km^3: bei Nicht-Ingenieuren falsche Bedeutung ueblich?

Du wirst lachen, die Schreibweise ist legal. Im Bauwesen (daher weiß ich das) gibt es eine Regelung wie die Einheiten zu schreiben sind, wenn keine hochgestellten Zahlen zur Verfügung stehen. Stammt wohl aus der Zeit der IBM Kettendrucker. :-))

Nick

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Nick Mueller
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*Nick Mueller* wrote on Fri, 08-05-23 23:43:

Nein. Wegen der Behördenhengste habe ich mich extra kundig gemacht und der ganze Schmons liegt noch hier. Es gibt das Gesetz über Einheiten im Meßwesen und die Einheitenverordnung, die beide auf die Normen verweisen.

Die DIN 1301 zählt im wesentlichen die erlaubten Einheiten auf. Teil 3 enthält die nicht mehr zu verwendenden Einheiten. Als EINZIGE von 92 Einheiten und Schreibweisen tragen qm, qcm etc. und cbm, ccm etc. ausdrücklich den Zusatz "nicht erlaubt". Die DIN 66030 regelt die Schreibweise für Systeme mit beschränktem Zeichenvorrat. Mit absteigenden Fähigkeiten gelten die Reihenfolgen:

m3 m3 M3 m² m2 M2 Omeg Ohm OHM °C Cel CEL

Dabei ist der Anwendungsbereich eindeutig definiert als "Austausch zwischen datenverarbeitenden Systemen sowie in Telekommunikationssystemen." Für Anschreiben einer Kommune an die Bürger ist also auf jeden Fall die korrekte Form gefordert.

Ich geb's zu, mein Stand für die DIN 66030 ist 1980, aber daß der alte irreführende Müll jetzt neuerdings wieder eingeführt wurde möchte ich erst bewiesen sehen.

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Axel Berger

Ich hab die Normen nicht mehr zur Hand, weil ich das nicht mehr mache (Softwareentwicklung fürs Bauwesen). Geregelt hatte das der GAEB*) (Gemeinsamer Ausschuss für Elektronik im Bauwesen) in den DA-Formaten (DA20 etc. "Daten-Austausch"). War so 1990 rum. Aber evtl. spielt mir meine Erinnerung auch einen Streich.

*)
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Seitenhieb: Man hatte damals ein neues Format für den Datenaustausch einführen wollen und hat was neues zusammengeschustert. Als ich das gesehen hab, hats mir die Haare aufgestellt, weil lauter Definitionslücken im Format waren. Bei einem Treffen des Normungsausschußes hab ich ihnen 5 Seiten Fehlerbeschreibung ihres Normvorschlages gegeben und den Austausch in XML vorgeschlagen und demonstriert. "Machen wir nicht, brauchen wir nicht, geht anders besser und des passt schon so wie wir das machen, sind keine Fehler". Ein Jahr später tauchte dann das XML-Format auf. Natürlich war das dann deren Idee. :-))

Nick

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Nick Mueller

Andreas Prilop schrieb:

Hallo,

da ist man in der Praxis schon recht inkonsequent, man verwendet Centiliter, Milliliter und auch Hektoliter, aber Megaliter und Gigaliter habe ich nie gesehen. Ein km^3 wären doch 10^12 Liter, also Teraliter. Yottaliter sind 10^12 km^3, das reicht für das Wasser der Erde, es reicht sogar für das Volumen der Erde. Für das Volumen von Jupiter, Saturn und der Sonne wird es nicht mehr reichen.

Bye

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Uwe Hercksen

Zentiliter

Es gibt ja nicht mal Megameter und Gigameter freilaufend. Im Zusammenhang mit der Marssonde hört und liest man nur von "Millionen Kilometern", obwohl diese Autoren wohl kaum je von "Millionen Kilohertz" und "Millionen Kilobyte" sprechen würden. Sogar wer seinen Computer bei Aldi kauft, kennt (zumindest die Wörter) Gigahertz und Gigabyte.

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Andreas Prilop

Ob 500 Feuerwehrmänner ausreichen oder wieviele man braucht, läßt sich ja leicht ausrechnen. Analog zur bekannten Mathe-Aufgabe: "Zehn Maurer breuchen zehn Tage, um einen Rohbau zu mauern. Wieviele Maurer braucht man, um den Rohbau in einer Zehntel Sekunde zu erstellen? Das Ergebnis kann auch in Kilo-, Mega- oder Giga-Maurern angegeben werden."

Tschö wa Achim

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Achim Lesmeister
*Ralf Kusmierz* wrote on Fri, 08-05-23 23:04:

Ich habe jetzt eine vierte Gruppe von Zeitungsartikeln aufgemacht, unter der Titel "Frei Erfunden".

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Axel Berger

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begin quoting, Axel Berger schrieb:

Vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber was soll an der Mülltonnengeschichte nicht in Ordnung sein? Liegt das Mißverständnis vielleicht doch auf Deiner Seite?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
*Ralf Kusmierz* wrote on Mon, 08-06-02 23:17:

Eine Tonne mit 60 Litern vierzehntägig abzuholen oder eine mit dreißg Litern alle vier Wochen erscheint mir als Alternative nicht ganz gleichwertig.

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Axel Berger

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

Vielleicht wollte der Antragsteller ja wirklich seinen maximal möglichen Müllvolumenstrom um drei Viertel verringern?

Gruß, Volker.

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Volker Staben

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begin quoting, Volker Staben schrieb:

Ich zumindest habe das so verstanden und fände das vollkommen einleuchtend.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Wäre es. Wenn man das Wörtchen "dann" im Originaltext als "im Ausgleich dafür" lesen würde, läge ein typischer Faktor-2-Irrtum vor. Aber so? Und was hat das mit KI zu tun?

Gruß aus dem sonnigen Norden,

Volker.

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Volker Staben

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Axel Berger schrieb:

Wieso glaubst Du, daß der Kläger eine quantitativ gleichwertige Alternative wollte? Meinereiner denkt, daß er - und zwar wahrscheinlich völlig zu recht - die mit den ihm aufs Auge gedrückten Entsorgungskapazitäten begründeten Müllgebühren wie letztere für völlig überzogen hält und gerne eine seiner persönlichen Inanspruchnahme angepaßte Entsorgungsleistung bezahlen möchte, und die sieht er bei einem Viertel der satzungsmäßigen Leistung.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Staben schrieb:

Warum sollte man es so lesen? Und dann auch noch in einem juristischen Text?

Wie bitte?

Das müßtest Du wohl Axel fragen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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