Elektroautos: Akkutauschsysteme

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Du meine Güte, der einheitliche Ladestecker wurde doch gerade mit viel Tamtam auf der Hannovermesse vorgestellt. Und in

finden sich schon konkretere Angaben.

Genau.

D. h., daß das ein hundsgewöhnlicher Vorgang ist.

Was, "eben"? Klar, was denn sonst...

Definitionsfrage, unwichtig. Spitzenlastkraftwerke existieren und kassieren natürlich Vollkostenpreise.

Die Zahlen sind alle vorhanden.

Exkurs: Wie macht man KKW billiger? Lösung: Sonderabschreibungen. Wegen "Atomausstieg" kassiert man Steuervorteile für die vorzunehmenden Abschreibungen ein, tka, und dann lohnt es sich natürlich richtig, Restlaufzeiten auszureizen und zu dehnen.

Es gibt tausende von Kraftwerken, die kontinuierlich erneuert und ertüchtigt werden. Die Zeitkonstanten sind sehr viel kürzer.

Braucht man gar nicht. Zwar weiß man erst in dreißig Jahren, ob sich ein Kraftwerk, das *jetzt* neuerbaut wird, auch wirklich gerechnet hat, aber während dessen Laufzeit werden sich die Ersatzinvestitionen immer kontinuierlich den neuen Prognosen anpassen.

Der ist sozusagen ständig erreicht, mit ständiger Nachregelung.

Die können sich das nicht aussuchen. Die Zeit der Kommandowirtschaft und des Reichslastverteilers sind seit über 60 Jahren vorbei. Du überschätzt die Möglichkeiten der Versorger: Die stehen voll im Wettbewerb. Die konnten sich nicht einmal die KKW aussuchen, die haben sie nämlich gegen ihren Willen vom Staat aufs Auge gedrückt gekriegt - daß sie nun auch von dem zwangsweise gebackenen Kuchen ein Stück essen wollen, kann man ihnen eigentlich nicht verdenken.

(Das sind alles keine Heiligen, aber sie agieren nicht auffällig krimineller als alle anderen Industriesparten auch.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
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Ralf . K u s m i e r z schrieb:

ok

[(Warum sollte man Deine Posts eigentlich lesen, wenn Du ganz offensichtlich nie liest, worauf Du antwortest?)]

Würdest Du akzeptieren, daß das Tauschen eines Akkumulators eine völlig andere Tätigkeit ist als das Aufladen?

Carsten

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Carsten Thumulla

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Oh ja. RWE erwartet ab 2015 einen steilen Anstieg im E-Mobillitäts-Bereich.... Und? Ach ja, sie versprechen, Marktführer werden zu wollen. Oh.

Na ja, das System ist in der Lage, Änderungen in den Anforderungen mit einer gewissen Geschwindigkeit zu folgen. Wenn pro Jahr ein Kraftwerk ausgetauscht wird, kann das System sich also pro Jahr um die Charakteristik eines Kraftwerkes ändern. Also um geschätzt 3% (30 Jahre mittlere Laufzeit). Steilere Änderungen im Anforderungsprofil können nicht abgefangen werden, ohne Kraftwerke vor ihrem geplanten Betriebszeitende abzuschalten.

Wenn sich diese nicht zu schnell ändern.

Ich will den Energiekonzernen ja auch nicht unterstellen, dass sie generell gegen Elektroautos wären. Nein, natürlich nicht, die freuen sich natürlich darüber, wenn sie den Umsatz der Mineralölindustrie abgrasen können. Aber es darf bitte nicht zu schnell gehen.

Und deswegen meine Meinung: Es kann nicht die Rede davon sein, dass die Energieversorger irgendwas in Sachen Elektroautos _forcieren_ würden. Die schwimmen einfach nur sachte mit.

Eben, es herrscht kein eingeschwungener Zustand.

Kein Problem.

Ich wettere ja auch nicht gegen die bösen Energieunternehmen, die tun halt nur was sie tun können und dürfen, um maximal Geld zu verdienen. Wie jedes Unternehmen. Aber auch nicht mehr.

Würden die nächsten Jahre sehr schnell sehr viele Elektroautos kommen und diese könnten Lastspitzen abfangen, dann würde das _momentan_ den Kraftwerksbetreibern IMO nichts nutzen, eher schaden. Sie können sich das zu Nutze machen, indem sie Grundlastkraftwerke stilllegen. Aber es lohnt sich nicht, das mal eben auf die Schnelle zu machen. Im Laufe der Zeit, ja, wenn die Dinger sowieso abgeschrieben sind.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Wenn dieser Einwandt gerechtfertigt währe, würde er gegen _jegliche_ Kraftwerke in Deutschland sprechen, denn jede Art von Kraftwerk lässt sich wegen geringerer Sicherheits- und Umweltauflagen im ehm. Ostblock billiger betreiben als in Deutschland. Und Kohle gibt's dort auch.

An der Tatsache, dass es in Deutschland noch Kraftwerke gibt lässt sich ablesen, dass dein Einwand einen Fehler haben muss. IMO sind es die Durchleitungskosten, die du komplett unter den Tisch fallen lässt.

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carsten Thumulla schrieb:

Das hat nie jemand bezweifelt. Aber gleich das OP stellte die Tauschsysteme eben deswegen in Frage, weil die Aufladung auch hinreichend schnell stattfinden kann. Warum soll man denn fünf Minuten für einen Akkutausch aufwenden, wenn der Akku auch in fünf Minuten (müssen ja nicht Sekunden sein) ausreichend nachgeladen werden kann? Armdicke Ladeleitung anstöpseln geht immer noch einfacher als tonnenschweren Akku tauschen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

siehe:

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in 60Sekunden wechseln

Schnelladung bedeutet Erwärmung und kürzere Lebensdauer.

Angenommen, der Akku (Antrieb) leistet 30kW auf 500km in 10 Stunden und soll in fünf Minuten geladen werden. Das sind 120*30kW >> 3600kW Ladeleistung. *2fel2fel*

Carsten

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Carsten Thumulla

Am Sun, 17 May 2009 18:11:41 +0200 schrieb Carsten Thumulla:

Naja, das ist wiederum relativ. Die neue, schnell ladbare Akkutechnik beruht ja gerade auf Herabsetzung des Innenwiderstands, so dass die Schnellladung keine nennenswerte Erwärmung bedeutet und somit auch die Lebensdauer nicht nennenswert beeinflusst. Die Lebensdauer dieser LiFePO4-Akkus liegt ja schon ohne diese lebensdauerverlängernden Schnelladetechnik über der Lebensdauer jedes Autos.

Diese Akkutechnik findet ihre Grenzen nicht in Erwärmung und Lebensdauerverkürzung, sondern schon viel, viel früher in der an den Ladestationen maximal zur Verfügung stehenden Ladeleistung. Der Akku könnte binnen Sekunden geladen werden, aber uns sind ja 5 bis 10 Minuten völlig ausreichend.

Das Geschäftsmodell der Fa Betterplace ist also durch diese Akkutechnik ernthaft bedroht. Andererseits dürfte man mit Schnelladestationen genau so gut sein Geld verdienen können.

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Tom Berger

Moin,

Axel Berger schrub:

Ist das so? Rohöl wird von der Förderung bis zum Verbrauch auch geschätzt 10 bis 100 mal weiterverkauft. Haben die Spekulanten noch nicht gemerkt, dass man das bei Strom genauso machen kann?

Aber selbst wenn nicht, ist es egal: Wenn ich für jetzt schon vor Monaten eine MWh für 10? gekauft habe und jetzt kostet der Strom am Spotmarkt gerade 20?, dann habe ich zwei alternativen: Ich kann den Strom verbrauchen oder ihn verkaufen. Da ich diese Energiemenge jetzt für 20? verkaufen könnte, was sollte diese Energiemenge denn dann anderes wert sein, als 20??

Man muss das anders sehen: Die gesamte verbrauchte Energie kostet aktuell so viel wie auf dem Spotmarkt. Aber die Leute gewinnen oder verlieren durch Spekulation (in Form von frühzeitigem Kauf).

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Axel Berger schrub:

Bei den Stromkonzernen hängen die Dinge aber dichter zusammen.

Es kann sich für eine Kommune auch lohnen, einen kostenlosen Park&Ride-Service anzubieten. Die Busse dafür rentieren sich für sich genommen natürlich nicht.

CU Rollo

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Roland Damm
*Roland Damm* wrote on Sun, 09-05-17 23:23:

Das stimmt schon mal gar nicht, denn die wenigsten Endkunden haben derart variable Strompreise. Die Spotpreise werden von den Regionalverteilern zwar gezahlt, aber nur pauschal weitergegeben.

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Axel Berger

Tom Berger schrieb:

Hallo,

bei allen grossen thermischen Dampfkraftwerken muß man sich gut überlegen ob man sie für kurze Zeit herunterfährt denn das wiederanfahren dauert einige Stunden und der thermische Streß durch einen Zyklus herunter- und wiederanfahren schadet dem Kraftwerk.

Bye

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Uwe Hercksen

Roland Damm schrieb:

Hallo,

nein, es wird auch langfristig vorhersehbarer gleichmässiger Bedarf über langfristige Verträge eingekauft, z.B. für Aluminium Elektrolyse Werke. Nur was zur Spitzenlastzeit nicht schon durch die langfristigen Verträge gebunden ist kann zum hohen Spitzenlastpreis kruzfristig verkauft werden.

Bye

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Uwe Hercksen

Roland Damm schrieb:

Hallo,

Du musst schon mehr den Rennradfahrer mit dem Elektrofahrzeug vergleichen, noch ehrlicher wird der Vergleich wenn man ein stromlinienförmig verkleidetes Liegerad mit dem Elektrofahrzeug konkurieren lässt.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Sun, 17 May 2009 11:46:00 +0200 schrieb Axel Berger:

Ich seh' zwar auf Anhieb nicht, warum Du gleich persönlich beleidigend werden musst, aber Du wirst sicher Deine Gründe haben.

Ansonsten: Rücklagen sind kein dem Unternehmen frei zur Verfügung stehendes Kapital. Werden Rücklagen aktiviert, weil sich das Risiko, das sie abdecken wollten, erledigt hat, dann müssen diese Rücklagen erst mal versteuert werden.

Ansonsten ist mir kein Gesetz bekannt, das AKW-Betreiber zu besonders hoher Eigenkapitalquote zwingt. Ob Ralf Sonofthies das detailliert erläutern könnte?

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Tom Berger

Am Mon, 18 May 2009 10:07:53 +0200 schrieb Uwe Hercksen:

Naja, meist geht es ja um eine Leistungsdrosselung und nicht um ein vollständiges Herunterfahren. Das ist weitaus weniger problematisch. Bei AKWs kommt dazu, dass diese sogar in einem sehr weiten Lastbereich relativ schnell regelbar wären, aber das lohnt eben den Aufwand nicht, weil damit so gut wie keine Kostenersparnis realisiert werden kann. Ganz runter fahren oder unter die untere Leistungsabgabe regeln geht bei AKWs nicht, weil die dann mehrere Tage oder sogar Wochen zum Wiederhochfahren benötigen.

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Tom Berger

Am Sun, 17 May 2009 11:51:00 +0200 schrieb Axel Berger:

Das gilt aber nur, wenn die Autoinsassen nach Ankunft aufhören zu atmen :-)

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Tom Berger

Roland Damm schrieb:

Der Wirkungsgrad ist hervorragend, nur das Produktionsprogramm, also das, was hinten raus kommt, ist, äh, Scheiße. Im Ernst, zeige mir mal einen Rechner, der mit nur 80W so viel Mist und geistigem Dünnpfiff wie das menschliche Gehirn produzieren kann und nebenbei auch noch Bier trinkt. Das geht nicht einmal mit Software von Winzigweich.

Grüße

Harald

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Harald Maedl

Am Mon, 18 May 2009 17:16:47 +0200 schrieb Harald Maedl:

Fliegen würden sich Menschen als Nutztiere halten :-)

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Tom Berger

Tom Berger schrieb:

Das mit den Wochen kann ich so nicht hinnehmen, schon mehrere Tage ist hochgegriffen. Wir haben unseren Reaktor in der Regel Sonnabend Mittag abgeschaltet und Montag Mittag oder Nachmittag wieder angelassen. Dieses Betriebsregiem hing mit der Produktion von Molybden-Technetium-Generatoren in unserem Reaktor zusammen. Der Wechsel des Targetelements funktionierte nur bei abgeschaltetem und runtergekühltem Reaktor. In der Regel ist aber die Xenonvergiftung nach ca 8 h soweit abgeklungen, dass der Reaktor wieder gestartet werden kann.

MfG André

Reply to
André Grafe

Am Mon, 18 May 2009 18:54:39 +0200 schrieb André Grafe:

Liegt das an Eurer speziellen Technik, dass die Xenonvergiftung so schnell abklingt? Mir war bisher ein Zeitraum von mehreren Tagen bis Wochen bekannt, der dafür nötig ist.

Reply to
Tom Berger

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