FU und EMV

Hi NG, ich hätte 3 konkrete Fragen:

1.Kann jemand einen geschirmten Stecker für 3*690V/55A Motor an FU empfehlen?

2.Kann jemand ein EMV Messgerät mit E- und H-Feld Sonde empfehlen? Hintergrund: Um Störungen durch FUs zu bewerten

3.Folgende Konfiguration (fixed font-width Schriftart wie z.B. Courier New einstellen)

.------------------. .-------------------------. | | | | | .- Motor | | | | | . | | FU | | | #|############################### | #############|# | | | #'-------)------------------------|--------------'# | | | ################################# | ############### | | | | | | | | | '------. | | | Potentialausgleich -o '------------o--)--' '--------------)----)-----' | | Funktionserde/Schirm | | | '------------------------------------------' | | | '--------------------------------------------------' Schutzerde/PE

Es gibt 2 komplett metallisch umschlossene Gehäuse. Im rechten ein Frequenzumrichter, 3 Phasen IT-Netz 690V ca.1,2MW Im linken der entsprechende Motor. Verbunden sind Motor und FU über 6 geschirmte Leitungen(2 je Phase). Der Schirm welcher am FU mit Schirmklemmen mit dem Potentialausgleich verbunden ist, ist am Stecker/Kupplung an der rechten Baugruppe unterbrochen. An der linken Baugruppe wird der Schirm aller 6 Leitungen vor dem Motor abgenommen und miteinander verbunden. Diese Verbindung(Funktionserde) ist dann isoliert vom Gehäuse mit dem Potentialausgleich verbunden. Die Schutzerde/PE im linken Gehäuse ist natürlich mit dem Gehäuse verbunden und mit dem rechten Gehäuse.

Was haltet ihr von der Anordnung?

Ideal wäre ja theoretisch geschirmte Stecker zu verwenden und im rechten Kontainer den Schirm nochmals kurz vor dem Stecker mit Gehäuse zu verbinden. Dann wieder im oder dicht am Motor auf Schirmklemmen und gegen Gehäuse?

Danke für Antworten, Gruß von Andy

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Andreas Weber
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Das kauft man normalerweise getrennt. Spektrumanalyzer fuer EMV, gibt massig Angebote. Wenn Budget knapp, dann EBay. Fuer E- und H-Sonden benutze ich ein EMCO Probe Kit, je drei Sonden. Es reicht das billigere Koefferchen ohne Vorverstaerker. Meines hat den VV, aber wenn ich den einmal in fuenf Jahren brauche, ist das schon viel.

Unterbrochener Schirm ist IME fuer EMV immer unguenstig. Ich mache das nie. Es sei denn, Vorschriften oder Erdpotenziale verlangen es (was mich hier allerdings wundern wuerde). Wenn das wirklich sein muss, koennten einige Kilo Ferritringkerne noetig sein, die ueber das ganze Kabel passen.

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Joerg

Hi Jörg, danke für den Tipp, werde ich mir näher ansehen. Sollte halt zusammen wenn möglich um die 1000¤ zu haben sein.

Wie gesagt, das ist nicht wirklich freiwillig, da für Ströme >600A die Auswahl an geschirmen Steckern AFAIK knapp wird, bzw. gegen Null geht.

Gruß von Andy

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Andreas Weber

Das letzte Mal, als ein Kunde den EMCO Satz ohne VV kaufte, lag das so um $800. 1000 Euro Gesamtbudget sieht jedoch schwer nach EBay aus.

Man kann die Sonden notfalls auch selbst bauen, damit die ganzen 1000 Euronen fuer einen guten Fang auf EBay bleiben.

Zumindest sollte es aber moeglich sein, einen extra Kontakt vorzusehen, ueber den der Schirm aufgelegt werden kann. Nicht ideal, aber besser als grosse Schleifen.

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Joerg

Eben mal etwas gesucht. Meinst du das "Emco 7405 PROBE SET" ? Sagen wir mal die 1000¤ war wohl eine naive Preisvorstellung meinerseits. (Ich hab schonmal kombinierte E/H+Messgerät für 500¤ gesehen)

Sagen wir mal so: Ich kenne mich mit EMV Geräten gar nicht aus. Ich denke die Empfindlichkeit geht auch mit ein. Wenn du sagst für eine halbwegs vernünftige Ausrüstung muss man 4000¤ hinlegen, dann hab ich auch kein Problem damit.

Es geht halt um größere Leistungen (bis 2MW/1500A über FU usw.) ich denke nicht, dass ich so empfindliche Sonden brauche. Aber wie gesagt, bin da Laie.

Danke schonmal, Gruß von Andy

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Andreas Weber

Das ist der Koffer, den ich habe.

Mit Billiggeraeten waere ich vorsichtig. Es mag gute geben, aber man braucht viel Dynamikbereich, denn fuer EMV muss man gelegentlich die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Einige zig uV, waehrend Radio Ballermann von nebenan mit einigen hundert mV am N-Stecker ansteht.

Dafuer bekommt man neu z.B. einen Hameg Analyzer plus Probe Kit. Guenstig sind auch Firmen wie Atten oder Instek aus Asien. Oder eben Probe Kit plus richtig guten gusseisernen HP Analyzer ueber EBay, der dann aber zur Schonung der Bandscheiben nur von zwei Personen getragen werden sollte.

Richtige Analyzer mit Quasi-Peak Messung und so mieten wir hier immer, denn die sind teuer und machen fuer pre-compliance auch kaum Sinn. So fein kannst Du nur im Screen Room mit anschliesseder Freifeldmessung aufloesen. Letztens hier im Silicon Valley war ich erstaunt, bei Elliot Labs hatten sie tatsaechlich einen Rhode&Schwarz auf unserem Freifeldplatz.

Class A und erst recht Class B ist es egal, wieviel Power Deine Anlage unter dem Bizeps hat. Die Grenzwerte sind die gleichen wie bei einer elektrischen Zahnbuerste. Es sei denn, es gibt fuer Euren Bereich Sonderregeln oder Ausnahmen.

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Joerg

Ich habe letztens FU-Störungen mit dem Mittelwellenradio gesucht und gefunden - und behoben. Eine Schirmung war anzuklemmen vergessen worden...

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Mache ich auch oefter. Bei einem Radio waren die Seiten, wo der Ferritstab drinnen endete, ziemlich abgewetzt. Aber fuer EMC Pre-Compliance reicht das nicht so ganz.

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Joerg

Joerg schrieb:

Hi Jörg,

hast du z.B. von SPECTRAN® NF-5030 schon etwas gehört?

Gruß von Andy

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Andreas Weber

Habe ich hier nie gesehen. Und das wird teuer. Die 500 Euro Version geht nur bis 1MHz, bei 30MHz ist man insgesamt bei 1100 Euro. Das ist zu viel fuer ein Geraet, mit dem ich in der Praxis nur Conducted Emissions machen koennte. Pre-Compliance muss ohnehin bis 1GHz gemessen werden.

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Oliver sagte, irgendwann kaeme ein wirklich fuer Pre-Compliance brauchbares Geraet heraus. War schon fuer Weihnachten angesagt, kam aber nicht. Bei solchen Sachen ist das Design aber auch wirklich nicht einfach, Verzug kann passieren. Schade nur, dass einige meiner Kunden nicht mehr laenger warten konnten.

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Joerg

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