Hausanschluß-400V-E rdkabel unter Spann ung abzwicken?

Moin,

mir wurde eben berichtet, daß zum Zwecke des Abbruchs eines Hauses und Setzen des Baustromverteilers nicht der Strom abgeschaltet worden sei, sondern einfach ein Techniker des EVU sich Schutzkleidung angezogen und das 400V-Erdkabel unter Spannung abgekniffen habe, vermutlich dann mit einer Schere mit Keramikklingen?! Es würde laut Aussage EVU-Mensch nicht lohnen bzw. wäre unangebracht, deswegen das ganze Viertel stromlos zu machen, also diese rustikal wirkende Methode; gefolgt vom Anklemmen des Bauverteilers ebenfalls unter Spannung.

Ist das realistisch, wird sowas heutzutage gemacht, oder hat da jemand Mist erzählt?

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras
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Bin nur Inschinör E-Technik, ansonsten Laie, jau :-)

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Genau das war bei uns eben die Diskussion, ob es in einem Zug geht. Ich behaupte, mit einem ausgeklügelten Mechanismus, exakter Fixierung des Kabels, genauer Führung der Klingen und kontrollierter Schneidgeschwindigkeit wäre es wohl machbar; aber ob der Aufwand wirklich betrieben wird?

Zur Verdeutlichung, da wurde vor dem Haus aufgegraben, halt da, wo man gut 'rankam, und es wurde das dort verbuddelte Kabel relativ beherzt durchgezwickt.

Einzelnes Trennen der Adern ist pipifax, das ist vollkommen klar - traue ich mir auch zu. Auch das Arbeiten unter Spannung ist bei 400V erst mal nix Besonderes. Spannend finde ich eben, so es denn wirklich stattgefunden hat, das Durchtrennen in einem Zug, und mich würde interessieren, wie das Werkzeug dazu aussieht.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

War ja auch mein Gedanke; ich muß mal die Zeugen nochmals genauer interviewen :)

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ja, das Kabel mußte ja 'raus da, weil ein Baustromverteiler dran sollte und das Haus weg kam.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Nachdem die Diskussion dazu bei uns Kreise zieht, entstehen hier bereits die ersten Prinzipskizzen, wie eine Schere arbeiten könnte, die ein dickes Kabel unter Spannung ohne Kurzschluß schneidet :-) Eintauchen der schmalen, nichtleitenden Klingen zwischen den Leitern, Schneidebewegung quasi nach außen...irgendsowas in der Art.

Heute quetsche ich nochmal den Kollegen aus, der davon berichtet hat.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ich kenne 400V-Kabel dergestalt, daß man von außen oft deutlich den Verlauf der Adern sieht; diese sind nicht drehrund, sondern zwischen den Adern ist der Mantel eingeschnürt. Als würde man paar Drähte zusammenzwirbeln und dann in Schrumpfschlauch einschrumpfen...

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ja, die meisten von mir beobachteten Erdkabel waren in und um Plauen; evtl. ist die Sorte im Westen nicht so gängig :)

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Das ist freilich Pipifax; mich irritiert das angebliche "schneiden in einem Zug".

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Geht ja noch. Ich stand mal in einem Schacht, um ein Fernmeldekabel zu verklemmen, als es einen Schacht weiter (in einigen Metern Entfernung) mächtig zu prasseln und knallen anfing. Dichte Rauchsäule, bzzt, Straße dunkel, Ali nix mehr fernsehen. 20kV-Muffe hochgegangen...evtl. beschädigt im Rahmen der doch massiven Arbeiten an dem Ort (neue Drainage verlegt, Boden verdichtet, Hof neu gepflastert, usw).

Am Freitag um zwölf schon, wenn das halbe Dorf dunkel ist :-)

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Das kannst wissen!

Neee, nur ein "normaler" Freitag irgendwann im Jahr. Der Stromausfall war dann auch gut, um festzustellen, daß bei der Einrichtung, an der ich gearbeitet hatte, zwei Kabel eines Gebäudeteils vertauscht worden waren. Konsequenz war, daß der Trakt stromlos war, aber der Aufzug dort lief und den Notstrom-Diesel sehr arg quälte. Es hätte umgekehrt sein sollen :)

Das kann ich mir vorstellen!!

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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