Hallo,
Schiffe fahren im Rhein und in der Trave. In der Trave nicht gerade
kleine Fähren, nicht nur die zum Überqueren der Trave sondern auch die
über die Ostsee nach Skandinavien. Die Lage der HGÜ Kabel ist in den
Seekarten jedenfalls genau angegeben. Natürlich gibt es da lokale
Ankerverbote, aber man hat auch die Kabel in ausreichend tiefe Gräben
verlegt und genügend Material darauf geschüttet.
Bye
Menno,
a) ist der Rhein strömischer als die Trave. Manövrierunfähige Schiffe
werden auf dem Rhein ohne Anker zu einem Geschoß, ebenso auf der Elbe.
b) ist das Queren mit Stromkabeln nicht mit einer probelmatischeren
längsseitigen Verlegung der Kabel zu verwechseln.
Peter
Hallo,
von Lübeck Herrenwyk verläuft das Kabel aber in der Trave längsseitig
verlegt bis zur Mündung der Trave in die Ostsee. Das sind über 10 km.
Bye
Ja,
das ist anders. Dort geht es nach Wetterlage.
Wenn mir an der Westküste noch 10 cm fehlen, warte ich eben noch ein
Viertelstündchen.
Außerdem sind in der Trave die Schiffpassagen mehr oder weniger nach
einem regelmäßigen Fahrplan gestaltet.
Peter
Hallo,
ich will mal mit einem guten Gegenargument aushelfen, im Rhein gibt es
Geschiebe, also grober Kies, der muß sogar gezielt zugegeben werden um
das Flussbett vor weiterer Eintiefung zu schützen. Solche sich durch die
Strömung ständig bewegenden Steine sind für ein Kabel nun wirklich nicht
das wahre.
Aber so ein Kabel muß dort sowieso genügend tief in einem Graben verlegt
und wieder zugeschüttet werden, was aber in einem felsigen Flußbett eh
zu aufwendig wird.
Bye
Ah,
genau.
Beim Hochwasser 1995 in Köln lauschte ich an einer Durchgangsabsperrung
aus Metall.
Das leise aus dem Wasser dringende Geräusch hörte sich an als wenn ein
Kieslaster sich entleert, sonn hohes, konstantes Rauschen.
Peter
Ganz so einfach ist das nicht. Da müsste man ja 50 MHz nicht weiter
als 10cm durch Kabel kriegen.
Wenn das Kabel natürlich belastet ist, mit dem Wellenwiderstand,
merkt man vom Kapazitätsbelag nichts. Aber wie du sagst, wegen
des grossen Kapazitätsbelags ist die Impedanz viel niedriger
als bei Freileitungen. Man hat dann letztendlich nur sehr wenig
Spielraum mit der Belastung, wenn man wenig Verluste haben will.
Diesen Ärger hat man mit Freileitungen bei sehr hohen Spannungen,
500kV und folgende.
Ich weiss auch nicht, wie das mit der Spannungsfestigkeit ist.
Heute wollen alle ölfreie Plastikkabel, und da hab ich ein
ungutes Gefühl, was die Lebensdauer und Fehleranfälligkeit
betrifft. Dabei gäbe es heute ökologisch wenig bedenkliche
qualitativ gute dielektrische Öle.
Hallo,
dazu steht in Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Leistung
folgendes
"Bei Kabelsystemenen wie einem 380-kV-Erdkabel könnte, aufgrund des
hohen Blindleistungsbedarfs, die natürliche Leistung nur mit
zusätzlicher Zwangskühlung erreicht werden. Beispielsweise liegt die
natürliche Leistung eines 380-kV-Erdkabelsystem mit 2500 mm²
Leiterquerschnitt bei rund 3.000 MW, was über der thermischen
Grenzleistung des Erdkabels liegt. Bei gasisolierten Rohrleitern (GIL)
mit 6300 mm² Leiterquerschnitt liegt die natürliche Leistung bei rund
2.300 MW, was ebenfalls einem Vielfachen der natürlichen Leistung der
Freileitungen aus obiger Tabelle entspricht.[1]"
Eine 380 kV Freileitung hat eine natürliche Leistung von 425 MW, die
obigen 3 GW oder 2,3 GW sind da erheblich zu groß.
Wenn man mit der Formel aus obiger Wikipedia Seite den Wellenwiderstand
des 380 kV Erdkabels ausrechnet kommt man auf 48 Ohm, bei Freileitungen
auf 166 bis 378 Ohm. Bei einem Erdkabel käme man für z.B. 200 Ohm
Wellenwiderstand auf ein absurdes Mißverhältnis zwischen Außenleiter und
Innenleiter Durchmesser, 1:149. So dicke Erdkabel mit entsprechenden
Unmengen an Isoliermaterial sind praktisch nicht umsetzbar. Man müsste
ja auch den Innenleiter mit durchlaufenden Wasser kühlen.
Bye
Hallo,
interessant. natürliche Leistung.
Was ich nicht begreife: wieso ändert sich die Blindleistung mit
entnommener Realleistung?
Und, bei Null Blindleistung ist doch nicht R-Last gleich R-Generator wie
bei der Leistungsanpassung?
Peter
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Peter Thoms schrieb:
Die gesamte Blindleistung ist die Differenz zwischen der positiv
gerechneten induktiven Blindleistung und der kapazitiven
Blindleistung, die beim Summieren ein negatives Vorzeichen hat.
Als vereinfachtes Schaltbild kannst Du Dir die Leitung als
Parallelkapazität an der Spannungsquelle (Kabelkapazität) und eine
dort angeschlossene Leitungsinduktivität vorstellen, die mit der
Impedanz der Last am Ausgang belastet wird.
Der Ladestrom der Leitungskapazität fließt sowieso - zusätzlich fließt
noch je nach Belastung am Ausgang ein Laststrom, und auch, wenn die
Lastimpedanz rein reell ist, hat de wegen der Leitungsinduktivität
eine induktive Blindstromkomponente. Und die muß man vom kapazitiven
Ladestrom abziehen - wenn sie gleich groß ist, dann sieht die
Spannungsquelle eine rein reelle (ohmsche) Last. Das ist genau dann
der Fall, wenn die Leitung mit ihrer Leitungsimpedanz abgeschlossen
ist - dann läuft sie im "natürlichen Betrieb".
Das ist eine etwas vereinfachte Darstellung, weil es sich bei der
Leitungsinduktivität und -kapazität um verteilte Parameter handelt,
aber im Ergebnis kommt dasselbe heraus.
Nein, aber Last = Leitungsimpedanz (Leitungswellenwiderstand - engl.
characteristic impedance) SQRT(L'/C'). Witzigerweise ist der
theoretisch nicht und praktisch nur wenig frequenzabhängig, weswegen
man bei entsprechender Anpassung des Hörers an den
Leitungswellenwiderstand über lange Leitungen unverzerrt telephonieren
kann. (Und für Datenübertragung - und früher die Telegraphie - ist
Dispersionsarmut der Leitung natürlich auch wichtig, damit die Impulse
nicht auseinanderlaufen.)
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Hallo,
bei 10 kV Erdkabeln sieht es besser aus, wenn die Kabel auch um die 50
Ohm Wellenwiderstand haben ergibt sich die natürliche Leistung zu 2 MW,
dabei fliessen 200 A was dann gut zu einigen der 10 kV Kabel hier
http://www.skw.at/fileadmin/content/skw/Produkte/Energiekabel/Energiekabel_ueber_0_6_1_kV/N2XSY.pdf
passt, allerdings geht man auch noch weit über 200 A. Aber wegen der
höheren Verluste durch die Längswiderstände eignen sich 10 kV Kabel
wieder nicht für grössere Entfernungen, bei Spannungen weit über 10 kV
kann man die natürliche Leistung der Erdkabel nicht benutzen weil der
Strom weit über dem zulässigen Maximalstrom liegen würde.
Bye
[...]
Wie sieht es bei diesen hohen Spannungen und PVC/PE Kabeln mit watertree
aus? Wir hatten frueher bei 20 kV PE- Kabeln schon immer 'mal
Schwierigkeiten. Hat man das Heutzutage im Griff?
Fragt sich
Rudi
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