Servus Stefan! ;-)
Stefan Wessels schrieb:
Von einem dünneren Profil wird kein Flieger schneller beim Landen, aber
insgesamt widerstandsärmer. Seit Jahrzehnten predige ich, die vorhandene
Motorkraft nicht in die Schleppmaschine stecken zu müssen, weil das Ding
mal wieder schwer, gakelich und den Cw-Wert eines Scheunentors ja aus
Tradition haben muss.... Nee! Tu die Kraft hin, wo sie hin soll: In den
angehängten Segler. Wird das Gespann beim Schleppen zu schnell, steigt
man einfach stärker.
Btw: Tu Dir keinen Magnum an und erst recht nichts von Jehova.
Wegen Deiner Zweifel an der EWD: Du musst Dich schon auf eine Aus-
legungsgeschwindigkeit und einer realistischen Flächenbelastungs-
schätzung festlegen. Die EWD berechnet sich daraus nahezu direkt.
Du mehr Infos dazu haben will? Dann poste vorab die Daten und
Dein Wunschprofil.
Bitte. Und jetzt geh hin und schneide die altbackene Profildicke
aus dem geistigen Plan Deines neuen Schleppers aus ;-)
cu/2,
Rüdiger
Hallo Stefan, Genau deswegen...
Stefan Wessels wrote:
Wuerde ich das nicht machen ;-) Zur Erhoehung der EWD kannst Du einfach
die Trimmung des HR leicht auf "ziehen" stellen. Hat die gleich Wirkung
und ist noch simpler.
SP bei der Einstellung weiter vor, aber das weisst Du sicher schon oder
lernst es dann.
;-) Wolfgang
Noe, das liest man es nicht ...
Patrick Kuban wrote:
Die Saalflieger, ich mein jetzt die klassischen aus unserer Jugendzeit
mit Gummimotor und Lackbespannung ueber Balsaspreissel, sind den
klassischen Modellfliegern aerodynamisch etwa so aehnlich wie Letztere
den Manntragenden - naemlich gar nicht.
;-) Wolfgang
Tach Rydiboy ;-)
Falsches wird durch Wiederholung nicht besser:
Ruediger Zoll wrote:
Klassische Kunstflugzeuge haben etwa 13-15% Profile. Warum? Bei grossen
Anstellwinkeln (zB Looping, enge Steilkurve) soll die Stroemung nicht
abreissen. Ein Flieger mit Brettprofil laeg da laengst unten.
Gleiches gilt fuer langsam fliegen wollen. Je dicker das Profil, desdo
langsamer kann geflogen werden. Bei Langsamflug wird der Anstellwinkel
naemlich auch gross.
Beim Motor sind wir aber einig, ich empfahl schon mal was Gescheites (OS
oder Webra). Billig gekauft ist doppelt gekauft! Darueberhinaus muss man
ja nicht suedasiatische Produktionsmethoden unterstuetzen.
;-) Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Stimmt schon, aber es ist Aerodynamisch nicht sauber. Bei Trimmung nicht
neutral steigt der Widerstand.
Ob man es bei so einem Vogel wirklich merkt, sei mal dahingestellt.
Sowohl als auch.... ;-)
Ich habe bisher die Erfahrung machen müssen, das der SP immer zu weit
Vorne angegeben wird, also erflogen werden muss.
Gruß,
Stefan
Hallo Ruediger,
Mag sein, aber ich habe feststellen müssen, dass auch ein Flieger mit
Clark Y (subjektiv) garstig schnell werden kann. Ob das Ökonomisch ist,
weiss ich nicht ;-).
Ich bin eigentlich immer Froh, wenn der Akku nach 8 min. leer und das
Fahrwerk noch dran ist. ( 90cm Flieger / Graspiste )
Na ja, da ich noch keinen Flieger in der Grössenordnung und schon gar
keinen Verbrenner gebaut habe, wird das Gerät in Version 1 wohl recht
schwer werden. Ich peile so 4-4,5 kg an, das sollte passen, denke ich.
Warum ich keinen PAF Trainer kaufe? Ich brauche eine Freizeit-
beschäftigung in HH und ich denke mal, dass die Kosten ( leider ein
Faktor) für das Material nicht mit 85.- Euronen zu buche schlagen. Der
Weg zu Stauffenbiel in Poppenbüttel auch nicht, das liegt dicht am dem
Weg zur Unterkunft :-) .
Das ist schon Klar. Höhe statt Tempo ist beim schleppen immer gut.
Warum keinen Magnum ? Gibts da Erfahrungsberichte? Jehova liegt mir zwar
auch schwer im Magen, aber die KAufen den Motor auch nur zu. Der den ich
meine ist IMHO baugleich zu einem im Vertrieb von Ripmax.
Das ist ja zunächst mal das Problem. Ich weiss halt nicht wie schwer das
Gerät wird. Ich werde zunächst mal ne Fläche bauen, teilbeplankt, Tiefe
35cm, 2 Hälften a 90cm, QR + LK. Ich schätze mal auf 600-700g pro Hälfte.
Anvisiert sind 15-20m / sec.
Ihr verwirrt mich.... ich hätte gleich sagen sollen: "will Profil XY" ;-)
Es gibt schon Skizzen auf Schmierpapier ;-)
Gruß,
Stefan
Servus Stefan! ;-)
Stefan Wessels schrieb:
Bedenke die Notwendigkeit einer äusserst steifen Anlenkung/Lagerung
sowie die gegenüber einem Ruder aus Dämpfungsfläche und Flosse
geringe Ruderwirkung.
cu/2,
Rüdiger
Servus Wolle! ;-)
Wolfgang Kouker schrieb:
Nachstehendes ist nicht falsch.
Vom Brettprofil war nicht die Rede. Schau Dir bitte mal Polaren an. Dort
erkennst Du, dass dickere Profile nur etwas gutmütiger als dünnere sind,
aber gnadenlos in der Gleitzahl zurückliegen. In Zahlen ausgedrückt
macht das je nach Profil 5 - 10 km/h aus bevor das dickere nach dem
dünneren Profil abreisst - das sind 1,5 bis 3,5m/s. Absolut vernach-
lässigbar.
Das ist, mit Verlaub gesagt, in grossen Teilen falsch und der Mythos,
den man auf jedem Platz von den Älteren hört. Die Grundgeschwindigkeit
bestimmt sich aus Flächenbelastung, Geschwindgkeit und Auftriebsbeiwert.
Das Abreissverhalten oder auch Auftriebsverlust beim Überschreiten des
maximal sinnvollen Anstellwinkels ist bei dicken Profilen zwar generell
gutmütiger, das führt aber dann auch bei Unterschreiten der minimalen
Gleitgeschwindigkeit zu starkem Durchsacken. Bumm. Die Physik lässt sich
nicht betrügen.
Wobei ich MVVS, Supertigre wie auch MDS nochj weit vor Webra einstufe.
cu/2,
Rüdiger
'n Abend, Wolfgang!
Wolfgang Kouker schrieb:
Weil dicke Profile größere Nasenradien zulassen.
[] du kennst Shockys
Stimmt (fast) nicht!
Dicke Profile sind meist Re Zahl empfindlicher,
was also mit langsamer Fluggeschwindigkeit kollidiert!
Außer, wenn der Flieger wenig wiegt ;-)
ciao, Fritz
Servus Stefan! ;-)
Stefan Wessels schrieb:
Achim sagt immer, dass das Leben zu kurz sei, um langsam zu fliegen.
Meinereiner sagt: Drosseln kann man immer.
200cm Spw und als Erstlingswerk nur 4,5 kg? So recht glaub ich da nicht
dran.
Für's Bauen eines Modells aus Platten und Spreisseln braucht man nie
nicht niemals eine Begründung.
Dann geh hin und machet so.
Ja, leidvolle. Vielleicht sind sie jetzt besser geworden, aber so
ein Dreck kommt mir niemals mehr ins Haus.
Ripmax vertreibt MDS. Ich bitte Dich inständig in Deinem eigenen
Interesse keine Exoten von Jehova oder Conrad zu kaufen.
Nein, 35cm ist zuwenig. Wolle riet Dir bereits zu 1/5 Tiefe/Spw. In
Deinem Falle bei 200cm Spw 40cm Tiefe. Das hat seinen Grund darin,
dass die erste elliptische Auftriebsverteilung bei einer Streckung von
5 auftritt, also bei den 1/5 Tiefe/Spw. Ohne weiter darauf einzugehen:
Machet so, weil's gut ist.
Ok. Nehmen wir mal 200cm Spw und 40cm Flächentiefe bei einem Gewicht
von 5,5kg an. Macht eine Flächenbelastung von knapp 70gr/dm2.
Willst du damit nur 15m/s fliegen, brauchst Du einen Auftriebsbeiwert
von etwa 0,5. Bei 25m/s sind es nur noch 0,18. Für letzteres ergibt
sich eine Fluggeschwindigkeit von etwa 90km/h. Das sollte für Deinen
Flieger passen. Such Dir also aus der Profilpolare den Anstellwinkel
für ein Ca von 0,18 heraus und addiere zu diesem Winkelwert nochmals
1,2 Grad für den notwendigen Abwindwinkel ein. Damit hast Du dann Deine
EWD gefunden.
Beim NACA2412 wäre das ein Anstellwinkel von 0Grad (Quelle Dieter
Althaus, Profilpolaren für den Modellflug, Seite 138) plus dem
Abwindwinkel von 1,2 Grad. Insgesamt also +1,2 Grad EWD.
Der Abwindwinkel resultiert aus der endlichen Streckung eines Flügels
und addiert sich deshalb zur EWD. Als Faustformel nimmt man
Abwindwinkel = 32,8 x (Auftriebsbeiwert/Flügelstreckung)
was in Deinem Fall 32,8x(0,18/5) ~ 1,2 (Grad) ergibt.
Das reicht vollkommen.
cu/2,
Rüdiger
Tach Fritz,
Fritz Reschen wrote:
Da gibt's gar nichts zu ueberdenken. Die Stroemungsverhaeltnisse ergeben
beim Saalflieger wie auch bei Deinem unten genannten Shockflyer um 1 bis
2 Zehnerpotenzen kleiner als beim klassischen Modellflugzeug. Eine
Ahnlichkeit besteht somit wie bei Aepfeln und Birnen: Beides ist Obst
und im Herbst reif.
Mehr zur Re Zahl hab ich bei der Konkurrenz hinterlegt:
formatting link
gibt's auch was zu "aerodynamischer Aehnlichkeit" oder wie das heisst.
Die dort in grosser Zahl versammelten Flugzeugfachleute haben sich dort:
formatting link
auch fuer mich hinreichend qualifiziert.
Gruss, Wolfgang
"Jungs, ich störe nur ungern, aber es ist Zeit den Exoten zu füttern!"
BTW: Ich hab vor zich Jahren auch so einen Exoten für billig Geld
gekauft. Der Versager ist ein solcher, der Motor säuft Sprit und läuft
nicht anständig. Mit testweise 'nem vernünftigen Versager von OS lief
das Motörchen wie am Schürchen, aber zusammen bist Du dann auch wieder
beim Preis eines gescheiten Komplettmotors.
Bernd
Hallo Wolfgang!
Wolfgang Kouker schrieb:[ ... ]
Wie du meinst!
Doch deine Meinung, Modellflieger hätten mit Mann tragenden Fliegern
keine Gemeinsamkeiten, teile ich leidenschaftlich nicht!
ciao, Fritz
Macht nix,
Fritz Reschen wrote:
Die Manntragenden fliegen mit Re Zahlen so 1.e8, der klassische
Modellflug so 1.e5 und der olle Saalflieger schaetzungsweise so 1.e3.
Genau in dieser Weise spielt die Re Zahl ihr "Koennen" aus: Abschaetzung
von Groessenordnungen aber in engen Grenzen z.B. inkompressibler
Stroemung. Die Re Zahl verliert jeden fuesickalischen Sinn, wenn die
Stroemung kompressibel wird:
Die professionellen Manntragenden (Verkehrs-, Militaerflieger) sind
nicht(!) mit inkompressibler Stroemung beschreibbar. Die Mach Zahl ist
Thermodynamik mit rein.
Das Ganze ist voellig unleidenschaftlich und sollte auch so genommen
werden. Meine Leidenschaften gehoeren nicht nur daher ganz Anderen...
;-) Wolfgang
Servus Wolle! ;-)
Wolfgang Kouker schrieb:
ACK. Was hat das aber mit Maschinen, die manntragend oder auch nicht, im
Bereich bis 100m/s zu tun? ;-)
Dich mag ich gerne. Wirklich.
cu/2,
Rüdiger, auch einer, der durch Deinen Re-Zahl-Beitrag gerne schlauer
geworden wäre, wenn er Ableitungen für Modellflieger enthalten hätte
Tach Rydiboi ;-)
Ruediger Zoll wrote:
Das ist etwas mehr als Startgeschw eines Verkehrsflugzeugs oder
Hoechstgeschw eines Speedmodells. Die Re Zahl ist wg der Groesse der
Flieger immer noch Faktor 100 auseinander. Fliessende Uebergaenge und
Graubereiche zwischen "meinen" Zonen sind natuerlich vorhanden - wie im
Leben...
... in dem das auch andersrum gilt, die Leidenschaft sich jedoch stark
in Grenzen haelt. Detaills fallen dann bald unter das Jugendschutzgesetz.
;-) Wolfgang
Tach nochmal,...
Ruediger Zoll wrote:
... an der Re Zahl ist nix dran als die Abschaetzungsmoeglichkeiten zu
"aerodynamischer Aehnlichkeit". Sie muss(!) dazu aber sinnvoll(!) fuer
die jeweiligen Stroemungen definiert werden. Ein wichtiger Knackpunkt
hier ist, dass die Terme der dimensionslosen Bewegungsgleichung alle(!)
die Groessenordnung 1 haben. Das habe ich versucht, fuer ein Flugzeug
durchzufuehren.
Inkompressible Stroemungen lassen sich dann grob einteilen in:
- Grosse Re Zahl, Re > so etwa 1.e3. Hier ist die Viskositaet klein
gegen die anderen Kraefte und der Reibungsterm kann oft vernachlaessigt
werden. Flugzeuge gehoeren dazu.
- Kleine Re Zahl, Re < so etwa 1.e-3. Die Stroemung wird dominiert von
Reibung und Druckkraft. Rohrstroemungen wie Blut in den Adern,
Oelpipelines, oder auch der Sprit in unseren Schlaeuchen gehoeren sicher
dazu.
- Der beruehmte "Graubereich" dazwischen.
Mehr als solch grobe Abschaetzung gibt das mit der Re Zahl nicht her. Da
zaehlen nur 10er Potenzen und kein Firlefanz dazwischen...
Noch'n Gruss, Wolle, jetz aber mindestens ueber's Wochenende hier wech ;-)
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