Geothermie - taugt das was?

Hallo,

wie sieht es aus mit Geothermie fuer Neubauten?

Taugt das was?

Wenn ich es richtig ueberflogen hatte, muessen etwa

25% der Energie als Strom aufgebracht werden, um die Geothermie zu betreiben. Das ist doch sehr viel, wie ich meine.

Michael Mueller

Reply to
Michael Mueller
Loading thread data ...

Was fürn 'viel'? Viel Energie reingesteckt oder viel gewonnen?

Es gibt eine alte Daumenregel: von nix kütt nix!

Und in dem Fall (nicht näher sachkundig), behaupte ich mal, wenn Du 25% der Heizkosten (ähem Energie) in den Boden schickst um 100% rauszuholen, ist das IMHO schon Klasse. Stell Dir vor, Du müsstest zu 100% mit Strom heizen. Was dann?

Um eine Gesamtwirkungsgrad abzuschätzen, musst Du latürnich auch noch über das reinstecken weiterer Energie (z.B. in Form von Geld) nachdenken. Wie sagte uns alter Kohl: "Hinten kackt die Ente".

Frohes Osterfest!

Tschüß Wolfgang

Reply to
Wolfgang Allinger

Wie wäre es mit einem "Energietransformator" (Kopplung von Stirling-Motor und Wärmepumpe)?. Da brauchst Du nur noch ein drittes Reservoir (kalt, lau, heiss) und Deine Wärmeversorgung läuft "von allein". Die technische Ausführung ist allerdings etwas aufwendiger als die theoretische Planung. MfG Roland

Reply to
Roland Michl

Am Fri, 14 Apr 2006 08:59:04 +0200 schrieb Michael Mueller:

Ja. Ist jedoch abhängig von der geothermischen Ergiebigkeit an Deinem Wohnort. Dafür gibt es eine CD Geothermieatlas oder so heisst die meine ich. In der Firma haben wir so ein Ding für NRW. Dort ist beschrieben, wieviel kwh pro Jahr man bei welcher Bohrtiefe pro Bohrung aus der Erde holen kann.

Weiterer Vorteil ist, dass man im Sommer die Kälte quasi umsonst bekommt.

Das ist in etwa richtig. Bei COP von 4 bekommst Du 4 kW Wärme mit dem Einsatz von 1 kW Strom. Der Strom für Wärmepumpen ist jedoch teilweise subventioniert. Ausserdem kann man die Dinger auch mit Nachtstrom betreiben (eigener Zähler) und damit einen Speicher auffüllen. Dann muss die Wärmepumpe nur in Ausnahmefällen tagsüber anspringen.

Finde ich nicht. Das ist eben die Energie die nötig ist um die Wärme auf ein höheres Nivaeu zu pumpen. Das sie das nicht freiwillig tut ist eigentlich klar.

Ciao CHRiSTiAN.

Reply to
Christian Küken

Sprichst du von Niedertemperatur Geothermie wo die nötige Heiztemperatur über eine WP erreicht wird, so ist das der Wert der zur Zeit etwa erreicht wird und den finde ich wie die Anderen schon schrieben recht gut. Meinst du aber Hochtemperatur Geothermie wo man direkt mit der Wärme aus der Tiefe heizen kann, so braucht die Umwälzpumpe sicher nicht 25%, sonst wäre es eine schlechte Anlage. Niedertemperatur Geothermie kann fast überall und vorallem auch für kleine Objekte angewendet werden. Bei Hochtemperatur Geothermie hängt es von der Geologie ab ab welcher Grösse der Objekte sie wirtschaftlich ist.

Ernst

Reply to
Ernst Keller
*Christian Küken* wrote on Fri, 06-04-14 15:50:

Nein. Da der Wirkungsgrad extrem von der Nutztemperatur abhängt eignet sich eine Pumpe eigentlich nur für Niedertemperatur-Fußbodenheizungen. Jede Form von Speicher muß mit höherer Temepertur befüllt werden als sie später abgeben kann. Zudem kostet der Speicher selbst Geld. Das wird sich nie lohnen.

Reply to
Axel Berger

Am Fri, 14 Apr 2006 21:27:00 +0200 schrieb Axel Berger:

Der Speicher selbst kostet nicht die Welt und die Wärmepumpe kann bei anständiger Leistungsziffer PWW von 60°C erzeugen. Dieses Wasser reicht aus um FBH Kreise zu versorgen etc. Das Ganze ist bei Wärmepumpentechnik

*immer* ein Rechenexempel. Wenn kein Nachtstrom verfügbar ist, dann macht das auch keinen Sinn. Bei Verfügbarkeit von Nachtstrom kann sich das lohnen. Der Nachstrom zahlt quasi Deinen Speicher und das tut er relativ zügig.

Ciao CHRiSTiAN.

Reply to
Christian Küken

Mich interessiert speziell der Grossraum Karsruhe.

An wen kann ich mich da wenden?

Michael Mueller

Reply to
Michael Mueller

Michael Mueller schrieb:

Vielleicht schonmal ein interessanter Start?

formatting link

Reply to
Bodo Mysliwietz

Mit Geothermie füe Neubauten ist wahrscheinlich eine Sole-Wärmepumpe zu Heizzwecken gemeint. Vorteil gegenüber Luft-Wärmepumpe ist, dass man bessere Ausbeutungsmöglichketen der Umweltwärme hat. Die Leistungszahl ist abhängig von der Temperaturdifferenz, die zu überwinden ist. Bei 25% Strom ist die Leistungszahl 4, (1kWh Strom -> 4kWh Wärme) Diese Leistungszahl gilt für eine bestimmte Temperaturdifferenz. Bevor mit der Zahl weitergerechnet wird, sollte sie verifiziert werden, da auch Leistungszahlen von 1,5 bis 3 realistich sind.

Wenn die Anlage für ein Einfamilenhaus (oder Zweifamilienhaus) gedacht ist, sollte man in Betracht ziehen, dass bei einer gleitenden Heizungsregelung die Vorlauftemperatur bei sinkender Außentemperatur ansteigt. Evtl. ist ein bivalentes System erforderlich, um bei (zugegeben seltenen) arktischen Kälteperioden auch eine sichere Beheizung zu gewährleisten. Das kann man aber nicht so pauschal abwägen, da müssten genaue Daten herangezogen werden.

Gruß Kay

Reply to
Kay Wißmann

SWWP wurden selbst schon for einigen Jahren bei kleinen Opjekten monovalent betrieben und bei den heutigen niedrigen Energieverlusten von Neubauten und entsprechend niedrigen VT und den verbesserten WP braucht man sicher keinen bivalenten Betrieb, sogar LWWP werden monovalent offeriert, da habe ich allerdings meine Zweifel, aber wenn der Strom billig ist....

Ernst

Reply to
Ernst Keller

Daher hatte ich ja auch geschrieben, dass mehr Daten erforderlich sind. Bei Ferndiagnosen versuche ich, pauschale Ja/Nein-Antworten zu vermeiden. Vielleicht reden wir auch am Thema vorbei, zumal Michael sich nicht weiter geäußert hat.

Schönes Wochenende Kay

Reply to
Kay Wißmann

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.