Debugging einer USV

Hi,

Ich hab gerade eine wunderschöne APC SmartUPS 1500 im schwarzen 19'' Format ausgegraben. Ich habe sie wirklich lange (einige Jahre?) nicht mehr verwendet aber soweit ich mich erinnere hat sie das letzte Mal noch funktioniert. Die Akkus dürften mal sicher defekt sein.

Nun stecke ich an und es tut sich: Nichts :-( Ich habe alle möglichen Knöpfe durchprobiert (incl. "lange gedrückt halten", hab es mit abgestecktem Akku versucht - kein Erfolg. Das Ding bleibt leise, der Lüfter geht nicht, keine LEDs, keine Geräusche... Dann habe ich aufgeschraubt: Sicherung ist leider keine eingebaut. Aber auch die Bauteile schauen alle aus wie neu. Ich kann nirgendwo was erkennen das zumindest einen äusseren Schaden hätte. Ewig schad drum :-( Zumal ich die USV jetzt gerne in in einen 19'' Schrank eingebaut hätte.

Tja, nächster Versuch: Eine SmartUPS 1000, etwas älter, im Desktop-Format. Hat das letzte Mal als ich mich dran erinnern kann ebenfalls noch funktioniert. Mein Plan: Mit etwas Glück ist Platine & Akkupack gleich (oder zumindest ähnlich in den Abmessungen) dass ich sie ins 19''-Gehäuse einbauen kann. Aber zuerst ausprobieren: Gleiches Resultat! Alles bleibt dunkel, Druck auf Knöpfe bringt gar nichts.

Kann es wirklich sein dass durch Zufall beide USVen durch bloßes Rumstehen gleichzeitig kaputt worden sind?

Oder kann es sein dass die Dinger nicht ohne Akku bzw. mit kaputtem Akku starten? *hoff*. In diesem Fall würd ich in Erwägung ziehen einen Akkupack zu kaufen.

Oder gibt es sonst noch Ideen wie ich das Ding debuggen könnte?

Vielen Dank im Vorraus! Peter

PS: Xpost2: de.comp.hardware.misc, de.sci.ing.elektrotechnik, weiss nicht wo es am besten hinpasst.

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Peter Mairhofer
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Als ich mal vor ca. 8 bis 10 Jahre das gleiche Problem hatte (USV 900er=20 von APC, Baujahr ???) hatte ich erst in Lebenszeichen, nachdem die=20 Akkus ausgetauscht waren. Definitiv war dabei nur ein Akku von vier=20 hin=FCber, das reichte.

Ich w=FCrde es ausprobieren, APC halte ich f=FCr recht robust, zumindeste= ns=20 kann ich mir nicht vorstellen, dass diese gerade durch Nichtstun defekt=20 gehen...

Achja, die 900er USV l=E4uft auch heute noch tadellos...

Gru=DF Frank

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Frank Burmeister

Es ist definitiv so, das UPSen von APC in dieser Preisklasse einfach abschalten, wenn der Akku defekt ist. Meine (ehemalige) APC war da auch nicht anders. Ich habe mir deshalb jetzt eine USV zugelegt, die bei Störungen automatisch auf Bypass schaltet.

hth Michael

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Michael Klehn

Peter Mairhofer schrieb:

Hallo,

man nehme ein Multimeter und genügend Sachverstand und messe zunächst mal die Spannung des oder der Akkus. Man kann versuchen die Akkus mit wenig Spannung durch vorsichtiges Laden an einem geeigneten Ladegerät wiederzubeleben, wahrscheinlich werden sie aber ersetzt werden müssen.

Bitte nur an der ausgeschalteten vom Netz getrennten USV messen, zur eigenen Sicherheit!

Bye

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Uwe Hercksen

Hi,

Uwe Hercksen schrieb:

Danke für den Hinweis!

Der genaue USV Typ ist "SUA1500RMI 2U". Auf den Akkus selbst steht leider nichts oben (ausser das APC-Logo und viel Müll), jedoch sind 4 Stück drinnen. In Größe und Form sind sie ident zu "normalen" Bleigelakkus wie ich sie massig (leider ebenfalls kaputt) herumliegen habe. Also schätze ich es handelt sich um 4x12V, also 48V. An den Klemmen des Akkupacks messe ich lediglich 7V. Ich habe auch einzeln gemessen.

Die erste und wichtigste Frage: Wie bekomme ich die Akkus aus dem Tray raus? Die scheinen relativ stabil "festgeklebt" zu sein... Allzuviel Gewalt will ich ja nicht anwenden...

Weiss jemand die genauen Angaben der Akkus für diesen USV Typ? 12V scheinen mir relativ klar zu sein, aber welche Kapazität (mAh) ist verbaut?

Normalerweise müsste ich doch einfach 4 Stück Standardakkus kaufen können und diese einbauen. Das kommt sicher um einiges günstiger als die horrenden Ersatzpacks von APC. Die kosten so viel die ganze USV. Dieser Kandidat [1] hat zwar nur (?) 7Ah, kostet aber nur 15 EUR, d.h. ich würde um 60 EUR einen neuen Satz bekommen...

Wie kann ich die Akkus fürs erste am besten "wiederbeleben"? Muss ich das einzeln machen oder kann ich den ganzen Akkupack wiederbeleben? Ich würde einfach ein Labornetzteil hernehmen, Strom und Spannung (stromrichtig) messen und mit 12 V pro Zelle "laden". In Serie dazu ein

120-Ohm Widerstand zur Strombegrenzung?

Natürlich ;-)

Vielen Dank, Peter

[1]
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Peter Mairhofer

Peter Mairhofer schrieb:

Hallo,

wenn die USV nur halbwegs was taugt, dann sind da Akkus mit einigen Ah eingebaut, nicht nur viele mAh.

Wie groß ist ein einzelner 12 V Akku, die Ersatzakkus müssen eh mechanisch reinpassen?

Bye

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Uwe Hercksen

Hi,

Uwe Hercksen schrieb:

Ich finde leider nirgends Hinweise drauf welche Akkus bei diesem Typ verbaut sind :-(

Es sind die gleichen wie in allen SmartUPSen verbaut sind, wie gesagt, ich hab einige herumliegen (ca. 150x65x98mm).

Das Problem ist eher wie ich die alten von dem Tray bekomme - die sind wie gesagt (offenbar) angeklebt.

Und - falls ich als ersten Ersatz Akkus aus einer anderen Smart UPS nehme ist ebenfalls fraglich wie ich diese auseinanderbekomme - die sind nämlich ebenfalls zusammengeklebt, hier aber immer seitlich zwei nebeneinander.

Peter

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Peter Mairhofer

Peter Mairhofer schrieb:

Die SUA1500 laufen normalerweise mit 24V, da werden also je zwei Akkus parallel geschaltet sein, oder es sind einzelne 6V Akkus. Sind denn keine Überdruckventile erkennbar? An deren Zahl kannst du auf die Spannung eines einzelnen Akkus schließen, 2V pro Zelle.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Das kannst du vergessen, bei derart massiven Reihenschaltungen ist die Wahrscheinlichkeit recht gross, dass eine einzelne Zelle (12 V hat ein Pack, nicht die einzelne Zelle) nicht mehr zu retten ist.

In U-Booten hat man früher die defekten Zellen einfach mit Draht überbrückt...

Alte und neue Zellen zu mischen ist ebenfalls der Anfang vom Ende.

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Christian Rueger

Peter Mairhofer schrieb:

Ok, das wäre mein Ersatzteil [1]. Genaueres steht aber auch nicht darauf sondern nur 432 "Battery Volt-Amp-Hour Capacity".

Wenn ich diesen Wert richtig interpretiere sind das dann (432/4)/12 =

9Ah pro Akku.

lg Peter

[1]
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Peter Mairhofer

Peter Mairhofer schrieb:

Hallo,

na endlich mal eine konkrete Angabe.

Ein Dryfit Bleigel Akku mit 151,7*98,4*66,8 mm hat 12 V und 6,5 Ah. Diese Baugrösse gibt es von mehreren Herstellern.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Hat hier nich mal jemand erzählt die Akkus seien speziell, da sie ihre Kapazität innert weniger Minuten abgeben müssten?

Was allerdigns schon krass ist, dass Ersatzakkus so viel kosten wie ein neues Gerät. Ich hab meine alten APCs entsorgt.

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Patrick Kormann

Patrick Kormann schrieb:

Hallo,

wenn man einen Bleigelakku innerhalb einer Zeit von unter einer Stunde entlädt darf man nur weniger als etwa 70 % der Nennkapazität erwarten, siehe hier: http://217.7.78.166/exidepdfs/Sonnenschein_A500_de.pdfBei 5 Minuten sogar nur etwa 30 %. Hängt noch von Entladeschlußspannung und Temperatur ab.

Bye

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Uwe Hercksen

Bei meiner APC SmartUPS (Typ unbekannt, müsste ich bei Bedarf nachgucken) passen 2 baugleiche Panasonic-Akkus von Reichelt rein; Stückpreis vor wenigen Jahren ca. 15,- EUR, was nur ein Bruchteil des APC-Preises ist.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Hi,

Dieter Wiedmann schrieb:

Bist du dir sicher? Ich hab nun auf der APC Homepage die genaue Produktbezeichnung eingegeben und komme auf [1]. Kostet eh nur fast 300 EUR! Auf alle Fälle steht dort es seien 432 VAh. Bei 4 Stück 12 Volt Akkus käme ich da genau auf 9Ah was ich realistisch finde. Bei 6 Volt Akkus müssten das 18Ah Akkus sein. Solche hab ich noch nicht gefunden..

Blöde Frage: Was sind Überdruckventile? Also glaub ich nicht dass ich sie erkennen kann ;-)

lg Peter

[1]
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Peter Mairhofer

Hallo, Peter,

Du meintest am 04.06.09:

Klingt nach "Standard"; Pollin hat anscheinend etwas in der Grösse Passended als "Panasonic LCR 7,2-12" mit 12V/7,2 Ah und 151x64,5x94 für

19,95 Euro. Allerdings mit dem beachtenswerten Zusatz "Einsetzbar für Notstromversorgungen, Alarmanlagen, Solaranlagen, Modellbau, Funk usw."

- also nicht für USVs.

Desgleichen: Sealake FM1270 (12V/7Ah) für 17,95 Euro.

USVs brauchen einen anderen Typ: kurzfristig mit hohem Strom entladbar.

Da dürfte eher (von Reichelt) passen:

UP-RW 1245P1 :: Wartungsfreier Spezial Blei-Gel-Akku für USVs Artikel-Nr.: UP-RW 1245P1

32,35 Euro

Anschluss: 6,3 mm (die oben aufgeführten haben 4,8 mm)

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Dieter,

Du meintest am 04.06.09:

Bei Bleigel-Akkus? Da habe ich bisher nie so etwas gesehen, jedenfalls nicht bis zu 12V/7,2Ah.

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Torsten Schneider schrieb:

In meiner uralte Best Power (850VA) war der Akku so flach, daß es keinen mechanisch *und* kapazitätmässig passenden Ersatz gab. Wenn Akku draußen, dann richtig, statt der 31Ah sind jetzt 48Ah dran (und einprogrammiert), die originalen 2x20cm 25mm²-Kabel sind durch 75cm und

100cm lange 50mm²-Kabel ersetzt worden, die 125A-Sicherung ist an eine zugänglichere Stelle gewandert.

Fup2dsie, da dort wesentlich eher onTopic

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Helmut Hullen schrieb:

Sicher, es gibt Marken, bei denen keine erkennbar sind, gerade bei kleinen Kapazitäten. Deshalb ja die Frage.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Peter Mairhofer schrieb:

Ziemlich.

Runde eingepresste Deckelchen an der Oberseite, da wo die Anschlüsse sind.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

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