Analoges Rätsel (für mich)

Welche(r) von NAD?

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer
Loading thread data ...

snipped-for-privacy@gmx.de (Ralf Kiefer) schrieb:

Ja.

Deine Stromrechnung.

Noch ist Strom spottbillig, da man man sich sowas locker leisten.

Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Immerhin: Das mit dem reproduzierbar geringerem Stromverbrauch des Kühlschranks bei Zwangsventilation des Kondensators ist ja mittlerweile geklärt.

Reply to
Martin Gerdes

Die dauerlaufenden Rechner brauche ich größtenteils zum Schutz bei Internet-Anwendungen, typischerweise Sörfen. Das liegt u.a. an diesem Staat und der Verteilung von Staatstrojanern, und an noch ein paar anderen Bösewichtern im Netz. Freiwillig mache ich diesen Teil nicht. "Früher" ging es mit nur einem Router.

BTW ein Teil meiner Infrastruktur läuft als Freifunkknoten (2 Router, 1 Raspi Zero, zusammen <5W). D.h. ich biete der Umgebung freies, anonymes WLAN an.

Nur das Ergebnis ist benannt, die technische Begründung nicht.

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

Du fragst mich Sachen. Weißt Du wie lange das her ist? Jedenfalls habe ich den damals auf einer Messe gesehen. Müsste so Anfang

90er +/- gewesen sein. [...] Es ist wohl einfacher als gedacht. Es gibt die Dinger immer noch:
formatting link

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Ja :-) Ich kaufte meinen 3155 im Jahr 1986.

Wow.

Danke für den Link. Diesem Text hätte ich das als technisches Merkmal nicht entnommen, denn vom 3155 bzw. 2155 (nur Endstufen) war damals bekannt, daß da ordentlich Strom aus dem Netzteil kommen kann. Nur stand das nicht derart im Vordergrund. Es war einfach so.

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

Oje. Das erklärt einiges. Mir missfällt die Platinenverfärbung im Bereich der Z-Dioden. Da kann man dann nur die Längsregelung empfehlen, sowie vernünftige Distanzen zwischen allfälligen Elkos und "Heizkörpern". Da man nicht weiss, wie lange der Spannungseinbruch bei Belastung dauert, bringt es auch nichts, über eine Diode einen Elko mit "Überbrückungsreserve" zu installieren.

Als Kopfhörerverstärker verwende ich gerade (lag grad rum) einen SU-C04 Kleinverstärker von Technics. Der heizt ähnlich rum, zu tun hat er ja eigentlich nichts. (Pseudo-Quasi-"new" Class A oder so was, was immer das sein mag).

Reply to
Rolf Bombach

Marcel Mueller schrieb:

Das leuchtet ein.

Normalerweise gibt es eine Nennspannung und eine Maximalspannung. Früher jedenfalls. Letztere würde ich eben nicht überschreiten, daher die Z-Diode. Bei Nennspannung gräbt die nichts ab.

Reply to
Rolf Bombach

Marcel Mueller schrieb:

Konkrete Zitate habe ich nicht greifbar. Jedenfalls sind die Kondensatoren in besseren/teureren Geräten verbaut, vorallem in Empfängern. Konkret massiven Ärger hatte ich in einem Gerät, das auch Hochspannung für Piezos bereitstellte. Das war mit einer Einweg-Gleichrichtung. Die hatte enorme Spikes auf der Zuleitung produziert, allerdings dürfte die Hochspannungswicklung (um 500 V rum) einiges an Streuinduktivität gehabt haben.

Reply to
Rolf Bombach

N'Abend!

The show must go on ... :-)

Hier meine neue Variante der Erzeugung der vier Hilfsspannungen:

formatting link
formatting link

Da steckt eine Lochstreifenplatine "drunter". BTW ich weiß, daß einer der Kühlkörper rund -30V drauf hat wg. dem 7924. D.h. die beiden Kühlkörper dürfen keinen Kontakt bekommen. Die Elkos sind am unteren Ende positioniert, damit sie weniger Wärme abbekommen.

Aber die Frage des Abends, nachdem ich den zunächst vermißten Entstörkondensator an der Netzzuleitung gefunden habe. Der muß selbstverständlich genauso getauscht werden. Der Aufdruck ist "0,047uF/250V X". Die Netzzuleitung ist zweiadrig, d.h. ohne Schutzerde. Ich gehe davon aus, daß der Kapazitätswert keine so arg große Bedeutung hat. Oder liege ich da falsch? Ich finde im Vorrat von einem geplanten Umbauprojekt einen Übriggebliebenen, konkret bei Reichelt: EPCO B32922C3104 (Funkentstörkondensator, X2, 100 nF, 305 V, RM 15,0, 110°C, 20%)

formatting link

Bei einer zweiadrigen Zuleitung gibt's nicht viele Optionen. Wie bestimmt man eine sinnvolle Kapazität für solch ein Teil? Hier vor dem Hintergrund, daß dieses 230V-Netz hochgradig durch Schaltnetzteile verseucht ist.

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

Marcel Mueller schrieb:

Ah, sehr schön. Da wurde so was umgesetzt.

Bei NAD sind vor meinem geistigen Auge zuerst so beinahe-militär-olivgraugrüne Kisten aufgetaucht, bei denen Plastik-Knöpfe abfallen. Aber womöglich verwechsle ich jetzt was.

Reply to
Rolf Bombach

Ralf Kiefer schrieb:

Notfalls kann man den Regler auch innerhalb des Kühler-U-s montieren :-)

Sehr zu empfehlen.

Sollte gehen. Frage ist eher, wieviel er nützt.

Kommt auf das Störspektrum an. Wir hatten hier neulich diskutiert, welche Frequenzen so ein Kondensator am besten killt. Da gibt es zahlreiche Tutorials.

formatting link

Reply to
Rolf Bombach

snipped-for-privacy@gmx.de (Ralf Kiefer) schrieb:

Klar. Wir sind schließlich umgeben von Feinden, inneren und äußeren.

Jeder mag gern sein Steckenpferd reiten.

Die technische Begründung wäre interessant (übrigens auch andersherum: Wenn das mit dem Stromsparen so einfach wäre ("reproduzierbar"), würden es vermutlich gleich die Hersteller machen. Ach nein, die sind ja böse, also machen die das nicht.)

Aber letztlich zählt das Ergebnis.

Reply to
Martin Gerdes

Das ist mir entgangen. Hier oder nebenan in d.s.e?

Diese Stimme halte ich nicht lange durch :-( Trotz (oder wg.) der neuen Tonwiedergabe. Es ist wohl doch gut, daß der Rotel-Verstärker einen "Graphic Equalizer" hat. Höhen weg und schon ist's verträglicher :-)

Zum Inhalt vom Filmchen: das hatte ich bereits so ähnlich vorgesehen und in die Rotel-Spannungsversorgung eingebaut.

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

Hallo!

Schilderung vom (vorläufigen) Ergebnis: Der Verstärker funktioniert wieder. Eine und fast eine zweite Panne gab's auch. Und vorweg: bei der Menge an Aktionen, wie ich da gelötet, geschraubt und gebohrt habe, ist's erstaunlich, daß ich gar nicht so viel Klangqualität verloren habe ;-)

Die Panne: die 78xx-Längsregler mögen überhaupt keine negative Spannung am Eingang. Nicht mal ganz kurz und nur mit einem kleinen Funke. Das ist soweit bekannt, ich habe es experimentell bestätigt. Der 7815 war danach beleidigt. Wg. lächerlichen -30V! ;-)

Sämtliche Elkos auf den Endstufen sind getauscht. Statt der jeweils

1uF-Sieb-Elkos in den beiden Spannungen sind jetzt je ein 1uF-Kerko und ein 47uF-Elko-LowESR drin. Zufällig paßte mechanisch an den Hybrid zwischen die beiden Spannungen (+- 37,3V) ein Wima mit 0,1uF. Ob das jeweils einen Nutzen hat, weiß ich nicht. Schaden tut's nach den ersten Hörproben jedenfalls nicht. Beim Koppelkondensator (4,7uF) auf den Endstufen machte ich mir nach dem Bestellen Gedanken, denn ich hatte auf die Schnelle aus dem Reichelt-Angebot Panasonic Serie KS ausgewählt, die pro Stück 0,12EUR kosten. In einem US-Hifi-Forum las ich zu Koppelkondensatoren, daß Exemplare für US$260 (pro Stück) mit Titan-Sonstwas angemessen fürs Hörerlebnis seien. Oder so. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen ;-)

Die Hybride mit ihren (vermutlichen) Keramikplatten für die Kühlfläche habe ich natürlich abgeschraubt, die Kühlfläche auf dem Alu-Klotz mit

600er Schmiergelpapier etwas "geplant", eher poliert, und einen Batzen frische Wärmeleitpaste aufgetragen. Letzteres schien mir an dieser Stelle der wichtigste Teil zu sein.

Bei den großen Sieb-Elkos reichte es dann doch nicht für meine angestaubten Alt-Elkos wg. Platz. Stattdessen kaufte ich bei Reichelt vermutlich den Restbestand der JB-Elkos (10mF/63V) mit M8-Gewinde. Mit entscheidend für die Auswahl war der nicht vorhandene Hinweis im Datenblatt, daß das Gewinde einem Potential zugeordnet sei. Bei anderen stand dabei, daß das Gewinde an der Minus-Seite hängt. Ich wollte diese großen Elkos ans Bodenblech schrauben. Nach dem Messen an den realen Exemplaren war klar, daß ich eine nicht leitende Halterung bauen mußte. Und das natürlich mechanisch anders als geplant. "PVC, schlagzäh" war das Material der Wahl :-) Leicht zu sägen, leicht zu verformen und noch ein halber Quadratmeter vorhanden.

Diese großen Elkos lagen bei Reichelt wohl aus einer längst vergangenen Zeit noch im Regal. Jetzt sind sie ausverkauft. Ein ausführliches Datenblatt vom Hersteller fand ich dann doch nicht (mehr). Fürs Protokoll: Baureihe "JST" von JB. Die liefern zwar nicht so viel Strom (jeweils vermutlich 10A, wenn ich sie unter 55Grad halte) wie (fast :-) ) vergleichbare Netzteile von Accuphase (210A) oder NAD (80A) aus jener Zeit, aber es scheint auszureichen. Naja, wenn das 10A bei 35V sind, also spontane 350W-Impulse, dann wäre das nicht allzu schlecht :-)

Da so der Platz auf der Rotel-Netzteilplatine frei war, konnte ich dort ein paar kleinere Elkos einbauen. Statt der 6,8mF fand so je ein 1mF LowESR seinen neuen Platz. Daneben einer mit 10uF auch LowESR und auf der Unterseite noch je ein 100nF Kerko. Von dieser Stelle zweigt die Versorgung der 10mF-Elkos ab. Da mir geraten wurde die Spannung für die Endstufen etwas zu verringern, ist da jeweils eine fette Diode dazwischen, die im Leerlauf rund 0,5V "frißt". Auch fand sich bei den Dioden noch ein Plätzchen für ein bißchen mehr Kapazität: ein

0,1uF/250V-Wima für die rund 75VDC.

Die Hilfsspannungen werden von vier Längsreglern erzeugt. Damit die nicht zuviel Störungen durchlassen, hängen die hinter einer Diode und einem Widerstand und haben davor noch einen kleinen Elko, dazu natürlich die obligatorischen beiden 100nF pro Längsregler.

Ein Geheimnis des Rotel-Verstärkers ist (für mich) gelüftet: mitten im Gerät gibt es auf dem Gehäuseboden festgelötet einen zentralen Massepunkt. An dieser Stelle kommen von (fast) allen einzelnen Modulen die Masseverbindungen an. Lediglich die separate Platine vom Phonovorverstärker führt ihre Masse mit dem Signal über die Vorverstärkerplatine. Es gibt nirgends eine Schleife oder völlig verworrene Masseleitungen über die zentrale Platine wie bei japanischen Großserienverstärkern. Diesen Aspekt mit dem Massepunkt habe ich etwas optimiert, denn die beiden großen Sieb-Elkos hängen mit sehr kurzer Verbindung in 1,5mm Kupferdraht dort dran. Die beiden Endstufen hängen jetzt mit dickeren und kürzeren Litzen als zuvor direkt an diesen Elkos.

Es gibt derzeit nur einen Aspekt, dem ich nachgehen werde: zwischen der Masse meiner Hilfsspannungserzeugung und dem zentralen Punkt sagt mir mein Metex-Multimeter, daß es eine Differenz von 0,1mV gäbe. Das ist der kleinste darstellbare Wert der 200mV-Anzeige. Aber beim Phono-Vorverstärker soll es eine Differenz von 0,3mV geben. Hm, im Signalweg sind wohl aus gutem Grund mehrere Koppelkondensatoren eingebaut. Ich werde dazu wohl noch mein Oszi befragen.

Zum Stromverbrauch: die ursprünglich gemeldeten 30W bei Leerlauf sind zuviel, denn das bessere Meßgerät war beim Kühlschrank, und das benutzte Billigteil kommt mit einer solchen Last nicht so gut zurecht. Es sind

25W. Und die erkenne ich als 15W für die Hilfsspannungen sowie insbesondere den Verlust im Trafo, denn der wird deutlich handwarm schon im Leerlauf. Die weiteren 10W verbraten die Endstufen spürbar am handwarmen Kühlkörper ohne Ausgangsleistung zu generieren.

Fazit: Der Restaurierungsaufwand hat sich eher nicht rentiert, wenn ich die gesamte Zeit trotz des relativ geringen Bauteileaufwands (rund

30EUR) rechne. Ich wäre stattdessen besser (m)einer Erwerbstätigkeit nachgegangen und hätte einen neuen Verstärker gekauft, z.B. betragsweise "leicht" aufgerundet einen NAD im klassischen Design. Aber ich habe gelernt :-) Einerseits Analoges, andrerseits einen Punkt, weswegen solch ein Rotel-Verstärker gegenüber den japanischen Mittelklasseverstärkern der 1980er Jahren die Nase vorne hatte, denn ich habe nebenbei begonnen den reparaturbedürftigen Kenwood KA-550D zu beschnuppern und sah die Unterschiede. Weiterhin habe ich geübt, wenn ich in (naher) Zukunft meinen damals 1986 neu gekauften NAD 3155 überholen werde, denn auch dessen Kondensatoren sind über 35Jahre alt.

Aber! Jetzt steht hier ein Relikt aus dem Jahr 1980 mit einem damals extrem angesagten 8-fach "Graphic Equalizer", den man (zum Glück) abschalten kann. Mit nicht abschaltbarer Poser-Optik! ;-)

Noch was zu den Elko-Tests: die beiden zuvor eingebauten 6,8mF-Elkos hatten beim Ausbau 2,51 und 2,59mF. Die Leckströme unterscheiden sich spürbar.

Die 470uF-Elkos aus der Schutzschaltung hatten 228, 205 und 212uF, der

33uF-Elko noch 17uF. Der axiale unbenutzte, aber lange gelagerte 4,7mF/63V-Elko mit Aufdruck "W-GERMANY" ist nach kurzem Formieren mit 30V mit 3,2mF dabei. Die anderen 15Stück werde ich geeignet Formieren. Es könnte sich rentieren :-)

Wg. Audioquellen zum Testen: derzeit in der Mediathek von 3sat das "Us and Them"-Konzert von Roger Waters aus dem Jahr 2016 (2,9GB bei der hohen Bildauflösung). Ich bin erstaunt von der Qualität einer Fernsehsendung von einem Konzertmitschnitt. Dasselbe gilt auch für die Mitschnitte der Heimatsound-Festivals aus Oberammergau. Von dort empfehlenswert sind die Mitschnitte vom Herbert Pixner Projekt und von Dreiviertelblut (beides subjektiv :-) ). Falls noch vorhanden.

Die Tonqualität von diesem Rotel-Verstärker beschreibe ich so, daß die räumliche Auflösung unerwartet gut kommt und Feinheiten, wie z.B. das leise Ts-ts-ts-ts vom Schlagzeug im Hintergrund von Kate Bush bei Don't Give up von Peter Gabriel's So sehr naturgetreu rüberkommt. Dieser Teil ist also gelungen. Auch wenn ich die vielen Kondensatoren nach Bauchgefühl, Platzangebot und teils Vorhandensein in der Krabbelkiste ergänzt habe, können die nicht völlig falsch sein, IMHO :-)

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

Am 01.09.22 um 01:02 schrieb Ralf Kiefer:

Na also.

Vmtl. gar keine.

Ich weiß nicht, welche Sieb-Elkos du meinst. Aber viel hilft viel gilt nicht immer.

Bei so Manövern muss man zumindest vorsichtig sein. Diese Hybrid-Dingen neigen manchmal zu Schwingungen. Da können selbst vermeintlich unproblematische Änderungen auch mal das Gegenteil bewirken. Ich gehe aber davon aus, dass es geklappt hat, denn wenn die Dinger erst mal schwingen, sind Folgeprobleme bis hin zum Totalausfall eher die Regel denn die Ausnahme. Kurzum, das wäre aufgefallen.

lol

Die ist nach Jahren natürlich nicht mehr frisch gewesen. Aber solange man die Dinger nicht abschraubt, ist das kein Problem. Die Viskosität ist nur für die Montage relevant. Danach funktioniert sie in jedem Zustand. Insofern war es natürlich korrekt und auch notwendig, sie nach dem Abschrauben zu tauschen.

Deswegen nimmt man keine Schraub-Elkos.

Die 350W setzen die Hybridendstufen nur im Vollbrand um. ;-)

Ich hoffe mal du hast dir mit den Dingern kein Rauschen im Phono-Vorverstärker eingehandelt.

Messrauschen.

Das kann der Stromverbrauch sein, wenn der etwas asymmetrisch ist, hast du schon die Erklärung. Mit einem Multimeter mit 100µV Auflösung kann man den Stand-By-Verbrauch von Autoradio im Masseband der Batterie messen. BTDT.

Nicht schön, aber innerhalb normaler Parameter.

Naja, über die Hälfte davon hätte man ja auch nicht machen müssen. ;-)

Das ist oft so. Man muss schon etwas Spaß daran haben. Wenn man es öfter macht, wird man allerdings auch deutlich effizienter.

Naja, ob die Unterschiede dann wirklich der begrenzende Faktor sind, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Und ob sie, wenn ja, relevant, also hörbar sind oder nur messbar, das steht nochmal auf einem anderen.

Ausgetrocknet und formierung im Eimer. Die waren wirklich platt.

Alles ungefähr derselbe Faktor. Das ist zumindest mal seltsam. Ich hoffe man, da hat sich nicht irgendein systematischer Messfehler eingeschlichen.

Du hättest zum Test mal einen neuen messen sollen. Dass Elkos so weit unter Nennwert liegen kommt zwar vor, aber das ist eigentlich nicht die Regel. Ich würde sagen, einer von 50 bei Elkos mit >20 Jahren. Natürlich gerne mal baugleiche Typen, aber eher nicht bei beliebigen unterschiedlichen Werten.

Was soll ein _Verstärker_ da auch kaputt machen? Da müsste schon Vorsatz im Spiel sein. (Es gab mal AV-Verstärker aus den 90-ern, deren DSP das Audiosignal zwanghaft durch den Wolf gedreht haben, und dabei die Impulswiedergabe (Phasengang) tatsächlich versaut haben.)

Aber bei Aalogverstärkern gilt nahezu uneingeschränkt: bei so was kommt es zu allererst auf die _Lautsprecher_ an.

Etwas anders sieht die Sache bei den neumodischen Digitalendstufen (Class-D) aus. Aber selbst die sind oft besser als ihr Ruf.

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Am 01.09.22 um 01:02 schrieb Ralf Kiefer:

Hallo,

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur oder Restauration.

Zum sternförmigen Massepunkt hatte ich überlegt auch noch was zu posten wegen der Änderung der Stabilisierung für die Vorstufen. Gut daß Dir das selbst aufgefallen ist.

Wenn man das berücksichtigt dann kann man da noch ein wenig an Qualität herausholen. Speziell bei der Nutzung des Phonovorverstärkers wegen dessen hoher Verstärkung besonders im Baßbereich wo auch die Störungen durch die impulsförmigen Ladeströme der Netzteilelkos liegen.

Die Schwingneigung die von Marcel erwähnt wurde kann man antesten indem man das Ausgangssignal unter Belastung mit einem passenden Widerstand mit dem Oszilloskop ansieht. Man verwendet dazu eine kleine Rechteckspannung im mittleren Bereich (etwa 1 kHz) und achtet auf Überschwingungen im Ausgangssignal.

Viel Spaß

Bernd Mayer

Reply to
Bernd Mayer

snipped-for-privacy@gmx.de (Ralf Kiefer) schrieb:

Tolle Story!

Ich wünsche Dir, daß der Rotel Dich nun mindestens nochmal die gleiche Zeit begleitet.

In der Krabbelkiste? Sicher nicht.

Krabbeln tun kleine Menschen, große Menschen grabbeln allenfalls (wobei sie sich füglicherweise gut überlegen, in welchem Umfeld sie grabbeln und in welchem besser nicht).

Reply to
Martin Gerdes

Rotel baute auf die Endstufenplatinen je einen 1uF-Elko an die beiden Spannungen. Davor waren 10cm Draht zur Spannungsversorgungsplatine mit den großen Elkos (die senkrecht stehende hinter den beiden Equalizer-Platinen):

formatting link
formatting link

Der Drahtverhau hat deutlich zugenommen. Und ich hatte nur noch blaue und braune Litze vorrätig. Hauptsache, ich behalte den Überblick :-)

Ich betreibe die Endstufen jetzt mit +- 36,9 - 37,4V statt mit +-39,5V wie im Stromlaufplan beschrieben. Ich hoffe, daß das eher als materialschonend gilt. Ich sehe hier mittlerweile die Spannungsschwankungen draußen vom Netz ziemlich deutlich. Zwei der vier dicht beieinanderstehenden Häuser haben etliche m2 Photovoltaik auf dem Dach. Nur eine Vermutung zur Ursache.

Ich testete mit meinen preisgünstigen Teufel-Lautsprechern VT11 (vor

10Jahren 100EUR). Die waren mal heruntergefallen, und ich fürchte, daß ich jetzt heraushöre, daß ein Tieftöner einen Knacks weg hat. Ich gehe davon aus, daß es nicht die Endstufe ist. Bestimmter, enger Frequenzbereich, bestimmte Lautstärke (deutlich über Zimmerlautstärke) und dort scheppert's. Hm, die nächste Baustelle ... :-( Eher neue.

Dazu Beobachtung von meinen Testsitzungen: der Kühlkörper hat nach der Aufwärmphase zwischen 40 und 44Grad je nach (sommerlicher) Umgebungstemperatur. Nach mehreren Minuten mit viel Last steigt die Temperatur nur um wenige Grad. Viel Last bedeutete "leicht"[tm] erhöhte Zimmerlautstärke, bei der aus der Steckdose 50-75W gezogen wurden, Leerlauf jetzt ohne Phonovorverstärker: 24W. Es sieht so aus, wie wenn der größere Teil vom Mehrverbrauch tatsächlich in die Lautsprecher geht.

Ich habe gelernt. Aber das erwähnte ich bereits :-) Die beiden Elkos sind jetzt mit meiner Halterung, zusätzlich untereinander mit Heißkleber sowie zusammen mit dem fetten Kabelbinder am Gehäuse befestigt. Die können nicht flüchten ;-)

Schon klar :-) Deswegen habe ich die Zuleitungen der Spannungsversorgung auch nur auf 1,5mm2 vergrößert. Die dienen als Schmelzsicherung ;-)

Den Phonovorverstärker brauche ich (derzeit) nicht. Daher habe ich den sogar wieder von der Spannungsversorgung abgeklemmt. Ansonsten hat der auf seiner Platine einen 330-Ohm-Widerstand sowie dahinter einen

220uF-Elko in beiden Spannungen für die beiden Verstärker-ICs. Diese beiden Elkos sind erneuert und moderne LowESR-Exemplare. Falls ich den Phonoverstärker mal brauchen sollte, und er rauschen sollte, kann ich immer noch völlig unkompliziert ein paar Kapazitäten direkt auf dem Phonovorverstärker ergänzen.

Oja, da ist was asymetrisch auf der Vorverstärker- und Klangreglerplatine.

Sportlich :-)

Irgendwas muß den Unterschied machen. Und genau beim Punkt der Masseleitungen fällt der Unterschied auf. Der Kenwood-Verstärker hat lustig verlegte Leiterbahnen auf der einzigen Platine sowie zur Verstärkung des Querschnitts drübergelötete Drahtbrücken entlang(!) der Leiterbahnen auf der Unterseite. D.h. die haben den fehlenden Querschnitt erkannt und nachgebessert.

Das glaube ich nicht. Die vier durchgeglühten Elkos aus dem Rotel hatten statt 220 und 470uF eine einstellige Zahl mit pF als Einheit. D.h. die Zuleitungen waren der letzte Rest an Kapazität. Zzgl. Meßungenauigkeit vom Gerät. Und wir hatten noch irgendwas anderes mit plausiblen Werten gemessen.

Ich werde wieder bei $KUMPEL aufschlagen :-)

"Damals" in den 1980ern hörte ich viele vermurkste Geräte. Die räumliche Auflösung war ein wichtiges Kriterium für meine Wahl (nicht dieser Rotel, sondern damals wurde es ein größerer NAD).

Jepp. Nach den ersten Rotel-Verstärkertests legte ich ein Pärchen Lautsprecher beiseite, das ich zuerst für den Betrieb bei den Rechnern vorgesehen hatte. Die waren dann doch zu miserabel. Das Pärchen Teufel VT11 paßt ganz gut zu diesem Verstärker. Glaube ich :-)

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

Danke, auch für die Hilfe und die Denkanstöße :-)

Die Erzeugung der Hilfsspannungen habe ich mit mehr Aufwand von den Endstufenspannungen entkoppelt als beim Original. Ich will mir noch eine kleine Doku zeichnen. Für später .... weil ich mich manchmal nicht mehr so gut an Details erinnere. Die kann ich zur Diskussion stellen, wenn gewünscht.

Gute Idee.

Aber bei diesem Gerät ist jetzt Schluß mit forschen. Ich schraube jetzt noch den Deckel drauf und bastle eine Halterung fürs Regal und für die Lautsprecher. Feddisch! :-)

Beim nächsten Verstärker denke ich drüber nach Vorher-Nachher-Tests zu machen. Bei diesem Rotel traute ich mich vor der Bastelaktion nicht dran etwas mehr Lautstärke als sehr gemäßigte Zimmerlautstärke aufzudrehen.

Gruß, Ralf

Reply to
Ralf Kiefer

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.