[... vier Frauen von Blitz getroffen ...] Stattdessen wäre es ratsam gewesen, ins Tal zu laufen und die Handys auszuschalten. Diese könnten wegen der Strahlung anziehend auf die Blitze gewirkt haben, sagte der Polizist.
Häh? Redet der Polizist Unfug oder kann das bisschen Handy-Strahlung tatsächlich signifikant das Verhalten eines Blitzes beeinflussen?
Klar, ein exponierter Mobilfunkmast wird sicher bevorzugtes Zielgebiet für Blitze sein. Aber ein paar Milliwatt eines Mobiltelefons?
Deutscher Qualitätsjournalismus. Ich weiß schon, warum ich spiegel.de seit Jahren nicht mehr in meinen RSS-Feeds habe. Die schaffen es regelmäßig, aus nackten Agenturmeldungen eine "Story" zu machen. Da rast auch mal ein beim Start noch einmotoriges Flugzeug 5 Minuten später mit zwei laut heulenden Triebwerken in ein Haus und ganze Ortschaften fliegen über Nacht von der Filderebene auf die 30km entfernte Schwäbische Alb (im letzteren Fall von der Autorin auf Rückfrage damit begründet, daß sich ja beides im gleichen Landkreis befände)...
Wieso sollte also ein Blitz, von dem man ja weiß, daß er gerne in Antennen einschlägt, ausgerechnet selbige von Handys meiden?
Ich lese den konsequent seit Anfang der 90er nicht mehr.
Weil der Blitz unter keinen Umstaenden in einen Knebelvertrag mit der Betreibergesellschaft dieses Handy rutschen moechte. Ausserdem wissen Blitze dass dem Anrufer bei der Kontaktaufnahme mit einem deutschen Handy hohe Kosten berechnet werden.
Die Qualität des gedruckten SPIEGEL hat IMHO erst mit dem Tod Augsteins erheblich nachgelassen.
*EU-Kommission gefährdet Handybenutzer*
Nach Absenkung der Roamingebühren durch die EU-Kommision wurde eine drastische Zunahme von Blitzeinschlägen in im EU-Ausland betriebene Handys gemeldet.
"Klaus Wagner" schrieb im Newsbeitrag news:jsnfki$dn1$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...
Hi, jaja, Spon spinnt gern. Aber...eine Gruppe Damen, die sich tratschenderweise tropfnaß unter ein Holzdach knubbeln, wird für den Blitz erst "interessant", wenn die erste naßforsch ihr Handy zückt und mit stolz erhobener Antenne in angstfeuchter Hand die erhoffte Zündfeldstärke erreicht. Pratzzel.
Am Sat, 30 Jun 2012 17:10:35 +0200 schrieb Lutz Schulze:
Was mich viel mehr irritiert, wieso ein offenbar nicht unwesentlicher Teil des Stroms durch die Hütte geflossen ist, falls es die neben dem Leichenwagen ist. Ich hätte jetzt gedacht, der Blitz wird eher durch die Bäume abgeleitet und die Hütte steht gar nicht so schlecht, weil sie ganz gut die Energie der umherfliegen Baumstammfetzen aufnimmt.
Ich bezweifele auch, ob mit einem Blitzableiter die Situation so viel besser gewesen wäre. Vermutlich würde die Hütte gar nicht mehr dort stehen, weil viel früher schon der Blitz eingeschlagen wäre und die Hütte abgebrannt wäre.
Bis Mitte der 90er gab es für den Job drei gute Gründe: Blaulichtfahrten, Wumme und Funkgerät. Heute wirkt so ein Funkgerät wie ein C64 auf einer LAN-Party. Da ist verständlich, dass der Polizist dem Händie alles böse an die Antenne wünscht.
"Mathias Bölckow" schrieb im Newsbeitrag news:u024p6iu27gb$. snipped-for-privacy@40tude.net...
Hi, weißt Du nicht, daß soein Blitz vom Boden startet? Trockene Fläche, aber wegen Bauarbeiten am Hüttenfundament gestörte Bodenformation...mitten drin ein "Klumpen Mensch", hohe Oberflächenkapazität, rundherum dagegen ziemlich gleichmäßiges Feld dank Rasen...da hat es ZAPP!! gemacht.
Blitzableiter hätten vielleicht einige Schmorstellen, aber wozu sowas installieren, wenn es nicht hilft?
Die haben inzwischen alle ein Smartphone, wenn auch "privat"
Weil das böse Handystrahlen sind die nicht nur krank (insbesondere bei bereits bestehender ZM[0]), sondern auch tot machen, klar?
Naja, der Polizeisprecher scheint es, mal vorsichtig gesagt, nicht so sehr mit der Füsik zu haben. Erst das mit den "Handystrahlen" und dann das hier: 'Der Blitz ließ bei dem Einschlag das Holz der Hütte splittern. "Daran kann man sehen, wie enorm die Wucht gewesen sein muss"'. Klar, olle Zeus wirft die Donnerkeile so richtig mit Kraft, da gibt es nur Kleinholz beim Einschlag. Da dürfte wohl eher der Stromfluß das Wasser im Holz sehr spontan verdampft haben.
in welcher Richtung der Blitzstrom über dem Boden floß spielt für die Schrittspannung keine Rolle. Wenn er dann in den Boden eindringt und der Boden nicht genügend niederohmig ist entsteht eine gefährlich hohe Schrittspannung. Der Strom muß ja die Ladungsträger ausgleichen die an der Oberfläche des Bodens unterhalb der Gewitterwolke sitzen, dazu muß der Blitzstrom im Boden auch in horizontaler Richtung fliessen, radial weg vom Einschlagpunkt.
Aussagen wie sich ein Blitz verhält bzw wie dessen Auswirkungen aussehen sind sehr schwer machbar. Zwei Beispiele mögen das etwas verdeutlichen. a) Ein Blitz schlägt in einen Chausseebaum und beschädigt das, etwa 1,5m ins Feld liegende Fernmeldekabel (HK). Er hat noch soviel Energie, das er den Stahlmantel durchschlägt und das Kabel absäuft.
b)Etwa 10m neben einer Baumgruppe schlägt ein Blitz ins offene Feld. Er beschädigt ein etwa 60cm tief liegendes Fernmeldekabel (HK). In Richtung Knoten ist so gut wie nichts beschädigt. Dafür mußten im Ort mehrerer 100m HK-Kabel zu den KVZ ersetzt werden.
Solches Geschehen kann nicht vorausgesagt werden. Da kann man dann hinterher nur staunen.
Wird übrinx im Dt. Museum auch als Teil der Hochspannungsvorführung regelmäßig gemacht: Holzstab spalten... die Vorführer weisen darauf hin, dass das je nach Feuchtegrad des Holzes mal mehr, mal weniger spektakulär gelingt. Manchmal gibt's nur noch Sägemehl, manchmal nur einen Riss im Stab.
Tragisch für die Golferinnnen. Mein Beileid. Wahrscheinlich hätte ich genauso auch die Hütte aufgesucht. Mit so einem Einschlag hätte ich garantiert nicht gerechnet, auch wenn die Hütte hoch oben liegt. Immerhin stehen ja einige hohe Bäume drum herum...
Ein Baustahlgitter in der Betonplatte unter der Hütte mit ausreichenden Blitz-Erder verbunden hätte das Gröbste abgefangen - natürlich auch ein Blitzableiter auf den Dach der Hütte.
Das ein ordentlich dimensionierter Blitzableiter nicht wirkt, halte ich ein Falschaussage ... da wären die TV und Rundfunksendemasten (besser deren Elektronik) dauern kaputt und am Sonnblick Observatorium (um nur eine der exponierten Berghütten zu nennen) wäre der Aufenthalt bei Gewitter lebensgefährlich - und dort kracht es sehr oft ... auch im Winter.
Der Sender Säntis ist europaweit der Fernsehturm mit der höchsten Anzahl an Blitzeinschlägen: Vom Sommer 2010 bis Juni 2011 wurden etwa 50 Einschläge registriert.
Seit 1998 wurden im Zuge der Blitzforschung am Gaisberg mehr als 650 Blitzereignisse festgestellt.
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