Ich will die Aktivität sehr schwacher radioaktiver Quellen messen. Die Empfindlichkeit des Counters ist nicht so das Problem: Dafür brauche ich nur genügend Meßzeit, um die Counts zusammenzukriegen.
Das Problem ist die Abschirmung der Umwelt: Die Nullraten (ohne Probe) sind zu hoch, also muß/will ich die Meßanordnung "einmauern", damit sie nicht soviel Umweltstrahlung einfängt.
Was nimmt man denn am besten dafür?
(Es geht dabei *nicht* darum, daß das Abschirmmaterial ionisierende Strahlung gut absorbiert. Die Anforderung ist vielmehr, daß das Abschirmmaterial selbst keine Gammastrahlung abgibt, also nicht selbst aktiv ist. Deswegen ist Blei eher ungeeignet: Enthält oft zuviel 210Pb und andere Radionuklide. (Ist mir auch zu teuer.))
Panzerplatten aus Schlachtschiffen die im ersten oder zweiten Weltkrieg versenkt wurden sind nicht durch die künstliche Radioaktivität nach dem zweiten Weltkrieg belastet, die wurden schon dafür benutzt.
Oder haste mal 'n gamma-reflektierendes Rotationsellipsoid? Dann bringe ich die Probe in den einen Brennpunkt und den Detektor in den anderen... (was auch nur begrenzt nützt: mehr als alles kann man auch nicht registrieren).
'n paar MBq 248Cm hätte ich auch noch gerne - ich brauche eine kleine handliche Neutronenquelle, und mit (alpha,n)-Quellen möchte ich nicht rumsauen. Scheint nicht mehr in den Kosmos-Kästen dabei zu sein...
"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...
Hi, dann einfach für Waterkantler: Hostaflon-Wassertanks (Öltanks voll destilliertem Wasser), Wandstärke >1m, rundum. Die Reinheit kannst Du ja beliebig steigern. Da bleiben dann nur ein paar Rest-C14 und so. Aus den Tanks kann man regelrecht ne Hütte bauen. Auch temporär. Lücken füllst Du mit PU-Schaum, dann wird es winddicht.
klassisches Problem bei C14-Analysen. Allerdings hat man da Beta-Strahlung, was die Sache erheblich erleichtert, wenn man einen geeigneten Zähler verwendet. In dem Umfeld kannst Du mal suchen. Und bei Kernphysikern könnte man auch Infos bekommen. Manche davon hantieren auch mit kleinsten Dosismengen. Ich weiß aber nicht, was Du messen willst. Bei Gamma wird das Eis dünn.
Ob es eine Lösung für dem heimischen Geldbeutel gibt, weiß ich nicht. Ich kenne auch nur Panzerplatte oder Blei aus alten Kirchenfenstern (vor den oberirdischen Atomtests).
Schon klar. Am Ende des Tages wird es aber immer auf irgendetwas hochreines hinauslaufen. Und das ist mit teuer nahezu gleichzusetzen.
Kurzum, wo immer möglich verwendet man andere Methoden, um den Hintergrund los zu werden. Fensterdiskriminatoren bei der Energie der zu messenden Strahlung dürften wohl das prominenteste Beispiel sein.
Ich hatte die stille Hoffnung, daß es einen "Geheimtip" für $strahlungsarmesZeugs in der Preislage von "Leitungswasser" oder "Straßendreck" geben könnte...
Naja, wenn ich eine professionelle Messung machen wollte, dann käme das Zeug einfach in ein passend ausgestattetes Labor - Beispiel für die Möglichkeit des Nachweises schwacher Strahler wäre einer der paar Ganzkörpermeßplätze, die aus nachvollziehbaren Gründen überlicherweise in der tiefsten Gruft der Uni-Radiologie eingerichtet und dort dann mit den Panzerplatten o. ä. abgeschirmt sind (und nein, nicht, weil man vor "strahlenden" Patienten Angst hätte...).
Ich wollte aber "mit Hausmitteln" (also einem billigen elektronischen Handdosimeter) an Zeuxx rummachen, das "offiziell" als nicht radioaktiv eingestuft ist, wovon ich mir aber vorstellen kann, daß kleine Krümel davon sehr wohl sogar extrem hohe spezifische Aktivitäten haben, die aber so klein sind (die Krümel), daß dabei trotzdem absolut nicht viel rumkommt.
Kurz gesagt: Strafarbeit, und mit diesem Ansinnen würde ich aus jeden seriösen Meßlabor sofort in hohem Bogen rausfliegen, also muß ich das alles auf Muttis Küchentisch oder im Kohlenkeller machen.
Und da brauche ich halt noch eine Abschirmung, damit ich noch in diesem Leben zu signifikanten Zählraten komme.
Wie wär's denn mit Holzkohle? Außer 14C sollte da nichts drin sein, und das gibt keine Gammastrahlung ab.
Eine Tonne Holzkohle (oder so) könnte ich recht einfach beim Großhandel kaufen und nach benutzung später in der Grillsaison dann auch noch mit Gewinn weiterverscherbeln.
Ralf . K u s m i e r z wrote on Wed, 13-02-20 18:20:
Wer sagt das? Wenn Du eine interessante Hypothese hast und die Leute dort dafür begeistern kannst ist z.B. der Lehrstuhl Strahlenschutz an der RWTH sicher nicht abgeneigt. Mir ist nur einer bekannt, der dort jemals Hausverbot aufgebrummt bekam, und auch das nur befristet, bis die Folgen seiner Schilddrüsenuntersuchung abgeklungen waren.
Sollte Du dort anfragen und an Prof. em. Bonka geraten, grüß ihn von mir (das Jungvolk, das da sonst rumrennt kennt mich nicht).
Am 20.02.2013 18:20, schrieb Ralf . K u s m i e r z:
Krümelzeugs?
Auf Folie kleben und Film nehmen. Krümel breitstreuen und mit Klebefolie aufnehmen. Restfläche mit Mehl inaktiv machen und dann auf 'nen Film und nach ein paar Wochen...
"Ralf . K u s m i e r z" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...
Hi, vielleicht doch. Als Endlager ist die so tot wie der Kudamm, da sickert überall Wasser rein und die Eigentumsfrage ist auch noch ungeklärt. Und bislang hat noch niemand das "Anschlagsrisiko" auf soein Endlager geklärt. Man denke, der "Terrohrrist" legt eine Wasserleitung vom nächsten Bach oder Hydranten und spült damit den Bau von oben. Geht ganz leicht, langes Rohr, Druckwasser und immer feste nachschieben, bis nix mehr oben rauskommt. Dann gehts nach unten und saftet...einige tausend Kubikmeter später kriegen die Kurgäste vom BfS in Salzgitter leuchtende Augen... da wird man dann Schuldige suchen. Und dafür braucht man dann Dich...
Obwohl ... Die Landtagswahl ist leider schon vorbei, aber mit den 12.372 Zweitstimmen hätten Deine Fans hier der ehemaligen Landesregierung vor der Wahl sicher drohen können ;-)
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