Netzteil kaputt - die Reparatur :-)

Hallo Leute,

kürzlich hatten mir ja einige hilfsbereite NGler bei der Fehlersuche an meinem defekten Netzteil geholfen. Heute sind die neuen Transistoren (2N3772) angekommen und wurden von mit auch gleich verlötet. Ich habe dann vorsichtshalber noch überprüft, ob das Gehäuse der Transis (nach der Montage) wirklich keinerlei leitende Verbindung mit den beiden Beinchen hat und auch nicht mit dem Kühlkörper.

Wenn ich mein Messgerät also auf der 2000 Ohm-Einstellung stelle und eine Messspitze an das Gehäuse des Transis halte und das andere an + oder - (4mm-Buchse beim Ausgang), zeigt mir das Messgerät etwa 1600 Ohm an. Also es ist irgendeine Verbindung vorhanden, wenn auch sehr schwach. Ist das normal? Ich glaube doch nicht, oder? Habe schon alle Transis wieder abgebaut, die Glimmerscheiben und Isolierhülsen (beides neu) überprüft bzw. ausgetauscht - keine Veränderung.

Hmm, woran kann es liegen?

Grüße, Alex

Reply to
Alex Mueller
Loading thread data ...

Du kannst die nur im abgenabelten Zustand prüfen. Ansonsten hast Du immer irgendwelche "Verbindungen" durch den Rest der Elektronik.

s.o. Normalerweise sollte das jetzt funktionieren. Also nur zu:

Zunächst Haube ab. Kühles Bier bereitstellen. Flasche öffnen, einen Schluck Mut antrinken. Ohne Belastung einschalten, Finger auf den Treiber und einen auf die Endtransistoren, da darf nichts heiß werden. Spannung messen, sollte dann 12 bis 13,8V sein.

Wenn nicht: Ausschalten, ausatmen. Bier austrinken. Hier um Hilfe rufen.

Wenn funktioniert: Mit einer Autolampe (Blinkerbirne) belasten, das sind

21W und so fließen etwa 2A. Hier dürfen die Transistoren nur gering warm werden. Spannung kontrollieren. Wenn funktioniert, mit Auto-Scheinwerferlampe belasten, die nimmt etwa 5A. Spannung messen. Transistoren dürfen merkbar warm werden. Wenn funktioniert, kannst Du noch den Endtest mit zwei Autolampen machen, das ist dann Vollast. Sollte dann auch funktionieren.

Zum Schluß kontrolliere bitte folgendes: Ist eine Diode derart "über" die Endtransistoren eingebaut, daß die Kathode (Strich) zum Gleichrichter und die Anode zur Ausgangsbuchse zeigt? Wenn nicht, sollte dies bei Gelegenheit nachgeholt werden, eine 1N4007 langt, die schützt das Netzteil bei Rückspeisung.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

"Bernd Laengerich" schrieb :

Ich bin zum Ausprobieren bin in den Keller gegangen :-) Das ist schöner Steinfussboden ...

Heiß ist nichts geworden, aber die Spannung war etwas zu hoch. Nach dem Einschalten 14,2 V und ging dann gaaaanz langsam innerhalb von ein paar Minuten auf 14,07 V runter. Also eigentlich etwas zu hoch. Den Treiber habe ich noch nicht ausgetauscht (Schande über mich :-) Mache ich aber noch.

OK, muss ich morgen mal aus der Garage holen. Oder ich benutze irgendein popeliges 12V-Ladegerät, davon liegen hier einige herum (zB so ein antikes von Graupner mit Eieruhr, macht 1,4A).

OK, danke für den Tip!

Puh, bitte mehr Input :-) Ich sehe so viele Dioden an dem Gleichrichter.

OK, dazu also später.

Grüße, Alex

Reply to
Alex Mueller

"Bernd Laengerich" schrieb:

Spannung bei 2A bei 14,04 V. Aber einer von der 3 Endtsufentransis wird schon recht warm. Habe ein Ladegerät angeschlossen und 6 Zellen mit 2A geladen. Bei 3,2A Ladestrom wird der eine schon so warm, dass ich den Finger nicht mehr drauf lassen kann ...

Alles ok?

Viele Grüße, Alex

Reply to
Alex Mueller

Eigentlich zu viel, aber geht ja.

Nee, da stimmt was nicht. Die Transis sollen sich die Last teilen, also gleichmäßig erwärmen. Normalerweise sollen da ja auch Emitterwiderstände zur Lastverteilung rein, die fehlen aber wohl. Bzw. sind als einzelne Leitung zur Ausgangsbuchse ausgeführt. Du hast alle drei Endtransistoren getauscht?

Bitte prüfen: Alle drei Transistoren sind wirklich parallel angeschlossen, also alle C an die Gleichrichterplatine, alle E zur Ausgangsbuchse, alle B parallel zum Treiber. Dann bitte mal die Spannung an der Gleichrichterplatine messen, wieviel da im Leerlauf und bei der Belastung anstehen. Weiterhin prüfen: Bleibt die Ausgnagspannung weitgehend konstant bei unterschiedlicher Belastung?

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

"Bernd Laengerich" schrieb:

Jau, alle drei und den Treiber jetzt auch. Ich habe gerade nochmal mit 2A probiert und es ist wohl doch so, dass sich alle drei gleichmäßig erwärmen. Allerdings sitzt auf einem Kühlkörper einer und auf dem anderen Kühlkörper zwei. Das ist es wahrscheinlich normal, dass die beiden zusammen sich stärker erwärmen als der einzelne. Der Treiber wird nur lauwarm. Der Kühlkörper (mit den beiden Transis) wird nach einiger Zeit richtig heiß, und das bei einer Ladung mit 3,2A. Hmm ...

Jup, alle sind absolut parallel.

Mache ich heute abend.

Weitgehend, ja. Zwischen 14,06 (3,2A Ladestrom) und 14,2 V (Leerlauf).

Alex

Reply to
Alex Mueller

OK.

OK.

Genau Hmmm....

Super.

OK.

Das ist in Ordnung, von der simplen Schaltung sind keine Wunder zu erwarten. 140mV bei 3,2A sind da OK, das macht einen Ri von unter 50mOhm.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

So, ich habe mal am Gleichrichter gemessen und da liegt ebenfalls die Ausgangspannung an. Sowohl an den drei dicken und unflexiblen Kabeln, die aus dem Trafo kommen als auch unten, nach den Dioden. Oben "wackelt" die Spannung etwas (aber auch nur zwischen 14,06 und 14,2) und unten ist sie eher konstant.

Dann ist das wohl so bei dem Teil :-) Habe es eben mit 7A belastet und da wirds natürlich auch heiß. Aber man kann die Transis immer noch antippen ohne sich zu verbrennen. Wenn das Antippen länger als eine Sekunde dauern würde, wäre es wahrscheinlich schon etwas schmerzhaft ;-)

Also vielleicht doch alles ok?

Nach 15 Minuten war der Akku allerdings voll. Dass das Netzgerät diese Belastung permanent aushält wage ich mal zu bezweifeln.

Alex

Reply to
Alex Mueller

Da stimmt mit der Messung was nicht, denn dann wäre der Spannungsabfall über den Regeltransen 0, die verbratene Leistung mithin auch und die würden kühl bleiben.

Ich auch.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

"Bernd Laengerich" schrieb:

Es kann sein, dass ich falsch gemessen habe. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich hatte noch ein zweites dieser (Netz-)Teile für 11,- EUR gekauft. Auch das war defekt und ich hatte bei Reichelt auch gleich dafür 4 Stück 3772er bestellt und eingebaut. Hier liegt die Spannung zwar korrekt bei 13,8V, es erwärmt sich aber ganz genau so stark wie das andere. Also einfach falsch konstruiert, bzw. falsche technische Leistungsangaben ... Aber ich kann damit schon trotzdem was anfangen und das Reparieren hat Spaß gemacht. Danke für die Unterstützung :-)

Viele Grüße, Alex

Reply to
Alex Mueller

Dann schau mal ob auf der Regelplatine ein Trimmer ist, mit dem man die Ausgangsspannung einstellen kann. Stellung merken, und bei Beobachtung des Instrumentes vorsichtig (wenn es vernünftig konstruiert ist nach links) drehen bis die Spannung wunschgemäß ist.

Es kann sein, daß der blaue Klaus/Werner da einen sehr weichen Trafo verbaut hat. Dann steigt die Verlustleistung der Endstufe nur noch moderat an, die das Trafos dafür sehr viel stärker.

Null Problemo. Zur Verbesserung des Schutzes gegen Rückspeisung nochmal:

Die Endstufe des Netzteiles ist so beschaltet (D1 fehlt):

D1 +--|

Reply to
Bernd Laengerich

"Bernd Laengerich" schrieb:

Da sitzt so ein kleines drehbares Teil, das mit rotem Siegellack überzogen ist. Das wird es wohl sein. Probiere es heute abend mal aus.

OK, verstehe. Werde mir mal 2 Dioden beim blauen Klaus besorgen. Preislich schlagen sie mit 10 Cent nicht so zu Buche ;-)

Grüße, Alex

Reply to
Alex Mueller

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.