Alte Bleiakkus revitalisieren.

Hab 4 Stück "wartungsfreie" Akkus von einer Handymastenstation ergattert die ein ganzes Jahr im Freien waren und so tiefentladen und hochohmig daß mit einem normalen Ladegerät nichts mehr ging. Einen Akku oben aufgeschnitten um das Innenleben zu erkunden. Siehe da, schöne Vlies-Gel Akkus und saubere Platten, keine aufgebogenen oder verkrusteten. Nur zuwenig Wasser drinnen, total trocken. Soviel zum Schwachsinn "wartungsfrei". Oben ein Sicherheitsventil mit der Möglichkeit, Wasser einzufüllen. Leider komm ich nicht rein um mit dem Säureheber die 1,28 zu messen.

Reichlich Wasser und etwas Batteriesäure gegeben und am 30 Volt Konstanter mit Strombegrenzung ein paar Stunden angehängt. Ganz langsam begann wieder Strom zu fließen, erst ein paar Milliampere und nach mehreren Stunden plötzlich, innert Minuten, der Anstieg auf die eingestellten 10 Ampere.

Ein paar Tage gekocht an einer großen 250 Watt Solarzelle ohne Wandler dazwischen, je nach Sonne so ca 2 bis 9 Ampere. Dann ein paar Tage über den Laderegler mit Pulsladung gelaufen. Nun haben die Dinger wieder ungefähr Nennspannung.

The Proof of the Pudding is in the Eating, also eine Last ran und messen was passiert. Jetzt kommt das, worum ich eigentlich hier poste. Nach einem anfänglichen Spannungsabfall während der ersten Minuten und Einregelung auf ein Plateau nach der ersten Stunde begann die Spannung langsam zu steigen! Nur ganz wenig, aber deutlich meßbar. Während die Akkus entladen werden, stieg ihre Spannung an. Für mich bedeutet es einen Glücksfall, denn anscheinend regenereren sie sich durch innere Vorgänge wie Gasung und Säuremischung und was weiß ich. Ein voller Erfog auf der ganzen Linie und ich hab aus Kuhdreck Butter gemacht. Ansonsten wären sie nämlich weggeschmissen worden. Die Akkukapazität hab ich noch nicht ausgemessen, sie wollen einfach nicht leer werden. Das dauert halt bei C = 10. (Lade-Entladestrom 1/10 der Kapazität).

w.

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Helmut Wabnig
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"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, ich machs anders: Die Zelle per Injektion mit geschätzer Nennmenge Wasser füllen, dann "evakuieren", also Luft raussaugen. Dann verkorken und in Wasserbad auskochen. Danach ist meist wieder Leitwert drin. Waren sie nicht zu alt, alssen sie sich bald wieder laden. Evakuiert man danach nochmal, entfallen letzte Luftpolster, und die Kapazität erreicht fast Nennwert. Leider ist die Selbstentladung solcher "geretteter" Zellen aber höher als früher, wohl weil Sulfatkristalle nicht wieder abgebaut werden und den inneren Leitwert beeinflussen. Aber als "Reservesolarakkus" für Wochenrhytmus reichen sie.

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gUnther nanonüm

Am 29.06.2013 20:09, schrieb Helmut Wabnig:

Wie alt waren die? Das mit dem Wartungsfrei haben die ja nur gemacht damit die noch mehr Batterien verkaufen. Meine im Auto ist jetzt 13 Jahre alt.

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Thomas Rechberger

Hallo, Thomas,

Du meintest am 30.06.13:

[...]

Für Verschwörungstheorien passt Deine Theorie. Für die Wirklichkeit nicht. Auto-Akkus ("Starterbatterien") sind u.a. mit der Flüssigkeit Schwefelsäure gefüllt; bei ihnen bilden sich im Betrieb Gasbläschen, die durch das Geruckel beim Fahren abgelöst werden.

"Wartungsfreie" Blei-Gel-Akkus arbeiten nicht mit Flüssigkeit, da müssen keine Gasbläschen weggerüttelt werden.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Am 29.06.2013 20:09, schrieb Helmut Wabnig:

Diese Akkus dürften Sondermüll sein. Es sollte mich wundern, wenn deren Kapazität noch einen nennenswerten Betrag aufweist.

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horst-d.winzler

Am 29.06.2013 20:09, schrieb Helmut Wabnig:

Hallo ich hatte mal einen US-Chrysler Voyager und der hatte auch nach 8 Jahren noch den ersten AKKU. Ich hatte den Flüssigkeitsstand schon oft mit extremer Sorge betrachtet weil der nur noch etwa 1/3 vom "Soll" war. Da es keine Möglichkeit gab den Akku ohne Gewalt zu öffnen und entsprechende Hinweise das Öffnen auch "verboten", liess ich es so. Erstaunlich: Der Akku ließ mich nie im Stich und warf den 6-Zylinder auch nach langer Standzeit in kalten Wintern problemlos an. Keine Wartung, kein Nachladen, kein "nichts". Erst als ich mal mit offener Motorhaube beim Bosch-Dienst stand und mich mit dem Chef dort stritt weil die mir meine Klimaanlage durch ein falsches Kältemittel zerstört hatten, geschah es: Ein übereifriger Monteur ging an dem Wagen vorbei, sah wohl auch die "leere" Batterie, zog einen großen Schraubendreher aus der Tasche seines Blaumanns und hebelte die "DO NOT OPEN" Klappe auf. 2 Tage später war der Akku tot obwohl man AquaDest nachfüllte. Bosch-Dienst: Wer keine Sorgen hat, dort gibt es welche gratis

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Harry Hirsch

Am 30.06.2013 07:48, schrieb horst-d.winzler:

es ist nicht gesagt, dass die Dinger ausgetauscht wurden weil sie "am Ende" waren. Solche Akkus werden turnusgemäß ausgetauscht, egal in welchem Zustand sie sind.

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Harry Hirsch

Die Automeachniker lernen, daß ein Akku, wenn überhaupt, nur Wasser kriegen darf. Hab neulich mitm Meister debattiert. Er sieht es nicht ein, daß sich die Säure verbraucht. Dein Akku hätte mit Säure befüllt werden müssen, nicht mit Wasser. Der Autohändler hat aber auch eine gaaanz andere Interessenlage.

w.

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Helmut Wabnig

Am 29.06.2013 20:09, schrieb Helmut Wabnig:

  1. Glückwunsch,
  2. welche Nennkapazität haben solche Teile?
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Georg Wieser

Am 30.06.2013 07:29, schrieb Helmut Hullen:

Durch die Gasproduktion verschwindet wohl auch Wasser, bei wartungsfreien wird das einiges weniger sein aber vollständig kann mans auch nicht verhindern:

Batterienbezeichnung Spezifischer Wasserverbrauch wartungsarme Batterie maximal 16 g pro Ah Nennkapazität nach 42 Tagen

wartungsfrei - kühler Einbauort maximal 3 g pro Ah Nennkapazität nach 42 Tagen

wartungsfrei - heißer Einbauort maximal 8 g pro Ah Nennkapazität nach 42 Tagen

Bei bis zu 150ml in 42 Tagen bei einer 50Ah Batterie würde ich nicht von wartungsfrei sprechen!

Auch bei überladen tritt gas aus und Wasser kann nicht mehr nachgefüllt werden!

Die findest du aber nicht in Autos weil die zu teuer sind.

Der einzige Grund für wartungsfreie Batterien ist der, das diese manchmal in Innenräumen verwendet werden.

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Thomas Rechberger

Hallo, Thomas,

Du meintest am 30.06.13:

[...]

Soweit (so ganz allgemein) natürlich richtig. Der Erstfrager hatte Blei- Gel-Akkus, da führt Dein Vergleich mit einem Auto-Akku nicht so recht weiter.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Die Säure "verbraucht" sich nur wenn die Platten sulfatiert sind. Da hilft dann auch keine Säure mehr um sie wieder in Gang zu bringen, da die Platten mit einer Sulfatschicht bedeckt sind.

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Emil Naepflein

Theorie, Theorie.

Es stimmt schon, daß die Sulfatierung Säure bindet, und eben deshalb braucht eine alte Batterie frische Säure und nicht nur Wasser. Dazu kommt, daß Säure entweicht. Ich weiß aus Erfahrung daß meine Bleiakkus in der Funkstation das Holzkasterl aufgefressen haben. Akkus mit Entlüftungsschlauch sind nicht alltäglich, aber es gibt sie. Was sich sonst noch alles abspielt, findet man nicht im Internet weil es "altes Wissen" ist und nur in Büchern existiert. Bücher, das sind Dinger die am Flohmarkt rumliegen :-)

Habe Stunden verbracht mit googlen in allen möglichen Foren und es ist haarsträubend. Jeder hat seine eigene Batteriereligion. Soviel Halbwissen, Falschwissen und Unmögliches, auch von vermeintlichen Fachleuten, also solchen die sich dafür halten. Am schlimmsten ist die Wikipedia.

Momentan läuft die erste voll- Entladung. Ist gar nicht so einfach mit Hausmittel eine brauchbare Last herzustellen. Verwende zwei H4 Lampen mit in Serie geschalteten Fäden, d.h. Abblend - und Aufblendlicht in Serie weil ich 24 Volt habe. So komm ich auf einen Entladestrom von 9 A, was mein IVT MPPT Regler noch verkraftet. (Wer fährt denn heute noch H4)?

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Bei genauem Hinsehen erkennst das Voltmeter parallel angeschlossen an einem Verbindungsdraht zwischen 2 Akkus. Ist nich übergenau, aber zeigt mir die Größenordnung das Stromes. Der Verbindungsdraht ist zu dünn und verliert 0,1 Volt von der Batterie, und das dreimal. Jetzt kannst dir denken, wie falsch die Messung wird.

Der Springende Punkt sind nämlich die Schaltschwellen des Ladereglers. Der hat ein kompliziertes Eigenleben und es geht um Zehntelvolt. Auf der Hompage werde mal schlau:

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Ah! Sie machen Änderungen an den Schaltschwellen! Siehste, was hab ich gesagt. Es gibt keine Batterie-Wahrheit! Jetzt sind sie draufgekommen daß ihre alten Vorgabewerte zu niedrig waren! Was, wenn sich eine Batterie im Laufe ihres Lebens ein wenig verändert? Wegschmeißen? Das möcht euch so passen.

Und so gehts dahin. Alles was du weißt, ist falsch.

w.

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Helmut Wabnig

Thomas Rechberger schrieb am 30.06.2013 23:16: ...

Spielen beim Bleigelakku geringere Selbstentladung und Zyklenfestigkeit keine Rolle? IIRC haben Bleigelakkus einen höheren Innenwiderstand - wäre für Starterbatterien nicht so schön.

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Thomas Einzel

wie groß die Selbstentladung?

Starterbatterie: 1% pro Tag Solarbatterie: 0,5 % pro Tag und das soll den vierfachen Preis rechtfertigen? Bei einer Solaranlage ist die Selbstentladung wurscht, weil die kompensiert sogar noch das Dämmerungslicht, wenn nicht sogar der Mond.

Weshalb dann dieser pawlowsche Reflex mit der Selbstentladung? Ich kann es dir sagen: die Dicken mit dem Porsche und der Krawatte, die Verkäufer, die reden können ohne Luft zu holen, aber sonst keine Ahnung haben, Kondome, Staubsauger, Bürsten oder überteuerte Solarbatterien, er verkauft dir alles.

w.

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Helmut Wabnig

Helmut Wabnig schrieb am 01.07.2013 18:02:

Eine IMO etwas heftige Reaktion auf eine Frage, die mindestens noch einen weiteren Bestandteil hatte.

Es war ein Fehler zu fragen, Antwort nicht mehr nötig.

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Thomas Einzel

Helmut Wabnig schrieb:

Zyklenfestigkeit: Null

Zyklenfestigkeit > 1000

Ja, aber nicht wegen der Selbstentladung. Bei tonnenschwerer USV könnte das dann anders aussehen.

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Rolf Bombach

Am 01.07.2013 18:02, schrieb Helmut Wabnig:

Reifengas!

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 02.07.2013 00:03, schrieb Klaus Butzmann:

Kann so nicht sein, sonst hätten sie keinen Porsche etc.

Staubsauger und bürsten selbst Kondome können sehr nützliche Materialien sein.

Das ist die Aufgabe von Kaufleuten, Kunden das zu liefern, wo ein Bedarf besteht.

Gemisch von N2,O2, CO2 etc. Machen wir doch schon lange. ;-)

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horst-d.winzler

So?

Was hab ich denn wieder übersehen? Falsch gemacht? Stimmt was nicht?

Heavy Metal im Kopfhörer. Links kristallklar, rechts tschepperts. Es liegt aber nicht am Kopfhörer, wenn ich den Kopf drehe, wandert der Fehler mit. Andere würden den Kopfhörer umdrehen. Rechtes Ohr hat amplitudenabhängigen nichtlinearen Klirrfaktor. Was könnte das sein? Soviel zur Wichtigkeit von Usenetpostings.

w.

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Helmut Wabnig

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