Elektroautos: Akkutauschsysteme

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Das war natürlich übertrieben, aber einen Akku, den man in zehn Stunden leerfährt in 4,5 Minuten laden zu wollen ist nicht gesund, denn es ist kein Kondensator.

Carsten

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Carsten Thumulla
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Tom Berger schrieb:

[Akkutauschsysteme, meint aber Schnelladung]

siehe:

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Wenn man dazu übergehen könnte den Akku an jeder Ampel nachzuladen würde das wirklich was bringen, denn inzwischen steht man mehr an Ampeln als man fährt.

Carsten

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Carsten Thumulla

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carsten Thumulla schrieb:

Dein Komma ist nach links verrutscht.

(Warum sollte man Deine Posts eigentlich lesen, wenn Du ganz offensichtlich nie liest, worauf Du antwortest?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
*Tom Berger* wrote on Fri, 09-05-15 19:25:

Der Pumpspeicher ist eine getrennte Einheit, der Strom billig ein- und teuer verkauft. Vom wem gekauft wird ist dabei egal und das KKW erhält nur den Schwachlast-Einkaufspreis. Speicherkapazität ist jetzt schon lange knapp und wird noch knapper, denn genau das, die mangelnde Anpassungsfähigkeit zwischen Angebot und Nachfrage, ist die große Achillesferse der Erneuerbaren.

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Axel Berger
*Roland Damm* wrote on Fri, 09-05-15 23:33:

Weil sie sie schon Monate vorher zum Festpreis bereits verkauft haben. Der vieldiskutierte Spotmarkt ist zu jeder Zeit nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtleistung.

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Axel Berger

Am Sat, 16 May 2009 02:27:31 +0200 schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Ja.

Ich war auch recht erstaunt, denn wie die allermeisten sogar der AKW-Gegner hatte auch ich die Propagandalüge vom Atomstrom als billigstem Strom überhaupt so verinnerlicht, dass ich das nie hinterfragt hatte.

Erst kürzlich habe ich beim Lesen diverser Artikel festgestellt, dass AKW-Betreiber mit aberwitzig niedrigen Kapitalzinsen von ca 2,5% über die ganze Lebensdauer des AKWs argumentieren. Kredite mit so niedrigen Zinssätzen erhalten sie tatsächlich, aber das sind eben hochsubventionierte Kredite, mit denen die tatsächlichen Kosten verschleiert werden.

Ich hab' mir dann mal die Mühe gemacht, anhand einiger pauschaler Annahmen, die relativ unwidersprochen im Netz kurieren, die tatsächlichen Kosten bei marktüblichen Zinsen überschlägig zu ermitteln.

Gehen wir von folgenden Rahmenbedingungen aus:

AKW mit 1 GW Netto-Nennleistung: Baukosten mit 5 Jahren Baufinanzierung: 3,5 Mrd ¤ Lebensdauer: 42 Jahre (das ist die in Frankreich für neuere AKWs genehmigte Lebensdauer) Vollaststunden p.a.: 6.600 (das ist der Wert in Deutschland) Betriebskosten: 2% der Baukosten p.a. Brennstoffkosten: 0,3 Ct/kWh Rückbaukosten nach 42 Jahren: 2 Mrd ¤ + Inflation

Alleine Zinsen und Tilgung machen bei angenommenen 5% Zinsen schon 3,04 Ct/kWh aus. Insgesamt kostet die Produktion einer kWh Atomstrom unter diesen Annahmen 5,4 Cent. Billigeren Strom aus "abgeschriebenen" AKWs gibt's unter dieser Annahme nicht, denn die Tilgung der Baukosten läuft ja über die gesamte Lebensdauer von 42 Jahren.

Die Produktion von Windstrom kostet hingegen nur 4,1 Ct/kWh. Die Annahmen dabei:

WKA mit 1 MW Nennleistung: Baukosten mit allen Installationskosten: 850.000 ¤ Lebensdauer: 30 Jahre Vollaststunden p.a.: 1.752 (das ist der Wert für landgestützte Anlagen in Deutschland) Betriebskosten: 2% der Baukosten p.a. Brennstoffkosten: 0,0 Ct/kWh Rückbaukosten: 0 (der Schrottwert ist höher als die Rückbaukosten)

Selbst wenn die Windkraftanlage über 20 Jahre getilgt wird, ergeben sich mit 4,9 Ct/kWh immer noch niedrigere Produktionskosten als die für Atomstrom.

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Tom Berger

Am Sat, 16 May 2009 02:22:08 +0200 schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Es gibt im Saarland einen größeren Stromanbieter, der sich völlig auf Produktion von Spitzenlaststrom spezialisiert hat. Das gibt es also durchaus, aber sich einen Dieselgenerator für nur diese wenigen Spitzenlastzeiten anzsuchaffen, ist halt auch recht teuer, so dass Spitzenlaststrom zurecht mit so hohen Preisen vergütet wird.

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Tom Berger

Am Sat, 16 May 2009 02:37:27 +0200 schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Atomstrom ist teurer als Windstrom.

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Tom Berger

Am Sat, 16 May 2009 12:46:00 +0200 schrieb Axel Berger:

Irrelevant - die gehören zum selben Mutterkonzern.

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Tom Berger

Tom Berger schrieb:

Und die Berechnung enthält noch nicht einmal die Kosten für die Wiederaufbereitung / Endlagerung der Brennstäbe.

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Rolf Sonofthies

Am Sat, 16 May 2009 17:19:22 +0200 schrieb Rolf Sonofthies:

Richtig, aber diese Kosten in unbekannter Höhe trägt ja die Gesellschaft und tragen die zukünftigen Generationen. Außerdem hat der Betreiber der Windkraftanlage eine Haftpflichtversicherung, die alle denkbaren Risiken durch umfallende und auseinanderfliegende WKAs absichert, während beim AKW ebenfalls die Gesellschaft das Risiko trägt.

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Tom Berger

Tom Berger schrieb:

Letzteres: Nicht ganz. AKW-Betreiber müssen in D meines Wissens eine "Rücklage für den GAU" in Mrd.-Höhe nachweisen. Da mögliche "GAU-Kosten" nach den bisherigen Erfahrungen erheblich höher sein dürften als die "Rücklagen", trägt letztlich trotzdem weiterhin die Gesellschaft das Risiko im wesentlichen "gemeinsam" und nicht die AKW-Betreiber. Im Verdrängungswettbewerb auf dem europäischen Energiemarkt hatten die deutschen AKW-Betreiber durch ihre gesetzlich verfügte hohe Eigenkapitalquote überdurchschnittlich gute Startbedingungen.

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Rolf Sonofthies
*Tom Berger* wrote on Sat, 09-05-16 16:44:

Und? Ist ein kommunales Busunternehmen rentabel nur weil es vom städtischen Wasserwerk quersubventioniert wird?

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Axel Berger

Moin,

Tom Berger schrub:

Ich möchte es gerne glauben wollen, nur ist doch klar, dass diese Aussage so schwergewichtig ist, dass man sie vielleicht belegen sollte?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Axel Berger schrub:

Es ging eigentlich um die CO2-Bilanz von Auto fahren vs. zu Fuss gehen.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Geht's etwas konkreter? Na gut, wohl nicht.

Nein, nur das, was sie zum Überleben brauchen. Und?

Eben.

Welches es nicht gibt.

Um das zu beurteilen müsste man die Statistik über die Lasen haben. Und die Grenzkosten aller am Netz angeschlossenen Kraftwerke.

Klar, über kurz oder Lang pendelt sich das System so ein, dass alle nur ihre Gesamtkosten herausbekommen. Aber Kraftwerke haben einige Jahrzehnte Lebensdauer, so lange dauert es deswegen auch, bis sich das System einpendelt.

Nun sag mal wann in den letzten Jahrzehnten oder in den nächsten der Zustand erreicht sein wird, dass man für die nächsten 30 Jahre vorhersehen kann, nicht nur wie viel Strom verbraucht werden wird sondern auch welche Lastverteilung üblich sein wird?

Den eingeschwungenen Zustand wird es nicht geben. Die Kraftwerksbetreiber heute fahren am besten, wenn sie alles dafür tun, dass sich _nichts_ an der Lastverteilung ändert. Weil wenn überhaupt auf irgendwas, haben sie ihren Kraftwerkspark daraufhin optimiert.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Ich zweifle an der Überprüfbarkeit.

Das ist knapp am Argument vorbeigeschrammt. Es ist den Betreibern von Grundlastkraftwerken doch vollkommen egal, wem die Spitzenlastkraftwerke gehören, die die Lücke füllen (und wer daran verdient). Es reicht ihnen hin, dass der Strompreis für alle, also auch für die Grundlastkraftwerke, steigt.

Von dem Kuchen bekommen nur die was ab, die Grundlastkraftwerke haben. Uns solche sind ja wohl nicht mal so eben auf die Wiese gestellt.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Tom Berger schrub:

Völlig richtig. Nichts gegen einzuwenden. Nur dass diesen hohen Strompreis auch alle anderen Stromerzeuger während dieser Zeit kassieren. Und auch dagegen ist ja nichts einzuwenden, wieso sollten die ihren Strom unter aktuellem Marktpreis verkaufen.

Das Problem entsteht, wenn ein Kraftwerksbetreiber z.B. 10 Kohlekraftwerke hat (billige Grenzkosten). Er kann z.B. die kWh für 4¢ produzieren und der aktuelle Strompreis beträgt 4¢. Jetzt könnte dieser Anbieter einfach eines seiner Kraftwerke abschalten. Natürlich verkauft er dann 10% weniger Strom, aber falls dieser Mangel an Strom zur Folge hat, dass der Strompreis auf 5¢ steigt (also um 20%), dann verdient dieser Kraftwerksbetreiber an dieser Aktion.

Das einzige was das verhindern kann, sind beaufsichtigende Behörden, der Markt alleine kann das Problem nicht beseitigen.

Aber IMO wird derzeit gerade ermittelt....

Die andere hier wichtige Frage ist: Welches Interesse haben die Energieversorger, also zumindest die, die viele Großkraftwerke mit geringen Grenzkosten haben, daran, dass Spitzenlast billiger wird (was durch viele am Netz hängende Fahrzeugakkus der Fall sein könnte). Ich sehe da keinen.

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Tom Berger schrieb:

Spitzenlast wird nicht nach Billigkeitsgesichtspunkten vergütet, sondern der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Man kann (und wird) natürlich auch dedizierte Spitzenlastkraftwerke bauen, und in deren Vollkostenbereich beweht sich mutmaßlich der Spitzenlastpreis, denn: sonst lohnt sich das schließlich nicht. Aber in erster Linie dürften auf den Preis Vermeidungsgesichtspunkte einwirken (ein Kühlanlage kann man auch mal eine Stunde am Tag abstellen, industrielle Batchprozesse entsprechend timen usw.) sowie das Benutzen von Not- und Ersatzstromanlagen. Für die Lastsituation ist es schließlich das Gleiche, ob jemand Strom ins Netz einspeist (wobei der sich in der Regel mit seinem Versorger rumprügeln muß, denn wenige MW an der Börse zu verkaufen ist eher sehr umständlich) oder den selbst verbraucht und entsprechend Netzstrom substituiert. *Regelmäßige* Tagesspitzen kann man wirtschaftlich gut abdecken, wenn man für die Abwärme eine Nutzanwendung hat, aber da gibt es nicht viele, und die setzen einen Tagesspeicher voraus. (Größere Betriebe, die Warmwasser elektrisch aufheizen, gehören dafür natürlich eigentlich geprügelt.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Abwarten...

Dein Argument ist, daß die Grundlastanbieter sich ein Zubrot verdienen, indem sie das Anegbot künstlich verknappen und dadurch hohe Spitzenlastpreise erzeugen. Und das funktioniert eben kurz- und mittelfristig nicht, weil dann sehr schnell andere Anbieter den Preisanstieg begrenzen, und langfristig erst recht nicht, weil es ausländische Konkurrenten gibt. Die Russen können sich doch überlegen, ob sie Erdgas teuer in den Westen pumpen und teuer verkaufen oder lieber im Kraftwerk verbrennen und den Strom teuer verkaufen. Das Gas kostet die fast nichts, das kommt da einfach so aus der Bohrung, und die Kraftwerke kosten auch wenig. Ein Spitzenlastkraftwerk muß deswegen so billig sein, weil es wegen des teuren Brennstoffs nur wenig läuft - wenn der Brennstoff aber gar nicht so teuer ist (oder der Stromerlös hoch genug), dann kann man es durchaus auch länger laufen lassen, fast ohne Mehrkosten.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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