Hoch angebrachter Kondensatableiter

Hallo Techniker, Ingenieure, Tüftler!

Wie verhält sich eigentlich der Kondensattransport, wenn der Kondensatableiter (Typ Gestra Una oder vergleichbar Schwimmerkondensatableiter) nach einem Dampfwärmetauscher nicht unter diesem sondern "erst" in der Steigleitung montiert ist? Im vorliegenden Falle gibt es einen in den Rohren dampfbeheizten Rohrbündelwärmeaustauscher, bei dem das Kondensat unten aus der Haube austreten wird/soll. Der Kondensatableiter liegt jedoch nicht unterhalb des tiefsten Punktes; das Kondensat kann also nicht aufgrund von Schwerkraft in den Kondensatableiter laufen. Vielmehr verläuft die Kondensatleitung von unten aus dem Wärmetauscher heraus, dann horizontal und dann zunächst ca. 1m senkrecht nach oben. Hier wird dann der Kondensatableiter montiert.

Mich interessiert, wie Ihr den Sachverhalt seht? Wie verhalten sich Drücke, Transport des Kondensats und Kondensatableiterfunktion? Wovon hängt ein sauberes Funktionieren einer solchen Anordnung ab? Weitere Daten: Der Kondensationsdruck des Dampfes wird bei ca. 10 barg liegen. Der Druck nach dem Kondensatableiter, in den hineingeflasht wird, ist ca. 5-7 barg.

Wer traut sich, dazu seinen Senf dazuzugeben:-)?

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Heiner Veelken
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wie w=E4rs mal mit einer skizze des WT und der genauen anordnung!? abma=DFe und leistung des WT? =F6l oder gasbrenner?

wir bauen selbst wt... wir lassen das anfallende kondensat unter dem wt ablaufen...

habe interesse an der skizze...=20

mfg sp

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Pettke

Es ist ein ganz normaler Röhrenkesselwärmetauscher; für meine Problematik ist das m.E. aber unerheblich, welcher Art der Wärmetauscher ist. Wichtig ist nur:" Es fällt siedendes Kondensat an." "Ihr lasst das anfallende Kondensat unter dem wt ablaufen..........", das machen wir auch normalerweise so. Nur jetzt stell es dir so vor, dass dort, wo das Kondensat unten ablaufen soll, es jetzt erst einmal in der Rohrleitung horizontal und dann 1m senkrecht nach oben strömen soll/muß und erst dort dann mithilfe des Kondensatableiters auf Gegendruck abgeflasht wird. Also: Ablaufendes Kondensat läuft nicht direkt in den Kondensatabscheider sondern zunächst wieder hoch und dann erst in den Kondensatabscheider. Hoffe, daß das hilft:-)

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Heiner Veelken

Wie soll das Kondensat denn nach oben kommen? Die Schwerkraft wird etwas dagegen haben.

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Michael

Wie kommt im Hochhaus das Wasser nach oben:-)? Es gibt nicht nur die Schwerkraft.....es gibt auch noch so etwas wie Druckunterschiede.

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Heiner Veelken

In einer reinen Flüssigkeitsleitung ist das ja kein Problem. Hier ist aber Wasser in der Phase flüssig und dampfförmig gemeinsam in der Leitung. Die Dampfphase kommt ja auch nach oben. Was meinst Du, warum es Kondensatabscheider gibt?

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Michael

Michael, es ist nicht so trivial, wie Du denkst. Es funktioniert nicht nicht:-) Die Dampfphase wird ja auch in der Steigleitung wieder teilweise/komplett kondensiert. Kondensatableiter und Strecken bis dorthin isolieren wir generell nicht.

Kondensatableiter gibt es, um Kondensat abzuleiten, ohne daß die teure Dampfphase mitabgeleitet wird. Ich betrachte den Kondensatableiter als Flüssigsammler mit niveaugesteuertem Austrittsregelventil; und das alles zusammen in Billigstausführung.

Wie gesagt, mich interessiert, was dann genau passiert. Ich habe mir mein eigenes Bild gemacht und möchte das verifiziert/falsifiziert wissen, bevor wir 8000 km weiter das so in Betrieb gehen lassen.

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Heiner Veelken

"Heiner Veelken" schrieb im Newsbeitrag news:1hov0cb.1jd4lbr182foo7N% snipped-for-privacy@gmx.net...

Falls die Temperatur im WT in etwa der Siedetemperatur entspricht, dann besteht das Problem der Kavitation.

Wichtig zu wissen sind für:

  1. Wärmeaustauscher

Wasserstandshöhe H t, p(absolut)

  1. Rohrleitung

d(innen), L(gesamt), m Summe Widerstandszahlen

Dann kann man den NPSH-Wert berechnen. Der muß > Null sein.

Beispiel für ein ähnliches Problem:

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Jan C. Hoffmann

"Jan C. Hoffmann" schrieb im Newsbeitrag news:455dd41d$0$27608$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Falls Aufrufprobleme:

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Jan C. Hoffmann

Sobald die Wassertropfen gross genug sind, werden sie der Schwerkraft folgen - es sei denn die die Strömungsgeschwindigkeit ist so gross, dass sie mitgerissen werden.

Zudem denke auch an die Filmkondensation auf der Rohrwandung. Der Flüssigkeitsfilm wird auch hier der Schwerkaft folgen. D.H. das Kondensat wird sich unten im Sumpf sammeln. Irgendwann wird die Rohrleitung im unteren Bereich voll mit Kondensat sein bzw. je nach Druckverhältnissen schafft es der Dampf das wegzudrücken und mitzunehmen oder die Leitung verstopft.

Ob das klappt mit der Erfassung und Ableitung des Kondensats oberhalb des eigentlichen Sumpfes, kommt auf die tatsächlichen Strömungsparameter an.

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Michael

Noch was: Auch wenn es funktionieren sollte, sei nicht überrascht, wenn Du heftige Wasserschläge bekommst.

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Michael

Okay, werde ich versuchen:-)

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Heiner Veelken

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