Hauselektronik schützen

Hallo Leute

Ein Kollege von mir hat ein Haus in Spanien, direkt an der Küste. Das Haus steht relativ exponiert. Er hat es seid diesem Sommer und ein Blitz (vermutlich) hat ihm schon mal so ziemlich alles im Haus zerdeppert (keine Ahnung, wo der Blitz eingeschlagen hat, zu der Zeit war niemand dort, theoretisch könnte der Grund natürlich auch ein anderer sein, aber es hiess zu der in Frage kommenden Zeit hätte es gewittert). Die Sat-Anlage (von einem Deutschen Installateur soweit ich gesehen habe ohne Blitzschutz auf's Dach montiert) war hin, andererseits nicht optisch beschädigt. Also wohl eher kein direkter Treffer. Übrigens ist die Stormversorgung auch sonst nicht ganz so toll, gerade heute morgen (wir sind zur Zeit auch in der Gegend) ist der Strom für fast 1 Stunde ausgefallen (in einem wohl recht grossen Gebiet, über mehrere Quartiere hinweg mindestens). Nun, mein Kollege fragt sich (oder mich ;) ) was man da machen könnte. Ihm schwebt quasi eine riesen USV vor, die das ganze Haus absichern soll. Ich stell mir das eher schwierig vor. Der Energiebedarf des Hauses ist je nach dem wohl recht gross, schon nur 5 Klimageräte, die im Winter auch zum Heizen benutzt werden, dann Kochherd etc... Gibt's überhaupt USVs in der Grössenordnung, wo man ein ganzes Haus damit absichern könnte? Dann stellt sich die Frage, ob ein Blitzschlag in's Öffentliche Stromnetz durch die USV überhaupt abgesichert werden könnte (soweit, dass nicht alles kaputt ist, die USV halt dann je nach dem sicher...). Kommt dann sicher auch drauf an ob on- oder offline. Online wäre wohl schon kühltechnisch wieder ein Problem...vom Verbrauch ganz zu schweigen... seh ich das richtig? Dann versteh ich ja nicht viel von dem elektrischen Kram (halt so was man in der Schule gelernt hat und durch ein bisschen Bastelei am Computer), aber gegen einen Blitzschlag in seinem Haus würde das ja sowieso nichts nützen. Was kann man da eigentlich machen? Er hat jetzt recht viel elektronik einbauen lassen, Überwachungskameras, Haustechnik, mit der er computergesteuert Lichter an und ausschalten kann etc. Das kann er natürlich bei Gewittergefahr nicht vom Netz nehmen... Ich weiss nicht, ob das Haus einen Blitzableiter hat, ich schätze eher nein. Wäre ein Blitzableiter sinnvoll? Schütz ein Blitzableiter auch bei einem direkten Einschlag die Technik oder bleibt da genug induktiver Strom übrig, um alles zu verhauen? Stimmt es, dass ein Blitzableiter die Gefahr, dass der Blitz einschlägt erhöhen würde? Wenn er einen Blitzableiter an prominenter Stelle hat, wie gross bleibt das Risiko, dass der Blitz z.B. in eine Palme schlägt und dann wieder durch Induktion (?) alles im Haus zerstört? Kurz, was soll ich ihm raten? Blitzableiter? Mehrere Blitzableiter?(das Haus ist sehr lang) Was kann man sonst machen? Ich habe erst mal, solange er weg ist, halt alle TVs vom Strom- und Sat-Netz getrennt, aber das ist ja auch auf dauer keine Lösung... Zumal nun eben auch teure Technik da ist, die man nicht abhängen kann.

In Erwartung einer sinnvollen Antwort ;)

MFG Patrick

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Patrick Kormann
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Patrick Kormann schrieb:

Legende.

Und gegen Überspannung (nicht direkten Treffer) hilft Grob-, Mittel- und Feinschutz in der Istallation. Schau mal bei Dehn, die haben auch ganz gutes Informationsmaterial.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo, Patrick,

Du meintest am 06.01.07:

[...]

Natürlich.

Er sollte damit rechnen, dass der Blitz auch die USV schlachtet.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, jep gibt es. In dem Rechenzentrum wo ich arbeite steht so ein Teil, die fängt auch solche Überspannungen ab. Ich kann mich zwar irren, aber ich glaube die hat so 4 KWh. In Deutschland werden pro Haus glaube ich 8KW max Leistungsverbrauch gerechnet. Das heißt so eine UPS kann das Haus mindestens 1/2 Stunde mit Saft versorgen. In der Regel hat man dann einen Dieselgenerator hinter dieser UPS geschaltet, der dann anspringt wenn es länger dauert, die UPS kann nur halt schneller reagieren als der Generator anspringt.

Gruß Dominic Eschweiler

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Dominic Eschweiler

Hallo, Dominic,

Du (dominiceschweiler) meintest am 06.01.07:

"Überspannung" ist kein sonderliches Problem. Wenn der Blitz in die Zuleitungen fährt, dann braucht das Rechenzentrum eine neue USV.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Sowie ein neues Rechenzentrum.

vG, mutmaßend

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Volker Gringmuth

Volker Gringmuth schrieb:

Man sollte die Produktion der Kupferhäuser (Krafft&Gropius/Messingwerke Finow) wieder aufnehmen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mein Vater hatte als Studentenjob mal in einer Kunststoffirma den HF-dichten Raum neu verlöten müssen, nachdem die Post eines Tages vor der Tür gestanden hatte wegen massiver Abstrahlung von 13.56MHz vom Kunststoff-Schweißgerät :) War wohl ein mieser Drecksjob, aber gut bezahlt...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Dominic Eschweiler schrieb:

Naja, stundenlang soll die gar nicht halten, selbst wenn's nur 1 Minute wäre wär's OK, aber ich befürchte der Maximalverbrauch wird noch weit über 8 KW liegen... Kommt dann halt drauf an ob sowas drin liegt. Dass ein Blitzschlag Netzsseitig die USV schreddern könnte ist klar. (Hausseitig sowieso ;) )

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Patrick Kormann

Naja, ich hab mal gehört das die Induktion von einem Blitz der neben dem Haus einschlägt auch krass reinhauen kann.

Gruß Dominic

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Dominic Eschweiler

Also, ich nochmal... Ehm, Dehn ist schon mal interessant, gibt es auch in Spanien, Madrid ist allerdings nicht grad um die Ecke. Mal nachfragen, mit wem die zusammenarbeiten. Generell: Hat mir jemand nen Tip, an wen man sich für so ein Ansinnen am besten wendet (also ganzes (grosses) Haus absichern mit USV + Blitzschutz)? Der Hauselektriker dürfte damit überfordert sein...

MFG Patrick

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Patrick Kormann

Patrick Kormann schrieb:

Ich würde die Sache mit der USV lieber lassen. Erstmal ist die leistungsfähige USV sehr teuer, sie verursacht Wartungsaufwand und kann auch mal in Flammen aufgehen. Ich würde einen guten Blitzschutz installieren lassen und dann die Hausversorgung so umbauen lassen, daß ich einen Dieselgenerator in Betrieb nehmen kann.

CU, Oliver

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Oliver Wache

Am Mon, 08 Jan 2007 01:34:17 +0100 schrieb Patrick Kormann:

Wo an der Küste? Ein Elektriker aus San Sebastián wird in Cádiz ziemlich teuer werden. ;-) Frag' die Haustechniker bei größeren Unternehmen oder Spitälern in der Umgebung, wer die Installationen geplant/ausgeführt hat.

HTH Peter

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Peter Leopold

Oliver Wache schrieb:

Das würd ich auch tun, Funktelefon/Router/Funknetz und SatReceiver habe ich bei mir mit mini-UPS abgesichert (den Receiver weil der unter Linux läuft und mal sauer werden könnte über ein unsauberes Runterfahren) und gut ist. Aber meinen Kollegen kann ich davon wohl erst überzeugen, wenn ich ihm eine teure Offerte zeige ;) In der Schweiz war ich mal soweit, dass ich plötzlich sogar bereut habe, unseren damaligen Serverraum mit einer USV abzusichern. Stromausfälle hatten wir nämlich all die Jahre keinen, aber 'dank' Problemen mit der USV hatten wir mehrere Ausfälle. Hier in Spanien sieht es allerdings schon etwas anders aus.

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Patrick Kormann

"Patrick Kormann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

detto hier in .at zumindest in der zeit von 1993 bis 2000 kann ich mich an KEINEN (!) ausfall errinnern.

lg tom

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Thomas Karer

Thomas Karer schrieb:

Bei uns war vor einem halben Jahr eine Stunde lang der Strom weg.

Der von Stuttgart ferngewartete Server hielt an der USV nicht so lange durch und startete auch nicht wieder von selbst. Eine Festplatte war anschließend defekt, zum Glück RAID.

Andere PCs liefen ohne Probleme wieder an.

Ca. 1990 waren bei einer in der Gegend Firma sämtliche Lichter in der Mittagspause dunkel. Der Sysadmin hat nach einer Schrecksekunde in der Kantine den Löffel weggeworfen und rannte zu "seinen" Servern (ca. 2 min Jogging). Ging aber alles gut, da manuell runter gefahren.

Gruß

Marc

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Marc Fehrenbacher

Hallo, Marc,

Du (invalid) meintest am 08.01.07:

Dann hat irgendjemand bei Beschaffung oder Anbindung gepennt - USVs können ihrem Server mitteilen: "Das Stromnetz ist weg, ich arbeite auf Akku. Fahr Dich bitte runter!"

In überlebenswichtigen Anlagen wird das nicht dem Server mitgeteilt, sondern dem Notstrom-Diesel. Und der hat dann zu starten ...

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Patrick Kormann schrieb:

Email hinschicken und nach Lieferfirmem / Grosshandlungen in der N=E4he fragen...

Ich w=FCrde mich bei Blitzableiterfirmen in der N=E4he nach passenden Firmen erkundigen. Wenn der Blitz aber wirklich direkt ins Haus einschl=E4gt, wird das alles einschliesslich USV wohl aber auch nichts n=FCtzen. Dann braucht man schon eine Vollabschirmung des Hauses. (Faradayscher K=E4fig) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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