Abschlußbericht zum Stromausfall 04.11 .2006

Hallo,

für die Meyer Werft wird die Leitung höchstens einige Mal im Jahr für jeweils wenige Stunden abgeschaltet. Wollte man die Masten erhöhen wären für diese Baumaßnahme wohl Abschaltungen der Leitungen von Tagen bis Wochen nötig, wenn es nicht sogar Monate werden. Das ginge nicht ohne eine zusätzliche Leitung die die Emsquerung während der Bauzeit vollständig ersetzen kann, aber wenn man diese Leitung hätte wäre die kurze Abschaltung der Emsquerung für ein Schiff kein Problem mehr. Man kann ja die Masten nicht im vollen Betrieb ohne Unterbrechung erhöhen. Aber auch wenn man daneben neue höhere Masten baut geht es nicht ohne Unterbrechung weil ja die Leiterseile auf die anderen Masten umgehängt und dabei auch noch verlängert werden müssen. Der nötige Platz für zusätzliche Masten daneben muß ja auch verfügbar sein.

Bye

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Uwe Hercksen
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begin quoting, Michael Still schrieb:

1 µF/km.

Na und? Sagen wir: 500 m und 400 kV, sind dann 25 MVAr - autsch! (Nee, nä? Obwohl: schlappe 36 A, rechtwinklig zu 500 A fallen die aber auch nicht groß auf.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Das wäre praktisch ein 100 m breites Dach über die Ems - ok, zu teuer.

"Geht nicht" gibt's nicht - natürlich "geht" das. Es lohnt sich nur nicht, wahrscheinlich ist Nichtstun (heißt: bedarfsweise abschalten) einfach billiger.

(Wenn, dann würde ich auch kein Luftkabel ziehen, sondern ein Erdkabel in die Ems reinlegen, das ist allemal billiger.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Es kursieren hier tolle Ideen, 400 kV Luftkabel oder wochenlange Abschaltungen wegen Umbauten usw So richtig aus der Praxis

MfG

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Bernd Löffler

*lol*

Fakt ist, wegen Abschaltung einer Leitung, dazu noch einer geplanten Abschaltung, darf nicht ein Verbundnetz zusammenbrechen. Genauso kann ja mal etwas ausfallen, das kommt dann unerwartet und darf auch nicht solche Folgen haben. Das war einfach einer Verkettung von unglücklichen Umständen und evtl. Schlafmützigkeit in diversen Netzwarten.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Ralph,

Die Abschaltung war aber so nicht geplant, sie traf den empfindlichsten Nerv einer Planung: sie wurde kurzfristig geändert.

Wäre sie unerwartet hätte sich niemand auf geplante Erkenntnisse verlassen können und die Hauptursache des Ausfalls, nämlich die Vermischung von aktuellen und geplanten Informationen wäre nicht eingetreten.

Netzintern haben sie es wohl im Griff, nur nicht netzübergreifend (spielte ja auch beim SBB- und Italien-Aufall ein Rolle). Nur ist das nicht so einfach zu ändern.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo Siegfried,

Trotzdem: Es ging nur eine Leitung aus und das kann auch voellig ungeplant passieren. Da darf nicht ein ganzes Verbundnetz auseinanderfallen. Ist natuerlich auch hier in USA schon passiert. Aber ich kann mich noch an die geschwollenen Toene in einigen EU Gazetten erinnern, dass "sowas bei uns natuerlich nicht geschehen kann". Na ja.

Es waere nur die Vermischung von aktuellen Informationen und unangenehmen Fakten eingetreten, mit dem gleichen oder noch schlimmerem Resultat :-)

Da sollte man jetzt mal dran arbeiten.

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Joerg

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Das fragte ich mich auch schon, wieso macht man das nicht? Probleme wegen der hohen Spannungen?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Bernd Löffler schrub:

Hast du etwa diese Bildungssendung verpasst, wo es immer in der Titelmusik hieß: 'Wer nicht fragt, bleibt dumm'?

Bevor unsinnige Vorschläge auf den Tisch kommen, gibt es keine Notwendigkeit zu erklären, warum sie unsinnig sind. Also werden es Mitleser nie erfahren. Mal ganz zu schweigen von der Liste der nie gemachten Erfindungen, die nicht gemacht wurden (oder nie angewendet wurden), weil irgendjemand gesagt hat: '...das haben wir noch nie so gemacht'.

CU Rollo

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Roland Damm

Wenn es ein Ausfall gewesen waere, haetten man sich sofort um Ersatzwege oder Lastwegnahme gekuemmert. In dem Fall haette auch die RWE unterstuetzt.

Es war aber geplant und mit Simulation abgesichert, deswegen man hat es laufen lassen. Und ohne Not standen auch die Lieferverpflichtungen nicht zur Disposition.

Immerhin hielten sich die Gebiete ohne Strom doch in Grenzen, ich habe nur ein Flackern der Beleuchtung mitbekommen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo Siegfried,

Hmm, diese Logik kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht, weil man das in Medizin oder Luftfahrt nicht darf. Dort gilt: Wenn ein Versuch in die Hose geht, muss das mit dem gleichen Ernst behandelt werden, als waere es ein ueberraschender Ausfall gewesen. Alles andere ist grober Leichtsinn.

Ich weiss nicht mehr, ob es unsere deutschsprachige Auswandererzeitung war, jedenfalls irgendein Medium in deutscher Sprache. Da war die Rede von 15 Millionen Haushalten, die im dunkeln sassen. Nicht das so etwas einen Weltuntergang ausmachen sollte, aber das wuerde ich doch schon in die Kategorie der groesseren Vorfaelle einordnen.

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Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Immer die gleiche Standard-Antwort: Lohnt sich nicht. *Alles andere* ist immer deutlich teurer als die HV-Freileitung, und *eine Leitung* alle paar Monate mal für ein- zwei Stunden abzuschalten ist kein Drama, da gibt es genug Ersatz.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

das in Medizin oder Luftfahrt nicht darf. Dort gilt: Wenn ein Versuch in die Hose geht, muss das mit dem gleichen Ernst behandelt werden, als waere es ein ueberraschender Ausfall gewesen.

Fuer eon war der Versuch eben nicht in die Hose gegangen, sie versuchten ihre Verpflichtungen im geplanten Ablauf einzuhalten.

Wenn das Schiff ohne Ankuendigung losgefahren und die Leitung runtergerissen haette, waere die Last an der Netzkupplung einfach reduziert worden.

Aus jedem Zucken in einen Notfall zu machen geht aber auch nicht. Deswegen werden ja Simulationen gemacht um zu erkennen obetwas geht oder nicht.

Vorfaelle einordnen.

Eben drum, es haetten noch weit mehr sein koennen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo,

dann müsste man auch schleunigst mal erkennen das man nicht nur immer mehr Windkraftwerke im Norden an die Küste stellen kann, sondern daß man dafür auch die zusätzlichen Leitungen genehmigen und bauen muß um deren Leistung zu den Verbrauchern im Süden zu transportieren.

BYE

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Uwe Hercksen

Hallo,

wie man hier

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sehen kann geht das schon, es ist nur teurer
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zusätzlichen Blindströme sollten bei so einem kurzen Stück nicht so schlimm werden. Der Aufwand für die Wasserkühlung der Leiter dürfte für so ein kurzes Stück allerdings beträchtlich sein weil da ja mit entsprechender Potentialtrennung der Leiter selbst gekühlt werden muß und nicht durch die Isolation selbst
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man baut gleich mit SF6 Isolation.

Bye

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Uwe Hercksen

Moin,

Uwe Hercksen schrieb...

Ich war am Wochenende mal wieder in Ostfriesland, wo bekanntlich viele=20 Windparks stehen, und las dort diesen Artikel in der hiesigen Zeitung:

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- Heinz

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Heinz Saathoff

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