seltsame Frage ich weiss, aber, wäre es sinnvoll und wenn nein warum, auf den Hochspannungsleitungen (380 - 400 kV) statt mit Drehstrom mit Gleichspannung zu arbeiten ?
und demzufolge
was bringt den die Freuquenzstabilität im europäischen Hochspannungsnetz ? Was ist der Gewinn dabei zwischen Portugal und dem Ural Frequenzkonstanz zu haben ?
im Netz wird nicht nur Wirkleistung übertragen, sondern auch Blindleistung (bedingt durch Induktivitäten {Trafos, E-Motore} und Kapazitäten). Eine HGÜ kann nur Wirkleistung übertragen!
Gleichspannung kann man nicht problemlos transformieren. Damit scheiden hohe Spannungen aus. Und hohe Spannungen sind nötig um die Ströme im Gegenzug und damit die Verluste niedrig zu halten.
Europa ist ein Verbundnetz. Da müssen alle "zusammenarbeiten". Einfach ausgedrückt.
Der Aufwand. Ein Trafo ist vergleichweise simpel. Und der Vorteil der HGÜ kommt erst dann zum Vorschein wenn die Verluste durch die Blindleistung einen gewissen Anteil an den Verlusten überschreitet. Dies geschieht entweder wenn die Leitung extrem lang ist oder die Leiter konstruktionsbedingt sehr nahe beieinander sind (mit entsprechender Isolierung). Beispiel 1: extrem lange Hochspannungsleitungen Beispiel 2: HS durch ein Kabel durch ein Fjord
Gleichspannung ist nicht so einfach transformierbar wie ein- oder mehrphasige Wechselspannung. Spätestens auf der Mittelspannungsebene, wo zahlreiche kleine Transformatoren zahlreiche kleine Aussiedlerhöfe versorgen, wäre der Aufwand eines Gleichstromnetzes unverhältnismäßig hoch.
Da man auch nicht in jeder Umspannstation die Stromart wechseln möchte, nimmt man lieber die Blindleistungsverluste eines kompletten Wechselstromnetzes in Kauf.
Die Möglichkeit, Teilnetze nach Bedarf koppeln zu können, beim Ausfall einer Leitung die dort transportierte Leistung über einen anderen Weg befördern zu können, und so was alles.
Mit einem Wort: Betriebssicherheit durch Redundanz. (Gut, das waren drei Wörter.)
vG
PS: Vor Satzzeichen besser keinen Leerschritt machen, weil dadurch , wie hier einmal gefaket, merkwürdige Umbrüche entstehen können .
Zum einen hat das wohl auch ein wenig historische Ursachen...
Vor 100 Jahren wären Maschinenumformer die einzige machbare Lösung gewesen, daran ist Edison wohl auch gescheitert bei seiner Welteroberung.
90% aller heutigen Hochspannungsinstallationen ist grob geschätzt älter als 30Jahre... (weiß das jemand genauer?) Mitlerweile hat man die Elektronik, (die es vor Jahren so noch nicht gab) ja ganz gut im Griff und verwendet teilweise schon Gleichspannung bei der Mittelspannungsübertragung in Erd- und Seekabeln.
Die vorhandenen _Hochspannungsfreileitungen_ auf Gleichstrom umzustellen ist aber nicht so einfach, zB. verlöschen Lichtbögen nach Blitzschlägen dort nicht so einfach von selbst usw. Gibt es eigentlich HGÜ's für DC 500kV auf 25kV als Schaltnetzteil? Welchen Wirkungsgrad kann man erwarten?
Soweit ich wei=DF, wird das mittlerweile statisch gel=F6st, aber der finanzielle Aufwand ist so viel h=F6her als f=FCr Transformatoren, da=DF das=
nicht ohne zwingenden Grund eingesetzt wird - meistens zur Kupplung von frequenzm=E4=DFig nicht ausreichend zusammenpassenden Netzen. 500kV- HG=DCs gibt es z.B. zwischen A und CZ mit der Begr=FCndung das tschechische Netz sei nicht frequenzstabil genug.
Ich denke derzeit wird nur von Hochspannung AC auf HS DC und umgekehrt umgerichtet. Der Wirkungsgrad d=FCrfte =E4hnlich liegen wie der von rotierenden Einankerumformern (habe Werte um die 95% in Erinnerung).
Auch bei der Bahnstromversorgung mit 16,7 Hz setzen fast alle L=E4nder noch auf rotierende Umformer, einzig mir bekannte Ausnahme ist die Schweiz.
Ich meinte: "nicht". Ein Luftüberschlag bei der Spannung geht nur durch Kurzunterbrechung wieder aus, und das kann die Leistungselektronik der HGÜ auch, sogar ohne großartiges Leistungsschalterrumgerummse. Zum Nachrechnen: Ein Leistungslichtbogen hat ungefähr 5 kV/m Spannungsfall, das sind bei 400 kV bis zu 80 m Strecke - soweit sind die Leiter aber gar nicht auseinander, zudem ist da noch eine fette nicht-löschfördernde Leitungsinduktivität in Reihe, und die 100 kA Kurzschlußstrom bringt das Netz auch ganz schön lange.
Überschläge gehen meistens nicht wieder aus, die müssen per Schutzanregung abgeschaltet werden (was kein Akt ist).
Mit zunehmender Übertragungslänge kommt bei Wechselspannung IMHO diverser Ärger zusammen. Als Daumenregel gilt ja für die Spannungswahl 1V/m. Für 700 km wär das dann eine
700 kV Leitung. Selbst als Freileitung hätte die im Leerlauf einen Blindleistungsbedarf von fast 2 GW. Man müsste diese Leitung also möglichst konstant mit der natürlichen Last, welche eben in dieser Gegend liegt, belasten. Mit DC ist man da wesentlich flexibler, da sehe ich einen weiteren Vorteil für HGÜ. Also etwa zur Fernübertragung von Solarstrom.
Irgendwie habe ich den Eindruck, diese Ansicht ist inzwischen technisch =FCberholt. Selbst im Haushaltsbereich sind die Gleichspannungsnetzteile inzwischen wohl billiger als Wechselspannungsnetzteile mit Eisentrafos. Allerdings ist wohl die gesamte Energieversorgung im Denken etwas konservativ und eine wirkliche Einsparung bei =DCberlandleitungen durch HG=DC w=E4re wohl nur bei Neubauten zu erzielen. Gruss Harald
Nein. Die Grenze liegt wohl bei 25-30kV. Das ist sicherlich Definitionssache.
In der og. Liste stehen keine Anlagen zur Mittelspannungsgleichstrom- übertragung. Trotzdem gibt es sie in größerwerdender Anzahl, auch zur Kurzkopplung von Netzen mit unterschiedlicher Sternpunktbehandlung oder zur Optimierung der Bezugskosten durch die variable Einstellung des Lastflusses.
Hier bestreitet niemand, daß es Gleichstromfernübertragung über Mittelspannungsniveau gibt. Thema war doch eigentlich warum Hochspannungs-GÜ derzeit noch die Ausnahme und nicht die Regel ist?
Sorry, Tjaereborg habe ich übersehen. Mir ist nicht ganz klar, was and der Anlage so besonders ist und warum die da drin steht, eventuell war das eine der Ersten? Kleine GSÜ sind mitlerweile Stand der Technik, von der Stange verfügbar und werden oft bei Offshore-Anwendungen (Windparks, Bohrinseln) eingebaut. (zB. Siemens SipLink)
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