Wieso soll er glücklicher sein, wenn Du ihn anlügst?
Michael Dahms
Wieso soll er glücklicher sein, wenn Du ihn anlügst?
Michael Dahms
Am Sun, 09 Oct 2005 11:50:36 +0200 schrieb Robert D.:
Das kommt nun darauf an ob du C45 oder was auch immer, und wie genau, härten möchtest. Mein Tipp ist für die Serie bestimmt nicht brauchbar, aber so macht man es halt im Werzeugbau wenn nicht gerade Kürlaufen angesagt ist. Aber dann ist C45 eh nicht die Wahl. Ganz im ernst: Klotz in den Ofen (ca. 1000 C) und dann mit Pressluft (richtig viel) abkühlen. Das geht supergut! Ach wenn man dann Anlassen muss oder so: Glühfarben sieht man doch oder? Ok! High-Tech wird das dann nicht aber so gut wie irgendeine Härterei gelingt mir das auch :-)
Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen
Am Sun, 09 Oct 2005 14:38:55 +0200 schrieb Bennet Gedan:
Du hast eine Kleinigkeit vergessen:
[X] Ich bin Oberlehrer und weiß eh alles besser.Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen
Am Sun, 09 Oct 2005 19:55:57 +0200 schrieb Michael Dahms:
Auch wenn es deinem materialwissenschaftlichem Auge ein Gräul ist: Das stimmt schon so :-) Zwischen Labor und Praxis liegen manchmal Welten.
Mit freundlichen Grüßen Peter Nießen
Und ich dachte, es ist ein Ölhärter.
Gruß, Nick
Jetzt hast Du aber "Du" schreiben wollen nicht Ich (Du meinst doch mich mit dem Oberlehrer nicht Robert oder?)
SCNR & Gruß, Bennet
Hallo Robert,
C45 ist ein Vergütungsstahl (DIN EN 10083) welcher zwischen 820-850°C in Wasser und 830-860°C in Öl gehärtet wird.
C115 ist ein unlegierter Werkzeugstahl (DIN 17350) und wird zw. 750-810°C in Wasser und 790-840°C in Öl gehärtet.
Gruß Lars
Reicht für C45 zum Durchhärten nicht.
Michael Dahms
C45 ist Wasserhärter - und zwar das Schulbeispiel. Welche Härte erreichst Du mit Lufabkühlung in einer Tiefe von 5 mm unter der Oberfläche?
Ich mache das mehrmals im Jahr praktisch. Oberhalb einer Werkstückdicke von 10 mm hat man schon bei Wasserabschreckung das Problem, daß der Kern nicht mehr reinen Martensit bildet.
Michael Dahms
Welche Härte erreichst Du an der Oberfläche und in 5 mm Tiefe bei Ölabschreckung?
Michael Dahms
Das kann ich Dir aus dem Stehgreif nicht sagen. Ich würde den c45 zwischen
55-65HRC legen. Die 5mm erreichst Du unter Umständen nicht mit Ölabschreckung, vielleicht 2-3mm (beste Härte)Lars
"Michael Dahms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@>
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Michael Dahms schrieb:
Wieso glaubst Du, daß sich durch Wasser (oder Öl) mehr bzw. schneller Wärme von der Oberfläche abführen läßt als beim Gasabschrecken? Letzteres wird lediglich aus Kostengründen nur selten angewendet.
Gruß aus Bremen Ralf
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Lars Legler schrieb:
[ToFu]Nachhilfe für Bosch-Ossis:
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.
Gruß aus Bremen Ralf
Nun ja, mindestens 560 HV ist gefordert. Laut Atlas zur Wärmebehandlung der Stähle gibt es Stirnhärten von 55-57 HRC. Aber selbst bei Wasserabschreckung haben wir schon bei 5mm den Steilabfall. Das macht C45 zum typischen Wasserhärter.
2-3mm gibt noch Härte bei Wasserabschreckung. Bei Öl ist man schon an der Oberfläche unter 50 HRC, also unter der oberen kritischen Abkühlungsgeschwindigkeit.Michael Dahms
BTW@lars: Bitte OE konfigurieren (u.a. TOFU abstellen, Umlaute deklarieren)
Michael Dahms
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Michael Dahms schrieb:
Klar.
Ok, Gasabschrecken (mit Druckgas bzw. LN2) ist nicht Lufthärten.
Wäre es so richtig: Lufthärter sind Stähle, die kontrolliert langsam abgekühlt werden müssen (oder nach dem Abkühlen angelassen), damit sie _nicht_ härten (und z. B. leichter spanabhebend bearbeitet werden können)?
Gruß aus Bremen Ralf
Wenn man Lufthärter weich haben will, muß man sie entweder lange hoch (aber unter A_c1) anlassen oder sehr langsam abkühlen (z.B. im Ofen). Ja.
Michael Dahms
"Michael Dahms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net... [...]
Btw, wie wird dort abgekühlt? Einfach in N_2 tauchen bewirkt doch aufgrund des Leidenfrostschen Phänomens fast garnichts...? Ehrlich gesagt habe ich diesen Versuch noch nie gemacht, interessieren würde es mich aber brennend.
Mit gasförmigem Stickstoff und Überdruck. Ein Vakuumofen wird schlagartig geflutet. Mit flüssigem Stickstoff kühlt man, um nach einer Wasserabschreckung noch Restaustenit umzuklappen.
Michael Dahms
BTW@Axel: Bitte nur /eine/ Einleitungszeile. Quotefix hilft.
Danke, die Verknüpfung scheint irgendwann einmal verdampft zu sein...:-)
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