Gibt es neben umst=E4ndlichen (und teuren?) Methoden wie rapid laser prototyping noch andere M=F6glichkeiten quasi im Heimgebrauch dreidimensionale Reliefs zu "drucken"?
Reliefh=F6he etwa 5mm; Relieferstellungsmedium ist egal solange das Relief mit Gips oder Fl=FCssiglatex etc. abgenommen werden kann.
Was ich mir z.B. vorstelle ist eine Kunststoffschicht von 5mm Dicke, die durch eine Maske belichtet wird und je nach der Belichtung dann entsprechend abgetragen/ausgewaschen/wegge=E4tzt werden kann. Gegebenfalls auch mehrfach.
Gibts sowas? Habe nicht viel dazu gefunden. Es gibt z.B. photosensitives Gummi. Aber dazu habe ich nichts weiter gefunden.=20
Es sollen =FCbrigens auch Zwischenstufen in der Reliefh=F6he m=F6glich sein. Nicht zwangl=E4ufig kontinuierlich - obwohl das das Ideal w=E4re. Ich such sowas wie ein reales Bump-Mapping.
Daran habe ich als Elektronikbastler mit sowieso vorhandenen UV-Belichtungsger=E4t zuerst gedacht. Jedoch ist der Fotolack nicht dick genug. Und auch Kupferleiterplatten selbst mit 75um nicht. D.h. Fotolack an sich ist schon ein gute Idee. Aber welches Medium soll ge=E4tzt werden? Der =C4tzvorgang muss dann ja auch senkrecht nach unten verlaufen und nicht in die Breite gehen.
Das kann man nicht wissen, solange man noch keinen Lack draufgesprüht hat.
Ganz einfach: kein Medium. Der Fotolack ist das Medium. Du baust die Struktur aus Fotolack auf.
Ich dachte an mehrere Zyklen. Nach jedem Abwaschvorgang mit NaOH füllst Du mit Gelatine eben auf... Naja, bloß mal so'ne Idee. Vielleicht geht's auch gar nicht.
Es gibt auch Verfahren, die ohne Laser, funktionieren:
das klappt schon deshalb nicht so einfach weil man da mit sehr gut=20 parallelem Licht belichten m=FCsste damit diese Kunststoffschicht auch=20 wirklich senkrecht =FCber die 5 mm belichtet und wegge=E4tzt werden kann.= Es=20 d=FCrfte auch keine Streuung und Spiegelung an den Oberfl=E4chen der=20 Kunststoffschicht und keine Beugung an den Kanten der Maske auftreten.
Ich will nicht wissen was nicht klappt, sondern was klappt...:-)
Es w=FCrde ja reichen, wenn der =C4tzvorgang selber senkrecht verl=E4uft ohne auszufransen.
(Rumspinn: Was nat=FCrlich richtig cool w=E4re, wenn sowas mit Epoxy kalppen w=FCrde, dann br=E4uchte man Leiterplatten nicht mehr zu bohren. Sondern k=F6nnte sich die L=F6chter =E4tzen lassen...)
Die bauen Modelle in Acrylpulver in einer Art Plotter. Das Verfahren ist auch nicht unendlich billig, kann aber sehr gut mit Stereolithographie mithalten. Die Preisgestaltung ist interessant : Du bezahlst weitgehend linear die Maschinenlaufzeit, die mit der Dringlichkeit deines Lieferwunsches multipliziert wird. Möchtest du das Teil übermorgen, zahlst du das Doppelte, hast du mehr als zwei Wochen Zeit, kann es auch weniger als die Hälfte sein.
Eventuell inspiriert das Verfahren jemanden, soetwas für den Hobbybereich weiterzuentwickeln. (Patente beachten!)
Am 9 Nov 2006 06:05:24 -0800 schrieb Thomas Thiele:
Stichwort:
3D-Drucker Es gibt verschiedene Verfahren. Kommt auf die gewünschte Präzision an. Es gibt Firmen die das als Service für Architekten etc. anbieten. Der Job ist bezahlbar, der Drucker selber eher nicht :-)
Am Thu, 9 Nov 2006 23:04:36 +0100 schrieb Raimund Nisius:
Um Gottes willen :-) Rapid-Prototyping ist längst eine Standardtechnologie. Da hampelt man nicht Bastelbögen herum. Die Hausnummer ist: Komplexes 3D-Teil in Kaffeetassengrösse dauert 2-4h. Material ist mehr oder minder egal.
Vielleicht kann er ja zuerst mit Contour Crafting das "zu Hause" selber machen? ;-)
Aber vielleicht wäre eine Art Plotter mit Heißklebepistole ein Denkansatz. Höhere Heizleistung (kürzere Ansprechzeit) und kleinere Düse (weniger Wärmespeicherung der Spitze), vielleicht auch ein Spalt als Düse um breitere, aber flachere Bahnen aufzutragen. Läuft aber letztendlich auch bloß auf eine 3D-CNC Fräse für Kunststoff hinaus. Bei den Preisen für Heißkleber dürften auch die Betriebskosten nicht günstiger werden.
Thomas Thiele wrote: > Gibt es neben umständlichen (und teuren?) Methoden wie rapid > laser prototyping noch andere Möglichkeiten quasi im > Heimgebrauch dreidimensionale Reliefs zu "drucken"? >
Genau so werden Stempel hergestellt. Da werden lichtempfindliche Polymerschichten mit einer Maske belichtet und dann ausgewaschen.
Um 150,- Euro für ein etwa kaffeetassengroßes Gebilde aus Polyamid.
Der Vorschlag wurde ja schon gemacht: Ausdrucken, auf Karton kleben und mit dem Messer ausschneiden. Lage für Lage und dann aufeinander kleben. Ein mühsames Geschäft.
Eine solche Maschine gibt es z.B. von alphacam
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für ca. 25.000,- Euro. Damit kostet das besagte Teil rund 150,- Euro in Lohnfertigung. Nicht aus Heißkleiber, sondern richtig aus PA. Damit kann man schon recht gut hantieren und auch das eine oder andere Funktionsmuster realisieren. Den Schichtaufbau sieht und spürt man allerdings. Erinnert an schneeweißes sandgestrahltes Holz mit feiner Maserung. Es gibt im Rapid-Prototyping auch bessere Auflösungen und für sehr unterschiedliche Materialien bis hin zum Stahl. Die kosten aber auch mehr. Gemeinsam ist diesen Verfahren der schichtweise aufbau.
Für Thomas könnte ich mir auch vorstellen, dass er sich einen Tintendrucker besorgt, der flache Medien (z.B. CDs) bedrucken kann. Statt CD kommt dann ein Blech mit definierter Lage Gipsstaub rein und wird farbig (!) bedruckt. Wo Tinte hin kommt, wird er hart. Der Rest lässt sich wegblasen. Schicht für Schicht aufbauen. Stellt sich nur die Frage, wie man die Schichten dann richtig zusammen bringt. Denn solche Drucker sind - wenn überhaupt - nur sehr wenig höhenverstellbar.
senkrecht =E4tzen d=FCrfte noch schwieriger sein als senkrecht zu belicht= en. Bei Siliziumkristallen gibt es das "senkrechte" =C4tzen nach den=20 Kristallebenen.
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