Lochleibung im Gewindebereich

Hallo,

wenn man als "Statiker" auf die Baustelle kommt, bekommt man regelmäßig einen Schock.

Bei einer Stahlkonstruktion wurden für Scherbolzen, Schrauben mit einem Gewinde im gesamten Schaft ausgeführt.

Für das Abscheren habe ich keine Bedenken, aber bei der Lochleibung. Herunterfallen kann das Teil ja nicht, denn das Gewinde wird sich einfach zusammenquetschen. Aber wegen der Korrosion habe ich Bedenken. Es handelt sich um ein Atrium mit einer geschlossenen Fassade, die Außenluft hat in eingeschränkter Form Zugang, es ist kein echter Innenbereich. Was sagen die Werkstoffspezialisten zu einer möglicher Rissbildung und zur Korrosion?

Grüße

Ernst Sauer

Reply to
Ernst Sauer
Loading thread data ...

"Ernst Sauer" schrieb im Newsbeitrag news:c58hsr$5lb$07$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

man

Schrauben

Lochleibung.

wird sich

Fassade, die

echter

Rissbildung und

Deine Sorgen möchte ich haben. Interessant wird die Sache im Holzbau, wenn in ungeregelter Weise Einpreßdübel mit Hilfe Gewindestangen (anstelle zugeordneter Bolzen) unter Last eingebaut werden.

Freundliche Ostergrüße,

Alfred Flaßhaar

Reply to
Alfred Flaßhaar

Ernst Sauer schrieb:

Da die Bleche aufeinandergepresst werden, und die Schrauben wie Muttern durch die 'breitgedrückten' U-Scheiben auf dem Blech anliegen ist die Verbindung eigentlich ziemlich Luftdicht. Eher Rostet die Mutter oder der Schraubenkopf wegen der Verletzung der Oberfläche durch den Schraubenschlüssel.

Sehe ich unkritisch.

bye uwe

PS: Alternativ nachher Streichen, da versiegelt man die übrigen nicth richtig anliegenden Stellen zusätzlich. Sollte man zur vermeidung von Lachkrämpfen aber nicht auf die Zeichnung schreiben. ;o)) Ausserdem wollen deine Enkel auch mal wieder Arbeit haben, oder? ;o)))

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

Deswegen rechnet man die Ecken ja auch als Vollgelenk :)

Liebe Grüße aRmin

Reply to
Armin Voetter

Sache im Holzbau,

Gewindestangen

werden.

Welche "Ecken" meinst Du?

Gruß, Alfred

Reply to
Alfred Flaßhaar

Vor allem Rahmenecken, im Holzbau gibt es keine starren Verbindungen.

Wenn man wirklich eine biegesteife Kraftübertragung zwischen zwei Bauteilen braucht macht man das entweder Konstruktiv (über ein Dreieck) oder aus Stahl (ist dann aber nicht mehr Holzbau)

Liebe Grüße

aRmin

Reply to
Armin Voetter

Ich glaube Du verwechselst da etwas:

Biegesteifigkeit ist eine Querschnittseigenschaft, Knotenverdrehung ist eine Systemeigenschaft.

Ein einfaches Beispiel:

nur Kragarm, wie auch immer eingespannt: Das max. aufnehmbare Biegemoment wird durch den Querschnitt bestimmt, die Verdrehung (Tangente an die Biegelinie) im Einspannbereich ist = 0.

Einfeldträger mit Kragarm: (gleicher Querschnitt wie vor) max. aufnehmbares Biegemoment des Kragarmes wie vor, die Verdrehung des Knotens am Kragarmanfang (Endauflager) wird durch die Feldlänge und Biegesteifigkeit des Feldquerschnittes bestimmt, die Verdrehung des Knotens am Kragarmanfang ist 0.

Deses läßt sich auch auf Rahmenecken übertragen.

Jürgen

Reply to
Jürgen Brandt

"Jürgen Brandt" schrieb im Newsbeitrag news:c5e4k9$r7k$07$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Verbindungen.

Mir als minderjährigem Teilnehmer wird die Sache immer rätselhafter ;-). Ich hatte geglaubt, hier ginge es um Schraubverbindungen mit Gewinde im schub-/querkraftbeanspruchten Schnitt. Und was die Starrheit der Anschlüsse im Holzbau betrifft sollte wohl der c-Wert aus der DIN Hinweise geben.

zwischen zwei Bauteilen

Dreieck) oder aus

Und der Anschluß der Schnittgröße "Moment" ist mit Hilfe Kräftepaar z. B. im Holzbau nicht mehr möglich?

Jawoll, nun ist die Welt wieder in Ordnung. Es bleibt nur noch zu klären, ob die Aussagen sowohl für Links- als auch für Rechtsgewinde gelten (SCNR).

Freundliche Grüße,

Alfred Flaßhaar

Reply to
Alfred Flaßhaar

Genau das gibts im (normalen) Holzbau nicht - der "angeschraubte eingespannte Träger". Bildet man immer als "Einfeldträger mit Kragarm" aus.

Das ist ein einzelner Bauteil (wo kein Knoten ist muß man auch keine Verbindungsmittel berechnen)

Die Rede war aber von Knoten - sprich Verbindungen zwischen 2 Bauteilen.

Ja, nur gibts halt keine Hölzer die um die Ecke wachsen.

Wenn man wirklich eine biegesteife Ecke braucht macht man das konstruktiv (mit Streben innen oder aussen) oder man führt das ganze gleich in Stahl aus (Bleche, Knoten). Letzteres ist aber wiederum brandschutztechnisch ärgerlich.

Egal ob man im Knoten nagelt oder schraubt - rechnen tut man es "normalerweise" als Gelenk.

Damit bildet man das statische System von vornherein anders aus, die Konsequenz daraus ist das es von der Statik her gar nicht mehr so wichtig ob die Monteure auf der Baustelle Paßbolzen oder Gewindestangen nehmen (optimal ist es zwar nicht, aber einstürzen sollte es deswegen nicht).

Man darf zwar theoretisch (sowohl nach österreichischer Norm als auch nach Eurocode) eine Momentenübertrag in Rechnung stellen, ist aber ziemlich kompliziert. Macht man nur dann wenn man mit der normalen Statik "knapp" nicht durchkommt.

Liebe Grüße

aRmin

Reply to
Armin Voetter

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.