bahnstrom überflüssig

Nichts. Die Bahn hat eigene Kraftwerke, weil die 16 ²/³ Hz brauchen und das niemand anders mehr herstellt. Die Energie wird nicht verbraten, sondern anderen Zwecken zugewiesen.

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R.Freitag
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Was passiert eigentlich, wenn fast schlagartig kein Bahnstrom mehr ben=F6tigt wird, wie beim j=FCngsten Sturm? Werden dann reihenweise Kraftwerke heruntergefahren? Blasen dann pl=F6tzlich etliche Sicherheitsventile ihren Dampf ab, weil die Generatoren leerlaufen und die Kessel nicht so schnell zur=FCckgefahren werden k=F6nnen? Um welche Leistungsgr=F6=DFenordnung handelt es sich =FCberhaupt, die durchschnittlich von der Bundesbahn gebraucht wird? Bernd

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bernd moritz

Hallo, bernd,

Du (berndmoritz49) meintest am 20.01.07:

Der Energiebedarf ist nicht sonderlich gross.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Aber Bahnstrom kann durchaus aus dem 50-Hz-Netz durch Umformung hergestellt werden.

Siehe auch .

Lt. diesem Artikel wurde ebendeshalb die Bahnfrequenz 1995 von 16 2/3 Hz auf 16,7 Hz angehoben, um aus dem ganzzahligen Verhältnis resultierende Gleichströme bei der Wandlung zu unterbinden.

Welchen denn, wenn sonst niemand mehr diese Frequenz braucht? ;-)

vG

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Volker Gringmuth

Thus spoke Volker Gringmuth:

Pumpen. :-) Die Bahn unterhält mindestens ein Pumpspeicherkraftwerk (Langenprozelten) - sofern das Oberbecken dort nicht zufällig ohnehin voll war, wird die Bahn das Donnerstagabend wohl erstmal gefüllt haben.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

bernd moritz schrieb:

'Schlagartig' ist das nicht passiert, die Züge haben ja nicht einfach auf freier Strecke angehalten.

Zum Teil schon, aber es gibt auch Wandler zwischen dem 50 und 16,7Hz Netz. Da kann man schonmal ein Pumpspeicherkraftwerk füllen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Sebastian Suchanek schrieb:

Das überrascht mich, ich hätte nicht erwartet, dass die derarten Spitzenbedarf abdecken müssen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Thus spoke Dieter Wiedmann:

Doch, ich erinnere mich an eine TV-Reportage über einen Ausfall des Bahnstromnetzes in Süddeutschland vor ein paar Jahren im Winter.

Irgendwie waren einige wichtig Übertragungsleitungen ausgefallen, so daß u.a. Langenprozelten abgekoppelt war und das Netz ohnehin schon instabil war. Dann sprangen wegen der sinkenden Temperaturen großflächig die elektrischen Weichenheizungen an...

Davon abgesehen: Ich weiß nicht, wie umfangreich (gemessen in Vollastminuten) das o.g. Speicherkraftwerk ist, aber man bedenke, daß ja regelmäßig zu den Stoßzeiten morgens und abends mehr Züge fahren. Da könnte sich u.U. ein Ausgleich über den Tag hin lohnen.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek
  • Dieter Wiedmann :

Gerade die Bahn hat seit Einführng der Taktfahrpläne Bedarf für Spitzenstrom im Minutenbereich. Auf Seite 6 in

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das sehr schön zu sehen.

Das SBB-Kraftwerk in Amsteg an der Gotthardroute wurde exakt für diesen Zweck umgebaut. Es liefert zur vollen und zur halben Stunde für etwa 5 Minuten sehr viel Strom -- wenn nämlich die grossen Züge in den Zentren alle innerhelb von ein paar Minuten losfahren. Damit das Wasser der Reuss nicht im 30-Minuten-Rhythmus an- und abschwillt, gibt es unterhalb des Kraftwerks ein Ausgleichsbecken.

Das hilft natürlich nicht viel, wenn die Leitungen von diesem Kraftwerk zu den Verbrauchern abgeschaltet oder überlastet sind, wie das am 22. Juni 2005 passiert ist.

- Andi

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Andreas Karrer

Der Leistungsbedarf einer Lokomotive ist zwischen 2000kW und 9000kW, soviel ich weiß. Da ist noch nicht enthalten die Heizung in den Waggons, noch nicht enthalten die Beleuchtung und die Weichen- enteisung.

Eine Windturbine mit Nennleistung 2000kW leistet in der Wirklichkeit

500kW. Beim Sturm leisten sie nix, die Turbinen werden reihenweise runtergefahren und mit Lederriemen an den Masten festgezurrt.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Hallo, Franz,

Du (franz) meintest am 20.01.07:

Eben - ist nicht allzu viel. 10 bis 50 Lkw-Motoren. 1 km Autobahn- Belegung.

Muss übrigens nicht mal ein Lkw-Motor sein - ich habe mir eben mal die Daten des VW Touareg angeschaut (kein komplett exotisches Auto): der Benziner mit 4-l-V8-Motor wird mit 257 kW angegeben.

Als Kyrill durch Deutschland zog, waren Heizung und Enteisung nicht dringend nötig.

Sorry - ich ging von Kraftwerken aus, nicht von Schnickschnack.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

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begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Tatsächlich, dieser Unsinn steht da wirklich.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Sebastian Suchanek schrieb:

Hier in Ingolstadt wird die Donau aufgestaut, bis wieder Spitzenbedarf herrscht. Dann rauscht das Wasser wieder durch die Turbinen.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Es steht Dir ja frei, das zu ändern.

vG

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Volker Gringmuth

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Es steht mir auch frei, das nicht zu tun.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
  • Ralf Kusmierz :

FAQ zu de.etc.bahn.*, Punkt B.I.7.

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- Andi

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Andreas Karrer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Karrer schrieb:

Da steht der gleiche Unsinn: "Die Asynchronmaschine hat einen Schleifringläufer, durch den über einen Umrichter eine Spannung in den Rotor eingeprägt werden und somit der Leistungsfluss unabhängig von der Drehzahl regeln zu können. Die Spannung sorgt für eine Parallelverschiebung der Schlupfkennlinie P ~ s mit s = (n_1 - n_2)/n_1. Die Frequenz des Läuferstroms entspricht hier der Differenz aus Statorfrequenz (Frequenz des 50-Hz-Netzes) und mechanischer Frequenz (Drehzahl, also das dreifache der Frequenz des

16-2/3-Hz-Netzes). Falls die Bahnnetzfrequenz über längere Zeit genau ein Drittel der Landesnetzfrequenz ist, fließt im Rotor ein Gleichstrom, der zur Übererwärmung (da der Scheitelwert um den Faktor Wurzel(2) über dem Nennwert liegt) und anderen Problemen führt."

Tatsächlich ist es vollkommen egal, ob der Rotorstrom nun genau oder nur fast genau die Frequenz Null hat. Falls die Netze nämlich zufällig wirklich exakt im Frequenzverhältnis 3:1 synchron sind, muß der Erregerstrom ohnehin auf den Effektivwert gedrosselt werden, sonst ist die induzierte Spannung zu hoch.

Ich *könnte* mir einen anderen praktischen Grund vorstellen, warum die Bahnnetzfrequenz im Verhältnis 501:500 angehoben wurde: Die Entkopplung der Bahnnetzfrequenz vom UCPTE-Netz will man natürlich deswegen haben, weil man im Bahnnetz stärkere Laststöße hat, die leichter zu Frequenzeinbrüchen führen - damit man dann nicht immer gleich untersynchron ist gegenüber den 50 Hz/3 bzw. nicht gezwungen ist, steile Transienten ins "zivile" Netz einzuleiten, hat man sich eben ein klein wenig mehr Frequenzreserve nach unten "gegönnt".

Auch ist "Im zentralen Netz in Deutschland, Österreich und der Schweiz muss die Frequenz von der der Landesnetze entkoppelt sein (elastische Umformung)" keineswegs technisch so zwingend: In hinreichend niederohmigen Netzknoten könnte man sehr wohl phasenstarr koppeln - die Schwungmassen einiger 1-GW-KKW-Generatoren würden die Laststöße aus den Lokomotiven wohl schon recht klaglos "schlucken", ohne gleich Flicker ins Netz zu schicken, im übrigen könnten die Bahnen ihre Loks auch so regeln, daß deren kollektive Schwungmasse die individuellen "Stöße" der Einzellokomotiven abpuffert. Wenn also eine Lok beim Beschleunigen mal kurz 1 MW anstatt sonst durchschnittlich 0,5 MW für die Fahrt benötigt, dann könnten dafür zehn andere Lokomotiven in der Umgebung ihre Leistung in der Zeit von 0,5 auf 0,45 MW senken, und der Effekt auf das Netz wäre eliminiert.

Ich weiß natürlich nicht, ob da bloß nicht weit genug gedacht wurde, oder ob der andere Pfad zu einer kostengünstigeren Lösung geführt hat.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Andreas Karrer schrieb:

Die Schweizer Verh=E4ltnisse sind so aber nicht auf Deutschland =FCbertragbar, denn ....

... diesen knotenzentrierten Takt gibt es bei uns nicht.

Anders herum wird sogar eher ein Schuh daraus: Das Schweizer System funktioniert nur, weil bei Euch relativ viel Kapazit=E4t an Speicherkraftwerken verf=FCgbar ist.

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Wolfgang Hauser

Hallo,

ja nun, wenn etliche E-Loks mal gleichzeitig anfahren und beschleunigen?

Bye

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Uwe Hercksen

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