Es gibt in der Filtertechnik immer wieder mindestens zwei Probleme, nämlich die Filtergröße und die Reaktionszeiten im Filterbett. Ist das Filterbett zu groß im Vergleich zu den Strömungsgeschweindigkeiten gibt es bei herkömmlicher Wasserverteilung durch Stern- oder Düsensysteme Kanälchenbildung. Ist hingegen die Strömungsgeschwindigkeit zu groß, sind mögliche Reaktionszeiten zu kurz, z.B beim Ionentausch, der Entsäuerung etc. Generell versucht man dieses durch Erfahrungswerte in den Griff zu bekommen. Auch Vorschriften oder DVGW-Schriften beruhen eher auf Rückgriff auf praktische Erfahrung als auf Forschung nach wissenschaftlichen Maßstäben. Daraus folgt, daß die Filterauslegung meistens "nach Gefühl"(tm) erfolgt. Aus meiner Erfahrung heraus, sind die Angaben der Hersteller z.B von Ionentauscherharzen bei "normalen" Filtrationsgeschwindigkeiten zwischen 8 und 40 mtr/h oftmals überbemessen. Noch krasser sieht es bei geringen Filtergeschwindigkeiten aus, da wird mehr oder weniger herumgeeiert. Man versucht letzlich den Durchmesser des Filters zu verringern um höhere Durchflußschwindigkeiten zu erreichen, zum Preis eines höheren Druckverlustes wegen dem höheren Filterbett. Wie groß muß denn nun die Filterbetthöhe, der Durchmesser im Vergleich zur Filtergeschwindigkeit sein? Eine Suche nach Literatur gestaltet sich recht schwierig. Hat jemand Literaturtips oder Links parat? Ist zufälligerweise jemand vom Wasserfach unter euch, der preisgibt, wie er das handhabt?
Grüße Harald