Gasheizung an Rechteck-Wechselrichter?

Hallo,

ein guter Freund möchte gerne eine alternative Spannungsversorgung für seine Gasheizung haben. Dabei dachte er an einen 12V Wechselrichter, den er zunächst über einen LKW-Akku betreiben würde, im Notfall dann über das Auto nachladen könnte.

Zur Heizung: Brennwerttherme, hocheffiziente Umwlzpumpe, einfache (Kondensatormotor) Speicherladepumpe, ebenso einfache Rücklaufanhebungspumpe für Heizregister im Kamin. Er sah in einem Baumarkt ein Angebot: Wechselrichter 300W (600W Spitze), "mod. Sinus". Nach Blick auf die technischen Daten: Rechteck.

Ich habe ihm aber eher zu einem Sinus-Wechselrichter geraten, weil mir bei der Elektronik und den Pumpen nicht ganz wohl beim Rechteck wäre. (Die Leistung kommt dagegen hin, die Therme zieht 120VA bei cos(phi) 0,7, hinzu kommen noch Umschaltelektronik und Pumpe für das Heizregister, Elekrtronik unbekannt, Pumpe "40W" (nicht nachgemessen) - Messgerät war ein Zangenwandler, Qualitätsprodukt, mit 10fach-Schleife um eine höhere Auflösung (sonst 0,1A) zu erzielen.

Die Therme selber hat bereits ab Werk einen Stecker, die Geschichte für den Kamin würde ich dann auch steckbar machen.

Frage: Würdet Ihr meine grundsätzlichen Bedenken zum Rechteck-Umrichter teilen? Wäre natürlich deutlich preiswerter.

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Carsten Kreft
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"Carsten Kreft" schrieb im Newsbeitrag news:ifv9j0$5na$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hi, und damit zu riskant für einfache Motore und Elektronik.

Das ist aber sehr knapp, beim Anlauf und beim Kaltstart kannst Du mit teils deutlich höherem Strombedarf rechnen. Und man braucht in dem Fall ja auch Licht im Keller, Telefonsteckdosenstrom, TV....wenn man da erstmal anfängt, lohnt ein simples "hauptsache es heizt" nicht. In finsterer Bude ohne sonstige Elektronik will doch keiner leben. Und dann könnte auch der Gasversorger bei längerem Stromausfall seine Versorgung einstellen. Schließlich hat der auch Pumpen laufen...

Ist ein Glücksspiel. Ich täte das lassen, und lieber in einige Gaslaternen (mit Kartuschen) sowie eine Versicherung gegen Bauschäden bei Frost/Hochwasser investieren.

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gUnther nanonüm

On 4 Jan., 21:07, "Carsten Kreft" wrote: > Er sah in einem Baumarkt ein Angebot:

Man kann in solchen F=E4llen 1/2 gr=F6=DFere Kondensatoren parallel schalten.

Dadurch wirds zwar noch kein Sinus, aber besser.

Meine Haus-Notversorg.-Batterie 70 AH versorgt unter anderem =FCber einen Billig-Wechselrichter 120 W zwei Tischventilatoren (wenn schon die Aircons nicht laufen). Die haben erb=E4rmlich gebrummt. Dann in den Fan-Sockel jeweils einen Co mit 2,5 uF reingel=F6tet und das Brummen ist ab 2 m nicht mehr h=F6rbar.

MfG bastian

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bastian

Was sagt der Hersteller?

Lutz

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Lutz Illigen

Am 04.01.2011 15:07, schrieb Carsten Kreft:

hint: Ein LKW-Akku, der mehrmals tief-entladen wird und dann auch eine Zeitlang bleibt, ist eine arme Sau. Für sowas gibts andere Akkus bei den Solarfirmen.

Gl

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Franz Glaser

On 5 Jan., 17:54, Franz Glaser wrote: einen

Warum gleich tief-entladen ? Bischen weniger k=F6nnt auchreichen.

Und warum l=E4nger so bleiben ? Stromausf=E4lle in D dauern meist nicht lange-dann Ladeger=E4t. Oder, wie geschrieben =FCber LKW wider aufladen.

Ich w=FCrde nie die s=FCndhaft teuren Versorgungsbatterien nehmen. Jedenfalls nicht f=FCr Notversorgung. T=E4glicher Rollstuhl is was anderes.

F=FCr meine Hausnotstromversorgung nehm ich seit endlosen Zeiten nur Starterbatterien. Ersten, weil die genausolange halten, wie die im Auto. Etwa 3 1/2 - 4 Jahre... Daf=FCr viel billiger als in D.

Zweitens, weil es hier =FCberhaupt keine anderen gibt. Ev in der Hauptstadt f=FCr Krankenh=E4user, Botschaften, Sicherheitsdienste. Spezialimporte, aber nicht f=FCr mich. Und um ein Mehrfaches teurer.

Das rechnet sich nicht.

MfG bastian

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bastian

"Unsere Geräte sind ausschließlich an der laut Typenschild angegeben Spannung zu betreiben. Andere Spannungen können zu Defekten führen, die nicht durch unsere Garantie abgedeckt sind."

Und das Typenschild sagt:

230V/50Hz, 110W

Also wenig hilfreich, was die Spannungsform angeht.

Es ist aber mittlerweile egal, da ein Sinus-Wechselrichter mit 500W Nennlast (und 1500W Spitze) bestellt ist. Dass man dafür auch einen kleinen Generator bekommen könnte, ist bekannt. Aber der Diesel steht in der Garage schon anschlussfertig (Einspeisestecker, Umschalter), der soll aber nachts schweigen. Meines Erachtens Overkill, weil ich persönlich denke, dass man gerade nachts auch mal 10h ohne laufende Heizung auskommen kann, aber bitte, der Kunde wünscht es so. Er möchte ein Maximum an Autarkie haben. Dass bei langen Stromausfällen auch das Gas ausfällt, ist berücksichtigt: Dazu dient der Holzkamin mit Wärmetauscher und 800l(?) Pufferspeicher.

Ebenso ist (mir) bekannt, das ein normaler Akku Tiefentladungen nicht mag. Da werden wir nochmal messen, was denn nun im Akkubetrieb DC-seitig fließt, meine Stromzange kann DC.

Noch eine Frage: Wie tief sollte ein normaler Starter-Akku maximal entladen werden? Bis auf 30% herunter etwa? Regelrechte Zyklenfestigkeit braucht man wohl nicht, man sollte hoffen, dass nach 20-30 Zyklen (=Tagen) das normale Netz wieder da ist. Wenn es denn überhaupt jemals ausfallen wird.

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Carsten Kreft

Am 06.01.2011 11:47, schrieb Carsten Kreft:

Man muß den Hintergrund dieser Angaben kennen. Die Spannungsangabe 230V ist der Effektivwert. Andere Kurvenform bedeutet anderen Effektivwert. Zu der Frequenzangabe existieren Beschränkungen des Oberwellenanteils der Spannung. Bisweilen auch als Klirrgrad angegeben. Weiß aber jetzt nicht, wo die zu finden sind. Elektrikser sollten diese Beschränkungen im Hinterkopf haben.

Tiefentladungen mag kein Pb-Akku. ;-)

Kann man so nicht beantworten. Denn diese Angaben beziehen sich immer auch auf die Temperatur. Bei tieferer Temperatur "verliert" der Akku an Kapazität. Schmieröle werden zäher, das Zündgemisch wird zündunwilliger.

Ev. ist ein Starterakku für deinen Fall ungeeignet. Akkus werden auf drei Anwendungsgebiete optimiert. Das sind: Starterbatterien, Antriebsbatterien und ortsfeste Bleibatterien. Für jeden Anwendungsfall gibt es Normen.

Vielleicht solltest du mal mit den Eckdaten einen Akkuhersteller befragen. Die sollten ihre Produkte genau kennen. ;-)

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horst-d.winzler

Nun, "Quasi-Sinus" heisst normalerweise, das sowohl Effektivwert wie auch Spitzenwert mit normalem Sinus =FCbereinstimmen. Erreicht wir das durch ein l=FCckendes Rechtecksignal. Gerade bei Motoren weiss man trotz- dem nicht, wie der auf den erh=F6hten Oberwellengehalt reagiert. Der schon erw=E4hnte Parallelkondensator w=FCrde diese ja kurzschliesse. Dadurch =E4ndert sich dann auf jeden Fall der Effektivwert. Und wie der Wandler auf eine solche ungewohnte kapazitive Belastung reagiert, weiss man auch nicht. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Am Thu, 06 Jan 2011 13:55:46 +0100hat "horst-d.winzler" geäußert:

Au weia - die Logik war nicht wirklich gut. Ich mache Dir durchaus mit zwei seeehr unterschiedlichen Kurven denselben Effektivwert - wetten?

Aber - bevor die Diskussion sich hier an Akkus, deren Entladefähigkeit und Motoren mit deren Oberwellentoleranz festfrißt - ein weiteres schlagendes Argument für den Sinus mit 230Vrms bzw. ca. 325Vpeak: Einige Gas- bzw. Ölbrenner machen eine Flammenkontrolle, deren Funktion die Spitzenspannung um 300V voraussetzt (ich glaube für eine Ionisationskammer). Wenn die Zündkontrolle nicht richtig funktioniert, wird die Brennstoffzufuhr wieder unterbrochen. Mit "Rechteck"wandlern liegt man in der Spitzenspannung z.T. deutlich unter 300V.

Klirrfaktor oder THD auf neudeutsch!

Oberwellen sind keine Beschränkungen - sie machen das Leben erst eckig. Ohne sie gäb es nur Rundungen. mfg Willi

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Wilhelm Ernst

Bis 0 %! Allerdings ist 0 bei der Entlade-Schlussspannung von 1,8 V pro Zelle erreicht. Wenn man dann weiter entlädt, ist es schädlich.

Lade-Schlussspannung ist übrigens 2,78 V.

Lade-Dauerspannung 2,23 V, das ist unterhalb der Gasung und schädigt auch auf Dauer nicht, lädt die letzten % der Kapazität jedoch nicht oder erst nach langer Zeit hinein.

Meine alten Unterlagen sprechen von 200 Zyklen für Starterakkus und 1000 Zyklen für stationäre.

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Werner Holtfreter

Elektrode galvanisch mit dem Netz verbunden? Gefährlich und daher unwahrscheinlich, dass so etwas gebaut wird.

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Werner Holtfreter

Werner Holtfreter schrieb:

Wer hat das behauptet?

Kennst du das Prinzip eines Transformators?

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Jens Fittig

Am 06.01.2011 20:23, schrieb Wilhelm Ernst:

Aehm, das besagt meine obige Aussage. ;-)

Bisweilen wird aber ein Fotowiderstand als "Flammenwächter" eingesetzt. Ohne Kenntnis der aktuellen Schaltung kann keine gültige Aussage gemacht werden.

;-)))))

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horst-d.winzler

Am 06.01.2011 20:25, schrieb Werner Holtfreter:

Für ihn dürften die Zeiten interessant sein, in denen die Zyklen stattfinden. Denn stationäre Akkus sind für wesentlich längere Betriebszeiten als Starterakkus konstruiert. Das bedeutet nicht, das man mit Starterakkus nicht Glück haben kann, nur rechnen darf man damit nicht.

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horst-d.winzler

Kurzer Nachtrag:

Ich hatte ganz vergessen, aus einer Notlichtanlage 4 Akkus mit je 56Ah ausgebaut und eingelagert zu haben. Davon sind zwei defintiv noch brauchbar, werde die mal vollladen und mit ein paar H4 belastet entladen. Ich denke, mit 4 mal H4 belastet (je 55W) komme ich der angedachten Last recht nahe.

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Carsten Kreft

Wilhelm Ernst schrieb:

Das sind verhältnismässig normale Glimmlampen mit UV-durchlässigem Hartglas. Die werden mit 50 Hz knapp unter die Zünd- aber über die Brennspannung gefahren. Wenn UV aus der Flamme (ca 306 nm des OH-Radikals) auf die Glimmlampe fällt, leuchtet sie mehr oder weniger so wie man es eben kennt. Der Strom lässt sich dann leicht auswerten. Bilder von den Lämpchen gibts bei Hamamatsu. Die Sensoren von Honeywell sind etwas aufwändiger, haben aber das gleiche Prinzip. Wir hatten im Labor gelegentlich Fehlzündungen, als die NV-Halogenlampen noch kein UV-Stop hatten ;-)

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Rolf Bombach

Ionisation schon, aber keine Kammer: Eine Drahtelektrode taucht in die Flamme ein. Flammen sind leitfähig, das wird ausgewertet. Kurzschluss wird übrigens ausgeblendet, so jedenfalls festgestellt bei einem Vaillant Gas- Durchlauferhitzer: Zündung, Sicherheitsschaltung und Betrieb mit zwei Monozellen. Keine Zündflamme und keine Netzspannungsabhängigkeit, so wie es sein soll.

Interessant.

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Werner Holtfreter

Und funktioniert das noch in einem durch einen Rechteckwechselrichter bereitgestelltes IT-NETZ ohne Erdung?

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Emil Naepflein

Am Mon, 10 Jan 2011 23:28:56 +0100 schrieb Werner Holtfreter:

Die Flamme hat gleichrichtende Wirkung, da fliessen bei 230 Volt einige Mikroampere Gleichstrom, bei Kurzschluss oder auch Verschmutzung ein Wechselstrom.

Ich musste vor vielen Jahren mal eine Zündbrennerüberwachung aus dem NSW mit DDR-üblichen Bauelementen nachbauen und bin da sehr umsichtig vorgegangen. Mit Propangas an sehr grossen Härteöfen ist nicht zu spassen.

Lutz

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Lutz Schulze

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