Hallo, bitte entschuldigt diese banale Frage doch gerade über solche einfachen Sachen konnte ich nichts in den Lehrbüchern finden. Wenn ich z.B. eine Lampe zu montieren hatte, habe ich immer den ganzen Strom abgedreht, doch eigentlich müsste es doch reichen wenn ich einfach das Licht abschalte? Also mein Multimeter zeigt dann logischerweise keine Spannung an.
Wenn dann zufällig jemand den Nullleiter statt der phase geschaltet hat, merkst du das spätestens wenn du zufällig mit dem richtigen Draht in Berührung kommst. Selbst während meiner Lehrzeit im Heizraum einer Schule erlebt.
Wenn richtig installiert wurde, ja. Wenn aber der N geschaltet wird, hast Du Pech. Oder wenn zwischendurch einer reinkommt und routinemäßig auf den Schalter drückt.
Zwischen was und was? Wenn Du zwischen den beiden Klemmschrauben keine Spannung mißt, kann das theoretisch auch daran liegen, daß sie *beide*
2478201 Volt über Erdpotential liegen (nur sehr theoretisch, weil ich mich einer solchen Spannung nicht unter 20 Meter nähern würde).
Der geschilderte Fall ist auch einer der beiden typischen (1)(2), wo eine Spannungsmessung mittels zweipoligen Spannungsprüfers "nichts" liefert aber gegen Erde doch 230V vorhanden sind, weil nicht etwa die Spannungen an beiden Punkten/Klemmen gleich sind(1), sondern das Bezugspotential fehlt (2).
Man sollte eben Spannungen nur mit definiertem Bezugspotenzial und geringem Innenwiderstand messen ;-) Als schnelle Lösung ist ein Spannungsprüfer nach VDE 680 Teil 5 mit verlängertem PE, N oder PEN Leiter von der Verteilung geeignet, denn ob Pe/N keine Unterbrechung hat, ist auch nicht immer sicher.
Am Tue, 18 Nov 2003 20:59:26 +0100, "Patrick Schober" meinte:
Das steht garantiert irgendwo in den Lehrbuechern!
Prinzipiell ist das ja richtig, aber Du kannst nicht garantieren:
der Aussenleiter geschaltet ist
Der Schalter durch Oxidation, mechanischer Alterung nicht mehr die vorgeschriebene Trennstrecke aufweist
ein dritter just in dem Moment den Schalter einschaltet, wenn Du auf der Leiter stehst und die Anschluesse nachsetzt
In der Ausbildung wird man Dir beigebracht haben (sofern Du vom Fach bist) das alle Arbeiten soweit moeglich im Spannungsfreien Zustand zu erfolgen haben. Dazu gehoert das ordnungsgemaesse Freischalten des Stromkreises durch entfernen/Ausschalten der Sicherung.
Und wenn Dein Bauhausmultimeter im Eimer ist auch :-)
snipped-for-privacy@gmx.net (Volker Gringmuth) schrieb am 19.11.03:
Wobei das scheinbar eine Zeitspanne lang zulaessig war. Ich jedenfalls kenne in NRW einen ganzen Haeuserblock, in welchem alle Mietwohnungen mit geschaltetem N verdrahtet waren.
Patrick, häufig ist statt Phase der Nullleiter geschaltet, dann wirds gefährlich. Ausserdem behaupte ich bei dieser Fragestellung, dass Du Wechselschalter nicht kennst. Da kann immer Saft drauf sein. "ein guter Elektriker schraubt die Sicherung raus und steckt sie in seine Tasche", alter Spruch, der allerdings bei Haushaltsautomaten auf Schwierigkeiten stösst. Ciao, Gerd
Ein wenig off topic, aber das erinnert mich an einen Kollegen, der erst den einen Pol des Trenntrafos anfasste (war ja getrennt=sicher!) dann den anderen (auch nix passiert) und dann beide... (FI war sein Freund!)
na gut das dem D=F6del nichts passiert ist. Aber ein FI vor dem Trenntrafo, also f=FCr die Versorgung der=20 Prim=E4rwicklung kann in diesem Fall doch gar nicht abschalten. Ein FI hinter dem Trenntrafo auch nicht. Hat da wirklich der FI ausgel=F6st und den Kollegen gerettet?
Ist schon ca. 20 Jahre her. Was genau geschaltet hat, weiss ich nicht mehr. FI kann es (bei genauem Überlegen hätte ich selbst darauf kommen können) nicht gewesen sein.
Es gibt Unsicherheiten. Welche das im einzelnen sein könnten, ist schlicht und ergreifend egal. Es wird immer eine Unsicherheit geben, die nicht bedacht wurde. Und darum gibt es keine Alternative zur fach- gerechten Herstellung der Spannungsfreiheit.
Die Sicherung in der Tasche bietet keine Sicherheit. Sicherungen gibt es viele und Leute, die Sicherungen einsetzen, auch.
Sicher arbeiten heisst, die 5 Sicherheitsregeln befolgen.
Freischalten
Gegen Wiedereinschalten sichern
Spannungsfreiheit feststellen
Erden und kurzschliessen
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken
Diese Regeln sind nicht verhandelbar (in der Schweiz sind sie Gesetz).
Falsche Risiko-Einschätzung und Missachtung der Sicherheitsregeln sind
2 der 4 Hauptursachen für Elektrounfälle (Statistik der Elektrounfälle in der Schweiz 2001).
Dazu verwende ich als nochmalige Sicherheit ganz gern einen der vielgeschmähten Phasenprüfer. Meiner (Irgend so ein No-Name-Ding aus dem Supermarkt) hat noch nie falsch angezeigt. Daß er nicht wrklich zuverlässig ist weiß ich, und verhalte mich danach, aber ich verwende ihn trotzdem gern als schnelle Kontrolle. Wer sich auf den Lichtschalter verläßt ist auf jeden Fall leicht verlassen.
bei vielen in Deutschland =FCblichen Sicherungsk=E4sten l=E4sst sich auch= das=20 Sichern gegen Wiedereinschalten nicht durch ein Vorh=E4ngeschloss etc.=20 erreichen. Also kann man eigentlich nur jemand dort hinstellen der das=20 Wiedereinschalten verhindern soll, keine so gute L=F6sung.
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