Aufbau Überlandleit ung

Ich habe mir am Wochenende mal =DCberlandleitungen (also diese gro=DFen Stahlskelette) genauer betrachtet. Dabei sind mir ein paar Fragen bzgl. der Verkabelung gekommen, bei denen ihr mit vielleicht weiterhelfen k=F6nnt.

Die ganz gro=DFen, die ich gesehen habe, wiesen 6 Leitungsb=FCndel a 4 Leitungen auf. Abstandshalter sorgen bei jedem B=FCndel daf=FCr, dass es nicht zu einem Kontakt der Leitungen untereinander kommt. Die Leitungen der Leitungsb=FCndel sind =FCber Isolatoren an den St=E4ndern befestigt. Die St=E4nder haben ja ungef=E4hr die Form eines = Plus-Zeichens. Die drei freien Enden des St=E4nders sind durch je eine Leitung mit dem vorangehenden und nachfolgenden St=E4nder verbunden. Diese einzelnen Leitungen sind ohne Isolatoren mit dem St=E4nder verbunden.

Dieser Aufbau erscheint mir auch zun=E4chst logisch. 4 Leitungen pro Leitungsb=FCndel, hei=DFt: L1, L2, L3 und N Die einzelnen Leitungen dienen wohl zum Potentialausgleich zwischen den St=E4ndern. Was ist der genaue Zweck? Soll das vermeiden, dass bei einem Defekt der Isolation der Leitungsb=FCndel der Strom lokal an einem St=E4nder abflie=DFt, und sich stattdessen auf mehrere benachbarte = St=E4nder verteilt? Oder hat das was mit m=F6glichen Blitzeinschl=E4gen zu tun?

Dann habe ich St=E4nder gesehen, die insgesamt nur 3 Leitungen f=FChren. =46ehlt da N und wird erst nachtr=E4glich am Trafoh=E4uschen geliefert? = Und wenn das so einfach geht, warum macht man sich bei den gro=DFen = St=E4ndern den Aufwand, N mitzuf=FChren?

Und in ganz abgelegenen Gebieten ist pro St=E4nder nur eine Leitung zu sehen. Wird da die Aufspaltung in 3 Phasen nachtr=E4glich bewerkstelligt?

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning
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Gerne doch

Jeweils 3 der Bündel sind eine Leitung (L1, L2, L3) die Einzelleitungen dienen der Oberflächenvergrößerung, da sich die relative Oberfläche bei größeren Querschnitten verringert. Das war warscheinlich 400kV/380kV

Nein leider nicht

Da weiss ich nicht genau was du meinst. Beschreib mal genauer.

S.O.

S.O. Es sollten immer irgendwo die drei vorkommen. Der N (Sternpunkt) wird bei Hochspannung nicht mitgeführt. Das ginge auch nicht, die Trafos dieser Spannungsebene wohl immer Dreieck sind und kein Sternpunkt zu Anschluss da ist.

CU

Fiona

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Fiona McBride

Hallo Mark,

Nein, ein Bündel ist eine Leitung. 6 davon sind 2 Drehstromsysteme ohne N,

4 davon sind zwei Einphasensysteme mit N (Bahnstrom).

Das oberste Seil in der Mitte ist der Blitzschutz, manchmal in Kombination mit Kommunikationsverbindungen.

Das ist dann 1 Drehstromsystem ohne N.

Macht man ja nicht, der N wird meist erst auf der Niederspannungsseite gebildet.

Ein Mast mit einer einzigen Leitung? Das wird dann wohl eher ein Kabel sein.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

St=E4ndern

Plus-Zeichens.

Einzelleitungen=20

Oberfl=E4che bei=20

Ich dachte immer, der Skin-Effekt k=E4me nur bei "richtig" hochfrequenter Spannung zum Tragen, und nicht schon bei 50Hz.

Siehe z.B.

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Der Strommast auf dem Bild weist ganz oben eine Leitung auf. Genauso wie diese Leitung war an den Strommasten, die ich gesehen habe, ganz rechts und ganz links au=DFen eine solche Leitung befestigt.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Hallo Mark,

Das ist auch nicht wegen der Stromverdrängung, sondern wegen der besseren Kühlung des Querschnitts und der Verringerung der Randfeldstärken gegen Koronaverluste.

Und flexibler als ein Einzelleiter gleichen Querschnitts ist es auch noch.

Sowas?

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Siegfried

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Siegfried Schmidt

Mark Henning schrieb folgendes:

Das macht man auch nicht wegen der Skineffekte. Dünnere Leitungen sind leichter zu verarbeiten, lassen sich leichter transportieren und aufhängen.

Durch die grössere Oberfläche ist ausserdem die Kühlung besser.

mfG René

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René 'vollmi' Vollmeier

Hallo, Mark,

Du (n1234w5678s) meintest am 13.09.04:

Das hat wenig mit Skin-Effekt zu tun (bei 50 Hz und Kupfer beträgt - sagt mein Gedächtnis - die Eindringtiefe etwa 1 cm), und das hat auch nichts mit der Oberfläche der Leiter zu tun. Damit wird die Induktivität der Leitung beeinflusst.

Ist in jedem besseren Lehrbuch über Freileitungen nachzulesen. Ist uraltes Wissen, also nichts für Newsgroups.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ich war mal flei=DFig, und habe das Aussehen skizziert, siehe

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Gr=FCn sind die Isolatoren und rot die in 4'er-B=FCndeln liegenden Leitungen. Die blauen Leitungen sind die fraglichen Leitungen, die nicht =FCber Isolatoren, sondern direkt mit den Strommasten verbunden gewesen sind.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Hallo Mark,

Das könnte Blitzschutz für besonders exponierte Lagen sein. Ist mir in D aber noch nicht aufgefallen.

Laufen die äußeren Seile endlos durch oder gehen die mal schräg in den Boden?

Siegfried

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Siegfried Schmidt
2 Drehstomsysteme mit jeweils drei Leitern, die aus 4 parallelen Leiterseilen bestehen.

Die vier Aufspaltung in Einzelseile ergibti eine bessere Handhabbarkeit und eine höhere Stromtragfähigkeit. Der ausschlaggebende Grund einer solche Leiteranordnung ist aber deren geringerer Wellenwiderstand ( sqrt(L/C) ). Dadurch steigt die sog. "natürliche Leistung" der Leitung. Wird über die Leitung mehr Leistung als die natürliche Leistung übertragen verhält sie sich induktiv, darunter kapazitiv. Bei natürlicher Leistung ohmsch. Die "Abstandhalter" zwische den Einzelseilen sollen ein Tanzen der Leitungen bei Wind verhindern. Manchmal sieht man auch Abstandshalter zwischen den Leitungsbündeln. Die nichtisolierten Seile sind Erdseile.Man sah sie früher nur in stark gewittergefährdeten Gegenden (Fangseile für Blitze). Sie befanden sich dann meist nur auf der Mastspitze. Seitdem die Leitungsbetreiber entdeckt haben, dass man im Innern dieser Seile gut einige Lichtwellenleiter unterbringen kann, mehrt sich dass Aufkommen dieser Seile auffällig. Einfacher und billiger kann man kaum eine leistungsstarkr Infrastruktur an leistungsfähigen Kommunikationskanälen aufbauen (und vermieten).

Gruus Walter "Mark Henning" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com... Ich habe mir am Wochenende mal Überlandleitungen (also diese großen Stahlskelette) genauer betrachtet. Dabei sind mir ein paar Fragen bzgl. der Verkabelung gekommen, bei denen ihr mit vielleicht weiterhelfen könnt.

Die ganz großen, die ich gesehen habe, wiesen 6 Leitungsbündel a 4 Leitungen auf. Abstandshalter sorgen bei jedem Bündel dafür, dass es nicht zu einem Kontakt der Leitungen untereinander kommt. Die Leitungen der Leitungsbündel sind über Isolatoren an den Ständern befestigt. Die Ständer haben ja ungefähr die Form eines Plus-Zeichens. Die drei freien Enden des Ständers sind durch je eine Leitung mit dem vorangehenden und nachfolgenden Ständer verbunden. Diese einzelnen Leitungen sind ohne Isolatoren mit dem Ständer verbunden.

Dieser Aufbau erscheint mir auch zunächst logisch. 4 Leitungen pro Leitungsbündel, heißt: L1, L2, L3 und N Die einzelnen Leitungen dienen wohl zum Potentialausgleich zwischen den Ständern. Was ist der genaue Zweck? Soll das vermeiden, dass bei einem Defekt der Isolation der Leitungsbündel der Strom lokal an einem Ständer abfließt, und sich stattdessen auf mehrere benachbarte Ständer verteilt? Oder hat das was mit möglichen Blitzeinschlägen zu tun?

Dann habe ich Ständer gesehen, die insgesamt nur 3 Leitungen führen. Fehlt da N und wird erst nachträglich am Trafohäuschen geliefert? Und wenn das so einfach geht, warum macht man sich bei den großen Ständern den Aufwand, N mitzuführen?

Und in ganz abgelegenen Gebieten ist pro Ständer nur eine Leitung zu sehen. Wird da die Aufspaltung in 3 Phasen nachträglich bewerkstelligt?

Bis dann,

- Mark

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Walter Suchy

Walter Suchy schrieb folgendes:

Das wirft aber noch ne weitere Frage auf. Ueberleben diese Lichtleiterbündel einen Blitzeinschlag in den Mantel?

mfG René

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René 'vollmi' Vollmeier

Hallo Helmut,

Möglicherweise ist dir neu, daß in Höchstspannungsnetzen ab 150kV Bündelleiter bereits wegen der Konronaverluste notwendig sind, andernfalls man EMV- und Geräuschprobleme bekommt. Dies bestimmt auch, ob 2er, 3er oder

4er-Bündel zum Einsatz kommen, die nach Lehrbuch beim Induktivitätsbelag equivalent wären.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo Walter,

Wäre das der ausschlaggebende Grund, gäbe es keine Bündelleiter, sondern Phasensplitting. Das wären dann auch mehrere Leiter pro Phase, aber nicht in engen Abstand mit gemeinsamen Haltern, sondern verteilt auf unterschiedliche Tragarme der Masten.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

nein, gehen sofort kaputt

Dienen nur zur Arbeitsbeschaffung für die Mitarbeiter im Netzbetrieb

MfG

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Bernd Löffler

Bei 50Hz liegt die Eindringtiefe in Kupfer bei ungefähr 1cm. Bei grosen Querschnitten in der Größenordnung von mehr als einem cm kann der Skin-Effekt doch schon eine (wenn auch sehr geringe) Rolle spielen.

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Laurent Schmalen

Das sind meines Wissens nach Fernmeldeleitungen (Glasfaser).

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

Wir sollten uns erst einmal auf eine einheitliche Terminologie einigen (ich bin auch kein Fachmann, ggfs. bitte korrigieren):

Die Vier sind keine einzelnen Leitungen (in dem Sinn, daß sie voneinander getrennt wären), sondern vier Leiterseile, die gemeinsam einen Leiter bilden, in Form eines Bündels. Wozu das gut ist, wurde ja schon geschrieben.

"Leitung" ist einklich das komplette System, das auf dem Gittermast hängt (es entspricht einem "Kabel" in der Hausinstallation).

Das ist aber keine elektrische, sondern nur eine mechanische Sache. Die Anstandshalter dürften elektrisch leitend sein. Es wäre auch egal, wenn sie's nicht wären.

Mit "Ständer" meinst Du sicher die Gittermasten, oder? Dann nenn sie bitte auch so :)

heißen Ausleger

Das sind Erdseile, die Blitze abfangen sollen, damit die nicht in die Außenleiter (die spannungsführenden) einschlagen. Stattdessen schlägt der Blitz in das Erdseil und wird am nächsten Mast im wahrsten Sinn des Wortes geerdet.

Leider fhclsa :) L1, L2, L3 sind je ein Leitungsbündel auf einer Seite des Mastes (oft ist das auch unten am Mast beschriftet, bei älteren Leitungen noch mit R, S und T). Ein N wird nicht mitgeführt, sondern erst im Umspannwerk wieder gebildet, wenn einer gebraucht wird.

Wenn drei einzelne Seile eines Bündels die unterschiedlichen Außenleiter wären, wären sie viel zu dicht zusammen für die hohen Spannungen. Mehrere hundert kV springen durchaus mal einen Meter weit durch Luft.

Das weniger. Ist eher ein netter Nebeneffekt.

Du meinst - analog zu Deinem Mißverständnis - jetzt wohl Bündel aus drei Leiterseilen, oder? Es gibt auch welche aus zweien, sozusagen stegförmig.

Du siehst drei (einzelne) Leiterseile auf dem Masten. Das sind die drei Außenleiter (L1, L2, L3). Für den neu zu erzeugenden N am Hausanschluß bildet man entweder den elektrischen "Mittelwert" der drei Außenleiter oder nimmt einen Tiefenerder - das hängt AFAIK von der Netzform ab. Im Mittelspannungsnetz benötigt man keine Leiterbündel mehr.

vG

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Volker Gringmuth

Aber hallo. Mein Radweg zur Schule seinerzeit führte mich allmorgendlich an einem Bahnstrommasten vorbei, an dem die Leitung einen "Knick" machte (wie nennt man solche Masten mit unterbrückten horizontalen Isolatoren einklich genau?). Einzelne Leiterseile und recht niedrig. Bei Nebel war es manchmal richtig gruselig, daran vorbeizufahren - das Knattern der

16,7 Hz war manchmal schon ein paar hundert Meter vorher zu hören, und das Knistern der Koronaentladungen bei feuchtem Wetter machte die Sache erst richtig delikat.

vG

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Volker Gringmuth

Hallo Volker,

Abspannmast.

Eigentlich sollte es die doppelte Frequenz sein.

Messungen behaupten, daß es richtigem Regen nochmal 5..10dB lauter ist, da fällts vielleicht nicht so auf. Meine eigene 220kV-Leitung weis das aber nicht, die kann auch wenns trocken ist ganz ordenlichen Rabatz machen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Siegfried Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@shiva.my-fqdn.de...

Es ist schon der entscheidende Grund! Nur nicht der alleinige. Bündelleiter können (z.B. aus vier Leiterseilen) können bezgl. der elektrischen Feldstärke an der Oberfläche des Leiters als ein Leiter mit einem Ersatzradius, der etwa dem umhüllenden Kreis der 4 Einzelleiter entspricht. Dadurch sinkt die Randfeldstärke an der "Leiter"-Oberfläche ganz beträchtlich. Diese Oberflächenfeldstärke ist aber entscheidend für Korona-Effekte und schließlich für den notendigen Abstand zum Leiter einer anderen Phase. Da in der Höchstspannungstechnik die einzuhaltenden Schlagweiten überproportianal mit der Betriebsspannung steigen, ist man für jede Maßnahme, die die notwendigen Abstände verringert , dankbar. Spart ne Menge Stahl bei den Gittermasten. Geringere Trassenbreiten und Masthöhen sind auch von Vorteil. Eine Anordnung, wie du sie angedacht hast, erbrächte diese Vorteile nicht; sondern ganz im Gegenteil. Walter

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Walter Suchy

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