom ist da nur in Städten bekannt, bis jedes Dorf sich
elektrische Rasenmäher und Akkutaschenlampen leisten kann, würden
Jahrtausende vergehen.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, gUnther nanonüm schrieb:
Nix "klaro". Der Preis für die "Ranches" richtet sich hübsch nach
deren Produktionskraft - daß der so niedrig ist, liegt schlicht daran,
daß niemand mehr dafür bezahlt, weil sich die Investition sonst nicht
lohnt. Aber als Standort für ein Kraftwerk hat eine solche Fläche dann
plötzlich einen Wertzuwachs wie ein Kartoffelacker, der zur
Eisenbahntrasse mutiert.
Wer redet denn von ganz Afrika?
Es geht um die Sahelzone, den Sudan usw., außerdem um die Nordküste
(Tunesien, Maghreb etc.). Da werden Leitungen hybsch geradlinig zu den
geplanten industriellen Sonderzonen gefürht bzw. an das bereits
bestehende Netz angeschlossen.
Bist Du so naiv? Stromproduktion ist keine mildtätige Angelegenheit,
sondern eine äußerst lukrative Investition. Die "laufenden Kosten"
werden durch laufende Einnahmen haushoch übertroffen. Du könntest
fragen, wer solche Rieseninvestitionen denn vorfinanzieren würde.
*Die* Antwort ist einfach: der Markt natürlich - mit Kußhand.
Eben. Da kann man sich erwünschte Geschäftspartner aussuchen. Es war
seit der Antike für Europa stets ausgesprochen sinnvoll, sich die
Südküste des Mittelmeers gefügig zu machen - mit klassischen
Kolonialisierungsmethoden geht das nicht mehr, aber das heißt
schließlich nicht, daß es gar nicht geht: Sieh Dir einfach die
EU-Osteuropa-Politik an. Der Staatengürtel, der früher Vorfeld der
Sowjetunion gegen das freie Europa war, wurde inzwischen "umgedreht"
und dient nun als Bollwerk der EU gegen Rußland.
So wie in Europa, nicht? Da hat das ja auch 5000 oder 5 Mio. Jahre
gedauert, je nachdem, ab wann man zählt.
Glaubst Du den Unsinn, den Du schreibst, eigentlich selbst?
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Das glaube ich nicht wirklich.
Die Anlagen sollen nicht an den Strand gestellt werden sondern in die
Wüsten Spaniens. Es gibt wie gesagt in Zentralspanien riesige Gebiete
wo es keine Landwirtschaft und auch ansonsten _nichts_ gibt.
MfG
Matthias
Hi,
es gibt solche Gebiete vielleicht im Dierke Weltatlas :-) alldiweil auf
Luftbildern siehts anders aus. Flieg mal ne Runde Google-Earth...
Für Kraftwerke wären große flache Gebiete nötig, mit guter Erreichbarkeit.
Das ist im Inneren Spaniens eher mies. Und das Wetter ist dort zwar trocken,
aber ungebremste Sonne gbits dort keineswegs 356 Tage/Jahr. Fies wäre etwa
diese bekannte spanische Diesigkeit, die fast wirkt wie Smog. Dagegen sind
gelegentliche Sandstürme in der Sahara zu vernachlässigen, sofern man den
Flugsand irgendwie im Griff behält.
Die wirklich leeren Gebiete in Zentralspanien sind oft durchaus
bewirtschaftet, bloß recht extensiv und wenig ersichtlich durch
ackerbaugewohnte Rapsfeldgucker. Nach soeiner Betrachtungsweise wäre Israel
genauso tot. Gleichwohl exportiert das Land allerlei Gemüse aus dem
Negev...und keineswegs alles aus Gewächshäusern.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/71/DESERTEC-Map_large.jpg/800px-DESERTEC-Map_large.jpg
(siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Desertec )
Dann sehe ich für Solaranlagen
21 Standorte in Afrika,
1 Standort in Spanien,
1 Standort in Italien,
1 Standort in Griechenland und
12 Standorte im nahen Osten.
HC
Am Mon, 13 Jul 2009 14:58:55 +0200 schrieb Matthias Frank:
Nach meinen Informationen wäre der Ertrag in der Sahara etwa 3 mal höher
als bei Andasol. Der Grund ist einmal die etwas höhere Sonneneinstrahlung,
v.a. aber der fast immer wolkenfreie Himmel.
--
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Hi,
das Wetter in Spanien ist deutlich weniger "wüst", dazu die Landpreise,
insbesondere die Probleme mit der Ökologie. Große Flächen sind in Spanien
nicht frei, höchstens die beschwerlichen Gegenden in den Bergen. In Afrika
dagegen könnte man in flachen Ergs ganze Flugpisten anlegen, einfach durch
GPS-Baken...
Naja, dafür gehört das nutzbare Land schon jemandem. dem es erstmal
wegzunehmen wäre. Wo immer flaches Land ist und es kein allzu großes Problem
darstellt, Wasser hinzubringen, werden Gewächshäuser hingeklotzt.
Es geht um die hoheitsrechtliche "Freiheit". In Spanien sind ganze
Quadratkilometer leicht erschließbaren Landes nicht mehr zu finden. In der
nördlichen Sahara durchaus. Und dort ist das Wetter verläßlich "wüst", also
trocken und sonnig. Spanien hat zwar viel Sonne, aber auch eine
unregelmäßige Regenzeit. Und ne Menge "Interessenten" für herrenlose
Metallressourcen. All das schöne Kupfer und Eisen, dazu billige
Solarzellen...;-))
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