Elektroinstalltion im Holzhaus

Ich sehe gerade Pro7 avenzio. Da erklärt ein Bauherr wie er als Selberverbauer im Holzhaus die Elektroinstallation macht. Mit Universallochsäge Löcher sägen und Kaiser Hohlwanddosen rein.[1] Ja irgendwas von Dämmschutz faselt er auch noch. Kann doch nicht wahr sein. Nix wandbündig und Klammerbefestigung geht auch nicht. Aber das wird ja nicht gezeigt. Wie muss es richtig sein? Wie installiert man Dosen in dicken Kanthölzern?

Lutz

[1] home.arcor.de/elo22/bilder/avenzio01.jpg home.arcor.de/elo22/bilder/avenzio02.jpg
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Lutz Illigen
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"Lutz Illigen" schrieb

Gar nicht. Das schwächt doch die Statik. Dosen setzt man neben einen Balken in die Rigips- oder was-auch-immer-Platte. Wenn wirklich in Vollmaterial, dann die gleichen Dosen wie für Mauerwerk, würde ich sagen.

MfG Gerd

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Gerd Kohl

Hallo Lutz,

Da wuerde ich unbedingt die Vorschriften besorgen. Die muss es ja auch in Europa geben. In USA sind fast alle Haeuser Holzrahmenbauten und da ist haarklein vorgeschrieben, wie es geht. Man uebersieht leicht Kleinigkeiten, die sich hinterher kaum noch nachholen lassen. So etwa die Nagelschutzbleche, die billig sind und in Sekunden auf eine Balkendurchfuehrung genagelt werden. Aber eben bevor die Verkleidung drankommt. Diese Dinger schuetzen gegen Naegel und Schrauben, wenn spaeter jemand ein Bild aufhaengen moechte und zufaellig genau da den Haengepunkt vorsieht, wo das Kabel darunter ist.

Das ist nur ein Beispiel. Es gibt viele andere Vorschriften, zum Beispiel wo im Metallrohr verlegt werden muss und wo nicht. Also bitte nicht einfach nach einer Hobbysendung drauflosbohren und verlegen. Man will ja nicht bei der Bauabnahme hoeren, dass alles wieder heraus muss.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich habe diese Strafarbeit (ca. 180 Bohrungen) in einem Ferienhaus (Aussenwände, tragende Wände und Zwischenwände aus 180 mm Vollblock) eines Arbeitskollegen gerade hinter mir. Hier bei uns(tm) gibt es z.B. im Abstand von 150 mm seitlich der Türlaibung eine wandmittige, senkrechte Ø 30-40 mm Bohrung von Deckenoberkante bis Fussbodenoberkante, d. h. die Wand wird in ihrer gesamten Höhe schon bei der Herstellung vom Zimmermann durchbohrt, so, dass auch Ø 20mm Schläuche eingezogen werden können. Mit dem Ø 68 mm Dosenbohrer mit Randversenker werden die Dosen genau auf diese Bohrung gesetzt und mit den Krallen befestigt (ja, das geht). Zusätzlich vor dem Einpressen der Dose noch etwas PU-Schaum zur Verklebung applizieren. Notfalls kann man die Bohrungstiefe exakt anlegen, so dass man die Dose mit einer Spax-Schraube durch den Dosenboden ins Holz fixieren kann. Wie in deinen Fotos dargestellt geht es nur mit 2fach-Dosen. Diese sind jedoch so forminstabil, dass da nichts daraus wird. Für 2- bzw. Mehrfachkombinationen _immer_ Einzeldosen setzen, die Verbindungsstutzen zwischen den Dosen sind immer beigepackt.

BTW: Mit den "billigen" Dosenbohrern aus dem Baumarkt ist kein Krieg zu gewinnen, spätestens nach dem 5ten Loch bzw. dem ersten Ast (Spund) ist Schluss mit Lustig. Original-Bohrer mit Randversenker verwenden - dann sitzt auch der Schalter bzw. die Steckdose nachher wandbündig.

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ng Gunther

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Gunther Ahammer

Hallo, nur so als Vorschlag: zusätzliche Installationszone - und da mit Hohlwanddosen.

Thomas

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Thomas Einzel

Hmm, wie soll das gehen bei fertig gehobelten waagrecht liegenden Sicht-Kanthölzern H200xB180xLxxxx mm ohne zusätzlicher Verschalung oder Verkleidung? Oder hab ich da etwas falsch verstanden?

Gunther

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Gunther Ahammer

...

Hallo, die Installationszone ist - wenn du das so ausdrücken willst - eine zusätzliche Verschalung.

Wie werden denn bei solchen "Sicht-Kanthölzern H200xB180xLxxxx" die Leitungen verlegt? Die Dosen zu setzen ist ja da sicher das kleinere Problem.

Nein ich wahrscheinlich. Wenn die Wand durchgehend massiv Holz ohne vorgesehen Kanäle o.ä. ist würde ich eher eine Aufputz^^^H Aufholzinstallation vorsehen. Fußleistenkanal (da auch alle Steckdosen), schmale, flache Kanäle zu den Schaltern etc., die Hölzer liegen ja lt. oben waagerecht. Bei den Schaltern/Tastern würde ich gezielt wenig auftragende AP Gehäuse wählen (ggf. SELV, oder EIB, LCN,...), es muß ja nicht IP44 sein.

...es war ja nur so eine Idee, die Holzsichtfläche würde ich mir auch nicht verschandeln, allerdings hätte ich vorher an die Installation gedacht.

Thomas

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Thomas Einzel

"Gerd Kohl" schrieb im Newsbeitrag news:418d037c$0$836$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Hallo!

ich würde da Hohlwanddosen nehmen, die nicht mit Krallen befestigt werden, sondern per Klemmbefestigung, z.B. Kaiser 9066-12 Wobei die Kabelverlegung das größere Problem ist.

Gruß Michael

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Michael Baumann

Wie ich schon im ersten Posting beschrieb: ....Hier bei uns(tm) gibt es z.B. im Abstand von 150 mm seitlich der Türlaibung eine wandstärkenmittige, senkrechte Ø 30-40 mm Bohrung von Deckenoberkante bis Fussbodenoberkante, d. h. die Wand wird in ihrer gesamten Höhe schon bei der Herstellung vom Zimmermann durchbohrt, so, dass auch Ø 20mm Schläuche eingezogen werden können....

Knapp über der Rohdecke wird (unter der späteren Fussbodenoberkante) eine weitere Bohrung gesetzt, wo die Leitung dann von der Wand- in eine Bodenleitung übergeht. Als zentraler Installationskanal wird meist der Kaminschacht (der hier bei uns freistehend ohne die Holzteile zu berühren und feuerfest gegenüber der Holzkonstruktion abgeschalt stehen muss) verwendet und _alle_ Leitungen bis in den Verteiler gezogen, da ein Setzen von Verteilerdosen innerhalb der Holzwände nicht möglich ist. Das ergibt dort natürlich einen schönen Knopf an Drähten. Unterm Strich ergibt sich bei der Installation eines Hauses in dieser Holzbauweise ~ der doppelte Aufwand an Rohr und Draht gegenüber der konv. Ziegelbauweise.

Dies alles bedingt natürlich, dass die E-Installation aller Schalter und Steckdosen vor Beginn der Fertigungsarbeiten im Zimmereibetrieb durchgeplant ist.

ng Gunther

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Gunther Ahammer

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