Festplattenmagneten

X-No-Archive: Yes

begin Text

Hallo,

ich habe aus defekten HDs ein paar von diesen flachen Magneten, die das Statorfeld für die elektromagnetische Positionierung des Kopfträgers liefern. Die sitzen auf eisernen Trageblechen, und zwar ganz schön fest.

Weiß jemand, wie die befestigt sind (geklebt oder nur magnetisch haftend) und wie man sie abkriegt?

Weiß außerdem jemand, wie man diese Magneten zerteilen kann? (Ist wohl irgendwas keramisches, das vermutlich zum Zersplittern neigt, wenn man Pech hat, auch noch korrosionsempfindlich - die "Silberschicht" ist vermutlich eine Oberflächenbeschichtung.)

Grobe Gewalt und Hitze sind wahrscheinlich unklug, weil man das Zeuxx (woraus bestehen die eigentlich?) wohl kaum selbst aufmagnetisieren kann.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz
Loading thread data ...

[...]

Es dürfte sich um Neodym-Magnete handeln. Viele der Fragen, die man dazu haben kann (u.a. Hinweise zur mechanischen Bearbeitung, Wärmebeständigkeit, Beschichtung/Korrosionsschutz ) beantwortet die Seite

formatting link
und insbesondere die FAQ dort.

Ich habe Festplattenmagnete sowohl schon auf dem Träger geklebt gesehen, als auch ledglich magnetisch haftend.

Reply to
Michael Leun

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Michael Leun schrieb:

Ja, danke, sieht nicht gut aus.

Hast Du mal irgendwie welche zerstörungsfrei abgekriegt?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Ja, es hat aber natürlich auch schon Bruch gegeben.

Die nur magnetisch festen gehen natürlich mechanisch (also z.B. Träger in den Schraubstock und mit einer Wasserpumpenzange o.ä. dran zerren).

Bei geklebten hatte ich teilweise Erfolg, indem ich eine Reißnadel zwischen Magnet und Träger gehämmert habe - dabei langsam vorgehen und dem Kleber Zeit geben, sich zu lösen. Manchmal hat sich dabei die Beschichtung vom Magnet gelöst (ganz -> Beschichtung am Träger geblieben oder teilweise -> Umhüllung intakt geblieben, aber Blasenbildung).

Naturgemäß sind solche vorgehensweisen erfolgversprechend, gegen die Klebungen typischerweise empfindlich sind und das ist als mechanische Beanspruchung in erster Linie Schälung (google kleben schälung hilft).

Reply to
Michael Leun

Ralf Kusmierz schrieb:

Wann läßt Du endlich diesen "begin"-Quatsch?

Gruß,

Thomas

Reply to
Thomas Niebuk

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Michael Leun schrieb:

So, Deinen Rat beherzigend habe ich die Magneten in der Weise demontiert, daß ich die Trägerbleche mittels zweier Zangen verbogen habe, so daß sie den Magneten einen "runden Rücken" zeigten. Das war eine teilweise erfolgreiche Strategie: Die Magneten ließen sich zwar "glatt" von den Trägerblechen entfernen, es stellte sich jedoch heraus, daß sie aufgeklebt waren - getrennt hatte sich keineswegs die Klebefuge, sondern es hatte sich die Beschichtung vom Magneten gelöst, was wegen der Korrosionsempfindlichkeit des Werkstoffs fatal ist - auch die Haftung der Beschichtung war offenbar "schälempfindlich".

Ich habe die Magneten erst einmal provisorisch in Tesafilm eingewickelt, um den Luftzutritt zu behindern (jetzt haften sie auch nicht mehr so arg fest aufeinander und auf Blechunterlagen, daß man sie partout nicht mehr abkriegen würde), aber für den "Einsatz" werde ich sie wohl schutzlackieren müssen, wobei ich wiederum nicht weiß, welchen Lack der Werkstoff nicht übelnehmen würde. (Die Alternative wäre evtl., sehr ebene Weicheisen-Bleche als Polschuhe aufzukleben oder besser nur aufzulegen und am Rand abzudichten (Silikon?), dann hat man "strapazierfähige" Polflächen zur Verfügung.)

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Am Sun, 16 Jul 2006 06:01:31 +0200 schrieb Ralf Kusmierz :

Ich würde Epoxidharz(kleber) verwenden und die oberfläche möglichst dünn beschichten.

Reply to
Martin

kommt drauf an, was Du damit machen möchtest. Ich habe hier Festplatten-Magnete mit offenen Bruchflächen, die nach einigen Monaten in haushaltsüblicher Indoor-Umgebung keine sichtbare Veränderung zeigen.

Reply to
Michael Leun

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Michael Leun schrieb:

Ach so, wenn das so schlimm gar nicht ist ...

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Die sind i.d.R. geklebt. Gasherd und ne 2 Zangen zum anfassen reicht in der Regel. Grüße Uwe

Reply to
uwe wiards

uwe wiards schrieb:

Und wenns gut läuft ist man auch über dem Curiepunkt, dann sind Kleber und Magnetismus kein Problem mehr.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Eineb Versuch ist es wert und falls es nicht klappt, hat man gelernt...

Reply to
Uwe Bonnes

Käse, der Kleber kommt viel eher! Curiepunkt lt. Wikipedia: 585K Grüße Uwe

Reply to
uwe wiards

uwe wiards schrieb:

Gasherd! Super Temperaturkontrolle.

Käsige Grüße, Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, uwe wiards schrieb:

Aua! Ist das Wort "Curie-Temperatur" ein Begriff?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, uwe wiards schrieb:

Und bei 584 K passiert dem Magneten schließlich noch nichts, was? Rate mal, warum da steht, daß die aus thermischen Gründen in Kfz nicht einsetzbar sind.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Mit Heißluftpistole erhitzen. Bei ca. 150 Grad wird der Kleber wieder flüssig.

Reply to
Peter Heitzer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Peter Heitzer schrieb:

... oder Backofen oder Lötkolben oder oder ...

Man kann die Magneten allerdings auch wegschmeißen, ohne sie zuvor abzumagnetisieren oder zu demontieren. Ich *liebe* solche Ratschläge ...

Leute: jegliches Erwärmen ist *keine* Option. Die Curie-Temperatur ist diejenige, bei der die Remanenz *vollständig* beseitigt ist - zurückgehen tut sie weitaus früher. Und mit "Bordmitteln" kann man Neodym-Magneten *nicht* aufmagnetisieren.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Am Mon, 17 Jul 2006 17:44:36 +0200 schrieb Ralf Kusmierz:

Warum probierst du's nicht mal aus. Ich kenne viele Magnete (auch Neodym), die trotz 150°C OK sind. Für den Kleber wird's da allerdings schwierig.

Wann? Wieviel?

Stimmt!

Gruß Peter

Reply to
Peter Zeitz

Nachtrag: Es gibt Neodym-Magnete, die auch über 200°C aushalten. Was die Festplattenmagnete wirklich können muss man mal testen. Ich würde mal im Ofen auf 100°C gehen, da viele Kleber da schon schwach werden. Wenn's nicht genügt, langsam steigern. Nochwas: was macht man eigentlich mit diesen Dingern?

Gruß Peter

Reply to
Peter Zeitz

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.