gedrückten Taster simulieren

Hallo Leute,
ich habe hier ein kleines Problem. Und zwar geht es darum, bei einem PC das kurze Drücken des Power-Tasters
zu simulieren, sobald am Netzteil Spannung anliegt. Also gewissermaßen ein "Power on after Power loss" zu erreichen. Und nein, im BIOS läßt sich das leider nicht machen.
Der Taster hat 3 Anschlüsse, es steckt noch eine LED mit drin, nennen wir die Anschlüsse mal A, B und C.
Ich habe den Taster einmal mit meinem Multimeter in der "bei Kontakt piepsts" Stellung durchgemessen (Rotes Kabel und Schwarzes Kabel):
Folgende Ergebnisse:
A an rot, B an schwarz: LED leuchtet A an rot, C an schwarz: LED leuchtet beim Drücken des Tasters Rot und schwarz vertauschen: LED leuchtet nicht. Ich folgere: Die LED liegt an A und B, mit B an Masse.
B an rot, C an schwarz: Beim Drücken piepsts Rot und schwarz vertauschen: Beim Drücken piepsts. Ich folgere: Der Taster liegt zwischen B und C und schaltet C beim Drücken auf Masse (B).
Soweit sollte alles stimmen :-)
Wie kriege ich es jetzt hin, daß beim Anschluß von 230V der Tastendruck kurz simuliert wird?
Ich hatte vor Jahrzehnten sowas mal bei einem PC, da habe ich einen kleinen Elko einfach an B und C gehängt, finde aber natürlich keine Unterlagen oder eine Google-Quelle mehr dafür.
Nach meinem (begrenzten) Elektronikverständnis sollte diese Lösung doch keine elektrischen Probleme verursachen.
Spannung anlegen, der Elko lädt sich kurzzeitig auf und stellt damit quasi einen Kurzschluß zwischen B und C her, also einen Tastendruck. Die Dauer des Druckes müßte von der Kapazität abhängen. Wenn der Elko geladen ist, ist die "Verbindung" wieder weg. Wenn der PC aus ist, aber nicht vom Stromnetz getrennt, bleibt der Elko geladen. Ohne Stromnetz entlädt er sich dann einfach nur.
Bevor ich das jetzt teste und die (recht teure) Hardware riskiere bitte ich euch um Bestätigung meiner Lösung oder um Alternativvorschläge.
Und falls die Elko-Lösung passt, mit welcher Kapazität sollte ich das mal probieren? Oder einfach "rantasten"? 1µF, 4.7µF, 10µF usw., bis es klappt?
Vielen Dank,
Jörg
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Jetzt habe ich noch etwas rumprobiert, folgendes:
Wenn der Taster gedrückt ist, während die 230V angelegt werden, schaltet das Gerät nicht ein.
Ich habe Elkos mit 1µF bis 10µF probiert, funktioniert nicht.
Steckt das Stromkabel, liegen am Schalter 3,3V an. Steckt es nicht, liegen 0V an :-))
Ich brauche also doch eine etwas "komplexere" Schaltung, die folgendes macht:
Nach Anlegen der Spannung von 3,3V vergehen ein paar Sekunden, dann werden die beiden Kontakte für mind. 1 Sekunde überbrückt und danach wieder getrennt.
Löten kann ich, aber mit Transistorschaltungsentwurf habe ich es nicht so :-)
Wer kann mir helfen?
Danke,
Jörg
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Hallo

Hilft Dir so was vielleicht?: http://www.han.de/~gero/hardware/poweron/index.html
mfg Jochen
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ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)

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Jörg Barres schrieb:

Am Netzteilstecker das Signal PS ON (Pin 14 ATX 1.0 bzw. Pin 16 ATX 2.2) auftrennen und netzteilseitig fest mit Masse verbinden.
Siegfried
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Also schrieb Siegfried Schmidt:

Spielverderber. Das kann ja jeder.
:)
PS: Man muss die Leitung nochnicht mal trennen. Es reicht, wenn man einen (Kipp)Schalter zwischen PS-On und Masse zusätzlich reinflickt. Dann ist das Verhalten reversibel.
Ansgar
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Also schrieb Jörg Barres:

Umgekehrt: der Elko ist zum Anfang LEER...

.. das stimmt dann wieder.

ACK - Trotzdem unbedingt einen Entladewiderstand parallel zum Elko vorsehen. Sonst kannst Du ggf. Stunden warten, bis der Elko so weit entladen ist, dass Deine Schaltung wieder funktioniert. Und Du brauchst einen Ladewiderstand für die Zeitverzögerung. http://de.wikipedia.org/wiki/RC-Glied

Also: RC-Glied an 5V-Standby, plus einen 10-mal so hohen Entladewiderstand parallel zum C. Als Widerstände würde ich 1k längs und 10k parallel nehmen. Damit kriegst Du bei einem C von 470µF eine Zeitkonstante von nominell 470 ms. Sollte passen. Also R1 (1k) von 5V-Standby auf Plus des Elkos, Elko-Minus an Masse. Zwischen Plus und Minus des Elkos 10k parallel. Taster-Anschluss an Elko-Plus.
Mit dieser Dimensionierung ist Dein Elko dann spätestens 5 s nach dem Abfallen der 5V-Standby-Versorgung auch wieder hinreichend leer und die Sache kann neu starten.
Ansgar
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Am 22.11.2013 14:40, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Sag ich doch. Nur ein leerer Elko kann sich aufladen :-)

Danke für den Hinweis mit dem Entladewiderstand, hat was für sich. RC-Glied sagt mir was (damals (r) in Physik hatte ich sowas mal)

Das probiere ich noch aus, nur mit einem Elko hats ja nicht geklappt.
Vielen Dank,
Jörg
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