"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:is6fri$qnk$ snipped-for-privacy@dont-email.me...
Hi, da hat er recht, es ist manchmal echt ätzend, was der Mensch alles so lernen kann. Manchmal ganz unfreiwillig.
"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:is6fri$qnk$ snipped-for-privacy@dont-email.me...
Hi, da hat er recht, es ist manchmal echt ätzend, was der Mensch alles so lernen kann. Manchmal ganz unfreiwillig.
Ein paar Jahre Leben in Amerika haerten da ab. Jedesmal wenn was groesseres eingeschaltet wird dann verdunkeln sich die Lampen kurz oder blitzen auf, je nachdem an welcher der beiden Phase sie haengen. Irgendwann nimmt man das gar nicht mehr wahr :-)
Bis vor kurzem war das noch besser: In der Decke ueber meinem Bueroschreibtisch verlaeuft ein Hauptstrang der Versorgung. Wenn da kurz ganz viel floss zitterte das Bild des Roehrenmonitors etwas. Das war fuer mich dann das Zeichen dass meine Frau weiter vorn im Flur mit dem Heissmopp die Kacheln wischte und ich dann fuer 15-10 Minuten da nicht durchgehen sollte, bis es trocken war. Wenn das Bild leicht waberte dann heizte der Backofen. Was immer einen Pavlov-Reflex ausloeste, denn das bedeutet was leckeres wie Meat Loaf oder Nudelauflauf.
[Beschrieb die Stromzustände in den USA] Übel. Da scheinen wir hier in DE noch "ganz tolle" Strominstallationen zu haben.
Gruss Artur
Ja, Eure Dreiphasenanschluesse sind robuster. Das hat aber in der Hauptsache andere Gruende. Zum einen ist hier alles 120V, das heisst Du brauchst fuer die gleiche Leistung fast den doppelten Strom. Zum anderen sind die Grundstuecke im Vergleich zu Deutschland riesig. Unseres ist mit 2000qm fuer US-Verhaeltnisse eher klein. Viele unserer Bekanten haben Grundstuecke mit 20000qm oder 40000qm. Damit hat man erheblich groessere Strecken bis zum Transformator. "Erna, ich reite mal eben zum Briefkasten" :-)
Dreiphasenanschluese gibt es auch hier, aber fast nur in Betrieben, Altenheimen und so.
Als ich nach Auswanderung, Hauskauf und Auspacken der ganzen Kartons in den Sicherungskasten guckte war die Ernuechterung gross. Es gibt hier zwar viel mehr Stromkreise als in unserem deutschen Haus, so um die 40. Aber jeder normale Steckdosenkreis ist mit nur 15A, gelegentlich 20A abgesichert. Bei 15A hat man damit gerade mal 1.8kW. Aus Deutschland war ich laessig das doppelte gewoehnt.
"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:...
Wow, man lernt nie aus. Das wusste ich nicht.
Also das Haus ist dann mit 120 V angeschlossen? Kein Trafo im Haus, das auf 120 V runterregelt? Und nur eine Phase? Mit wie viel Ampere ist das ganze Haus abgesichert?
Gruss Artur
Nicht ganz. Es kommen 240V mit Mittelanzapfung rein. Die Mittelanzapfung ist geerdet und damit hat man zweimal 120V, um 180 Grad gegeneinander phasenverdreht. Nun werden die ganzen Stromkreise halbwegs gleichmaessig auf diese beiden Phasen verteilt, so wie bei Euch auf dre Phase. Kraftverbraucher wie Herd oder Trockner bekommen jeweils 240V zweiphasig.
Der steht draussen. Ab etwa 500m von hier ist es noch oberirdisch, da haengen die an den Masten. Reinkommen einige kV und die Trafos werden reihum an zwei der drei Phasen des HV-Netzes geklemmt. So in etwa:
Ortsnetz bis auf Stichleitungen drei Phasen 120 Grad, in die Haeuser dann nur zwei Phasen 180 Grad.
Bei uns insgesamt 400A. Das verteilt sich auf je zwei 100A Sicherungen pro 120V Phase. Die Abgaenge dann jeweils zu zwei Unterverteilungen.
In Amerika sind auch die Haussicherungen Automaten. Das hat entscheidende Vorteile, vor allem wenn es mal brennt.
"Joerg" schrieb im Newsbeitrag ...
Ja, das stimmt.
Danke übrigens für die vielen Infos.
Nun, dann sind Eure Häuser deutlich besser abgesichert, als das hier übliche 63A pro Haus bei 230V verteilt auf alle drei Phasen.
Darf ich fragen, was in USA momentan der Strompreis ist? Zahlt Ihr dort überhaupt in kWh nach Verbrauch oder gibt auch die Möglichkeit einer Monats-Flatrate - für einen Festbetrag im Monats gibt es unbegrenzten Verbrauch?
Gruss Artur
So unterschiedlich ist es nicht, nur ein paar kW mehr und Ihr braucht ja keine Klimaanlagen. Wir inzwischen auch nicht mehr. Zum einen haben wir eine Art Verdunstungskuehler eingebaut, zum anderen wird es immer kaelter hier (wie heizen noch, Kalifornien im Juni!). Wenn es hoch kommt sollen es heute 15C Hoechsttemperatur draussen werden, sieht aber eher nicht so aus.
Bei uns mit den ganzen Steuern und Abgaben inzwischen m.W. um $0.14/kWh, soll aber bald wegen des ganzen Oeko Bio feel-good Krams raufgehen. In konservativeren Bundesstaaten ist es meist weniger als $0.10/kWh. Es haengt sehr stark davon ab in welcher Gegend man wohnt. Neben der Politik auch davon, ob es dort dicke Wasser- oder Atomkraftwerke gibt die dem Versorger gehoeren.
Noe, so ein Schlaraffenland ist das hier denn doch nicht :-)
Flatrate gibt es mangels Zaehlern in aelteren Staedten wie etwa Teilen von Sacramento bei Wasser. Aber das ist nicht gut, dann verplempern manche Leute zuviel davon.
"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...
Hi, die Infrastruktur in Wankerland wird doch notorisch schlecht gepflegt, da ist die Gemeinde wohl der größtmögliche Verschwender. Ist hierzulande gelegentlich genauso, manchmal verplätschert ein Großteil des Trinkwassers ungesehen...da kann es sich schon lohnen, weitabgelegenen Siedlungen eine enge Leitung per Flatrate zu gönnen...sollen die selber zusehen, daß sie was davon haben. Wenn ich an die Rohrtunnel unter Manhattan denke...
Gunther, es waere schoen wenn Du nicht ganze Bevoelkerungsgruppen pauschal mit einem beleidigenden Wort ueberziehst. Ist echt schlechter Stil.
Huch, welche Ecke von Kalifornien ist das denn? Ich erinnere mich, das uns letztes Jahr am Point Reyes recht kuehl war, aber da wehte auch ein kraeftiges, nebelgeschwaengertes Lueftchen vom Pazifik her. In der Gegend um Sunnyvale wars dann wieder angenehm warm ;-)
Wobei die alten Leitungen vermutlich auch nicht gerade wenig davon in den Untergrund versickern lassen.
Man liest sich, Alex.
Warts ab bis demn=E4chst alle Kernkraftwerke abgeschaltet sind. Dann haben wir bald =E4hnliche Verh=E4ltnisse wie in den USA. Aber vielleicht will man ja so auch die Geburtenrate erh=F6hen wie damals in NY. :-) Gruss Harald
Ja, fr=FCher gabs den Ponyexpress. Da bekam man den Brief pers=F6nlich in die Hand gedr=FCckt. Die Postlauf- zeiten von der Ost- zur Westk=FCste sollen inzwischen wohl auch eher langsamer als zu Zeiten den Ponyexpress sein... Gruss Harald
Bei uns führt der Wassersparwahn dazu, daß Wasser immer teurer wird und die Wasserwerke Kanäle mit Frischwasser spülen müssen, weil zu wenig durchfließt. Welch ein Irrsinn.
Wir haben im Haus (Altbau, 110 Jahre alter Sandsteinkasten) nur einen Zähler für alle Bewohner, und es wird nach irgendeinem Schlüssel dividiert, aber dennoch haben wir keine übermäßigen Wasserrechnungen.
-ras
Sparen ohne Verstand zeitigt solchen Irrsinn. Wenn die die Abscheider aus zB politischen Gründen nicht spülen würden, würden die Kanäle versanden.
Zum Trinkwasser kommt noch das Abwasser hinzu. Das ist etwas teurer. Da Abwasser nicht gemessen werden kann, nimmt man den Verbrauch des meßbaren Trinkwassers.Deshalb ja auch das Problem wenn die Leute Zisternen oder noch eigene Brunnen nutzen. Berechnet wird das dann über die Wohnungsfläche. Das kann dann zu der eigentlich absurden Situation führen das ein Singel mit großer Wohnung höhere Kosten hat als eine Familie mit Kindern und kleinerer Wohnung. Bevor nun darüber entrüstet wird, sollte bedacht werden, das dieses auch eine Subvention an Familien darstellt. Ärgerlich wirds erst dann, wenn Familien eben keine Kinder großziehen sondern nur aus Frau und Mann besteht. Zu Kostenberechnung:
Am 04.06.11 23:28, schrieb gUnther nanonüm:
Man darf seine Zweifel anmelden, ob der Herr schon mal einen Fuss auf amerikanischen Boden gesetzt hat.
50km oestlich von Sacramento. Frueher konnte man hier Anfang Mai in den Pool hopsen, und im Maerz im T-Shirt abends draussen sitzen. Das ist schon lange vorbei :-(
Das an nicht so sehr, aber die Verteilung ist zaehlerfeindlich: Ins Haus rein kein Problem, doch dann laeuft noch eine zweite Leitung quer unter den Hintergaerten durch. In jedem Garten geht eine Stichleitung hoch an der oben ein kleiner Hahn mit Gewinde fuer den Gartenschlauch sitzt.
Kann ich nicht bestaetigen. Ein Brief aus oder nach Texas ist fast immer am naechsten Werktag da. Sogar Freitag auf Samstag klappt das. Das ist immerhin weiter als von Euch bis Spanien.
Ich weiss nicht warum Europaer oft ueber unser Stromnetz frotzeln. Es ist an sich recht brauchbar. Man muss sich mit einigen Dingen abfinden, etwa das Flackern. Aber das waere bei Euch vermutlich kaum anders wenn Ihr unsere Grundstuecksgroessen haettet. Kann ja nicht jeder seinen privaten Ortstrafo haben.
Ja, Stromausfall hat schon was. Kerzen kommen auf den Tisch, auf dem Fondue-Brenner brodelt ein Mocca, man rueckt was naeher zusammen ...
"Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...
Hi, die Stadtwerke Brühl prüfen das und zwingen Dich, Wasser zu verbrauchen. Sonst "darfst" Du den Anschluß für Dein Haus auf Deine Kosten demontieren, also den Hausabsperrhahn aus dem Rohr entfernen lassen. Im Blindstück am Hahn könnten sich sonst Legionellen festsetzen. Eine Bekannte hat sein einigen Monaten einen "Rasensprenger" an der Küchenspüle laufen, der pumpt alle Tage 10l in den Gulli...
Geht uns auch so, aber manchmal, wenn ich nachts an der Leitung vorbeigeh, hör ichs plätschern. Meinen Klospülautomaten reparier ich selber, aber es gibt welche, die mögen das Plätschern... vermutlich könnten wir noch viel einsparen.
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