Rolf Bombach schrob am Mittwoch, 5. September 2012 20:42 in
de.sci.ing.elektrotechnik:
Ja, so ist das wohl besser ausgedrückt. Obwohl ich vermute das auch ein
stromfluà zwischen beiden teilen - in eine richtung stattfinden kann. Und
damit wäre die summe der zu- und abfliessenden ströme ungleich. Ergo: Delta-
I >30mA... Klick!
30mA auf einer Datenleitung können auch zuviel sein oder? Wenn es keine
serielle stromschleifenschnittstelle ist...
Kay
Der FI bilanziert aber nur L und N, der PE geht ja dran vorbei. Sonst
könnte er ja gar keine Erdschluss feststellen. Klar, wenn irgendwo im
Haus gepfuscht wurde oder Resten von irgendwelchen Nullungen aus
vergangenen Jahrhunderten noch rumlungern, kann alles Mögliche passieren.
Aber i allg meine ich, dass der FI durch so was nicht rausfliegen kann.
Wie gesagt, wenn uralte genullte Installationen rum sind, kann es ziemliche
Spannungen zwischen PCs und andern Equipment geben, die schnell mal ne
Schnittstelle killen. Bei Netzwerk (UTP) ist man da auf der sicherern
Seite.
Rolf Bombach schrob am Donnerstag, 6. September 2012 23:09 in
de.sci.ing.elektrotechnik:
Denke jetzt hab ich's. Wenn; durch einen fehler; eine Spannung aus Anlage A
z.B. über eine Kabelschirmung nach Anlage B verschleppt wird und dort der
Schirm geerdet ist dann fliesst der Strom von A nach B und dort gegen PE ab.
Summe ungleich Null also fliegt der FI der A schützt raus. Gut, das ist
evtl. etwas an den haaren herbei gezogen und die Reaktion ja auch eigentlich
erwünscht. Vielleicht hatte ich auch nur gehofft das meine Vorstellungen
hier einen kleinen "Realitäts-abgleich" erfahren. :-)
Wenn die o.g. Situation nicht auf der Schirmung sondern auf einer
Datenleitung passiert z.b. TX/RX-Ltg. von Ethernet... hängt die Spannung "in
der Luft" weil keine Masseverbindung da ist? Bis die Ltg. per Zufall
irgendwo gegen masse kommt - schätze ich.
Klassische Nullung ist hier im Haus meiner Kenntniss nach aus zu schliessen.
Das ist nicht alt genug dafür.
Bei solchen alten Installationen bekommt man aber oft den FI nicht mal
dauerhaft eingeschaltet bis man alle geschossenen "Böcke" aus der Anlage
entfernt hat. Darum sind/waren(?) FI's in Altbauten ja auch keine Pflicht
gewesen. Bin da leider nicht up-to-date. Ist das inzwischen anders?
Sofern Schirm nur einseitig geerdet und den unvorhersehbaren Fehlerfall mal
aus geklammert! ?
Sorry. Manchmal komme ich nicht sofort auf den Punkt und den Richtigen
Gedanken oder Formulierung.
GruÃ
Kay
Der FI merkt nur was, wenn aus L oder N verschwindet oder hinzukommt. Was
auf PE passiert, kriegt er nicht mit. Bei einem Feinschluss L nach hoffentlich
geerdetem Gehäuse fliegt der FI. Es ist dabei reichlich egal, wie das
Gehäuse geerdet ist, z.B. es steht auf der Heizung, was allerdings aus
andern Gründen für die Elektronik suboptimal ist. Bizarr aber denkbar wäre,
dass das Gehäuse nicht geerdet ist und L irgendwie auf die PC-Masse leckt.
Und dann der Fehlerstrom von dort aus über den Schirm einer Datenleitung an
ein anders, geerdetes, Gerät weitergeleitet wird. Und auch hier stellt
der FI nur einen Stromverlust in L fest, nicht, dass irgendwo ein Strom
in PE endet.
Hmm, hier bin ich ebenfalls abgehängt. Diverse Netzwerke sind erdfrei und
potentialgetrennt aufgebaut, via Miniaturtrafos. Da sollte kein überlagerter
Strom auf den Datenleitungen möglich sein. Beim Schirm sieht das dann
anders aus.
Insbesondere bei Antennenkabeln von KabelTV sind mir schon deutliche
Potentialunterschiede zu Haus-PE aufgefallen. Unter 1V, aber beliebig
niederohmig. Das gibt dann ebenso beliebig viele Brummprobleme, wenn
Tuner und PC verbunden werden.
...
Bei dem Problem würde ich auch mindestens 3x nachdenken und nachfragen,
bevor man sich jahrelangen Ãrger einhandelt. Erdschleifen geben schwer
lokalisierbare und in jedem Sinne unberechenbare Probleme.
Unser Schwesterinstitut wollte mal einen Lehrling ärgern, er solle
mal den Strom zur Lüftungsanlage auf den Dach messen. Mit dem Zangen-
amperemeter, am gesamten Kabel aufs mal. Alles grinst schon, Stift
jedoch liest 7.3 A oder so was ab. Die haben bis heute nicht gefunden,
wo die Ampere versickern.
70 V habe ich bei sowas mal gemessen (hochohmig, klar...).
Sehr schön:-)
mfg.
Gernot
-- < snipped-for-privacy@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Würde Gott auf Erden leben, die Leute würden ihm die Scheiben einschmeiÃen.
Da war dann aber die Antennenanlage oder was auch immer "schwimmend"
angeschlossen, das ist aussergewöhnlich. Ich gehe hier eher davon
aus, dass per Kabelnetz die "richtige" Erde reinkommt, via Stromnetz
aber bedingt durch die Verschaltung am Ortstrafo immer eine kleine
Abweichung N-PE(echt).
Naja, ich will keine Namen nennen, aber das Institut wäre sozusagen
die staatliche Variante des TÃV hier, da erstaunt es schon, dass
die das nicht rauskriegen. Nicht gerade vertrauensfördernd ;-]
Die haben nach Aktenlage entschieden, Bei staatlichen Stellen ein
eingeführtes und bewährtes Vorgehen.Würde juristisch vorgebildeter
Beamte vor Ort nachsehen wollen, könnte er womöglich unberechtigterweise
Verantwortung übernehmen (müssen). Dazu ist er garnicht befugt. Oder
doch? Ich glaub nicht. ;-)
Das mit den 70V kenne ich auch vom Kabelanschluß, da kam ein
halbzöllich Koax einfach so aus der Wand und wurde dann in ein Kastl
verklemmt. Hat nett gebritzelt ggü. der Hauserde.
-ras
Was die da gebaut haben, weià ich natürlich nicht. Das war eine
Gemeinschaftsanlage für einen Wohnblock 200x200 m, mit Sat->Analog-
Umsetzern so in den 1990ern. Die stand auf einer Ecke des Blocks, ich
war ander anderen.
mfg.
Gernot
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