Hohlraumdosen

Hi Leute,

ich habe ein Thema, bei dem ich Hilfe brauche. Meine Aufgabe ist es, Netzwerkkabel zu verlegen. Ein Ende führt jeweils auf einen Port in einem Patchpannel, das andere Ende in eine Datendose (die auf einem aus Holz gefertigtem Sockel sitzt).

Damit ich nicht auf die Schreiner warten muß(die den Vorbau für die Dosen anfertigen), würde ich gerne meine Steckelemente schon an die Kabel anbringen und die Hohlraumdosen für eine spätere Montage einfach hinten etwas größer ausschneiden, damit die Kabel mit samt den Steckelementen durch passen.

Der Elektriker sagte mir, daß ich so etwas aus Brandschutzbestimmungen nicht machen dürfte.

Da ich normalerweise nur mit Brüstungskanälen arbeite bin ich jetzt unsicher. Für mich hat die möglichst kleine Kabeldurchführung in der Hohlraumdose nur den Sinn, dass das Kabel nicht bewegt werden kann, so kein Kabelbruch entstehen kann (und bei Stromleitungen so kein Feuer entstehen kann).

Könnt Ihr Licht in die Sache bringen, damit ich nicht dumm sterbe?

Vielen Dank und viele Grüße David

Reply to
David Reichelt
Loading thread data ...

David Reichelt schrieb:

Wenn sie also darauf sitzen wird, warum dann eine Hohlraumdose? Diese dient doch eigentlich zur UP-Installation....

Klingt unverständlich. Im Zweifel könntest Du sie ja bis zum Durchbruch durchsägen. Der Spalt lässt sich wieder schliessen nachdem das Kabel durchgedrückt wurde.

Es geht ggf. im die Zufuhr von Zuluft über den Kabelkanal im Falle eines Brandes? Aber da dichtet man doch eher die Durchführungnen zum Raum ab?

Udo

Reply to
Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Die "Wände" sind aus Holz, bzw die Teile in denen die Dosen montiert werden. Ähnlich wie Gripswände etc.

damit ich die Idee verstehe(und jede Idee ist wichtig :-), längs einen Spalt schneiden und dann wieder zukleben? Weiß nur nicht wie das nachher aussieht bzw was der Architekt dazu sagt ^^

So würde ich es auch sehen...

Reply to
David Reichelt

Warum nimmst Du nicht die Stichsaege? Mache ich hier laufend, mit Bosch natuerlich :-)

Dose draufhalten, Umriss anzeichnen, Loch gebohrt, mit Stichsaege aussaegen, kurz an den vier Ecken nachsaegen, Metallrahmen rein, Dose rein, feddich. Geht meist in unter 10 Minuten ab, mit Dreck wegmachen und Haendewaschen. Das Anklemmen dauert laenger. "Hatte ich jetzt -B oder -A Version benutzt?", Mist, schon wieder hoch ins Bueuro und nachgucken.

Wir haben dafuer Fire Stops in den Waenden. In jeden Holzrahmenschacht ein Querbalken.

Reply to
Joerg

Deine Idee ist gut, nur sägt der Schreiner die Löcher, das Holz ist viel zu teuer als das ich da dran darf.

Also ist Brandschutz an der einzelnen Dose eher unüblich, richtig?

Reply to
David Reichelt

Man muss sich ja nicht volle Kamelle mit dem Oberkoerper in die Stichsaege reinlehnen. Ich klebe bei noblem Untergrund immer Filzstreifchen unter die Gleitschienen der Saege, da sieht man hinterher nicht die Bohne an Kratzern.

Wie soll den eine Plastikdose vor Brand schuetzen? Vor allem, wenn Holz drumherum ist?

Meine selbstgebauten Dosen sind allerdings meist poliertes Alu, sieht sehr viel edler aus.

Reply to
Joerg

das verstehe ich, jedoch habe ich vorhaben :-) ich soll nur die Datendosen in

68mm Löcher einsetzen :-)
Reply to
David Reichelt

Es gibt brandbest=E4ndige Hohlwanddosen.

Interessant ist das aber alles nur, wenn es sich um eine brandbest=E4ndige Wand handelt.

Vergi=DF nicht, in den USA sind die Bauvorschriften nicht einmal bundeseinheitlich (auch wenn es in vielen Gegenden mittlerweile den ICC gibt), in Deutschland aber v=F6llig anders...

Nebenbei bemerkt, in Mitteluropa mit Ausnahme von Italien sind Installationsdosen rund, L=F6cher macht man daher bequem mit Lochs=E4ge f=FCr die Bohrmaschine.

sg Ragnar sg Ragnar

Reply to
Ragnar Bartuska

David Reichelt schrieb:

Der Kabelmantel wird bei Ethernetdosen bis in die Klemmendose selbst geführt. Die dort vorhandenen Schlitze sind schmaler als die, die du aus der Hohlraumdose regulär rausbrechen kannst. Außerdem ist das Gehäuse aus Metall, das heißt, ein Brand im Inneren muss erstmal das ganze Metallgehäuse auf den Flammpunkt der Umgebung aufheizen, bevor die Flamme draußen Schaden anrichten kann. Dafür dürfte die Menge an brennbarem Material im Inneren nicht ausreichen.

Kurz: Die Ethernetdose selbst ist ein besserer Brandschutz als das Plastikteil drumherum.

Wenn du kein PoE verwendest, ist zudem die Spannung an den Adern zu gering, einen genügend großen Funken zu erzeugen, und der Kurzschlussstrom ist zu gering, Adern übermäßig zu erwärmen.

Mit freundlichem Gruß

Jan

Reply to
Jan Kandziora

Stimmt, bei Euch sind die ja rund. Dann ist es doch noch einfacher: Pilotloch bohren, Kreisschneider in die Bohrmaschine, bzzzzzz ... feddich ;-)

Reply to
Joerg

Bei Brandschutzwaenden ist das hier aehnlich. Das Labor grenzt an eine Garage und als ich da mal von der anderen Seite eine Revisionsdose setzte, musste die aus Stahl sein.

Stimmt, haette ich wissen sollen. Hatte hier ja im Labor auch Schuko angebracht. Meine Schwester staunte nicht schlecht, als sie ihren Handy-Lader hier so einfach einstoepseln konnte und da auch noch 230V drauf waren.

Reply to
Joerg

Noch simpler... anzeichnen, Zentrierbohrer des billigen Kreisschneiders ansetzen, fertig. Wenn man allerdings keinen der Profi- Kreisschneider mit Randversenkung hat, sollte man noch den Rand mit dem Messer etwas anfasen damit die Dose nicht =FCbersteht.

Die hiesigen Brandschutzdosen sind nicht aus Stahl sondern aus Kunstoffen, die mehr aus Flammhemmern wie aus sonstwas bestehen. Gibts als F30 und F90 (Minuten Brandbest=E4ndigkeit).

sg Ragnar

Reply to
Ragnar Bartuska

Hatte ich auch mal, so einen billigen "in einem Rutsch" Kreisschneider. Der bekam prompt eine Unwucht, das Rundblatt flog raus und machte einen haesslichen Kratzer. Bei einer noblen Holzwand waere das nicht so der Hit. Allerdings hatte die Bohrmaschine bei mir nur zwei Gaenge, mit stufenlosem "Gasgriff" waere es vielleicht gutgegangen.

Ich bin kein Fan dieses modernen Plastekrams. Jedenfalls nicht, nachdem ich den Duesseldorfer Flughafen nach dem Brand sah. Flammhemmung ist eine Sache, Rauchgase und Vergiftung leider eine andere.

Reply to
Joerg

Metall-Schalterdosen gibts aber in ganz Europa seit einigen Jahrzehnten nicht mehr (die sind gemeinsam mit dem ber=FChmt- ber=FCchtigten Bergmannrohr, teergetr=E4nkter Pappendeckel mit d=FCnner Metallumh=FCllung ausgestorben bzw. verboten worden (metallische Teile m=FC=DFten durchgehend mit PE verbunden sein, was bei europ=E4ischen Blechdosen nie m=F6glich war, da versuchte man durch eine Teerpappeschicht zu isolieren).

Machen wirs andersherum... keine Hohlw=E4nde und aus! ;-)

sg Ragnar

Reply to
Ragnar Bartuska

Warum nie moeglich? Bei uns sind die Doseneinsaetze aus Metall und haben eine Erdungsklemme. Wieso haben die das denn nicht hinbekommen? Haetten sie sich das nur in USA angucken muessen (und vielleicht einen Urlaub dranhaengen, mit Jeans eindecken, Kamera kaufen ...).

Hohlwaende gibt's bei Euch zuhauf, konstruiert aehnlich wie bei uns. Z.B. fast saemtliche nachtraeglichen Dachausbauten.

Reply to
Joerg

Frag mich nicht... gab es jedenfalls nie. Wahrscheinlich gibts irgendeine Detailvorschrift... Bei euch gibts ja auch Stecker, bei denen die (metallische) Zugentlastung au=DFen sitzt (die robusten, schraubbaren NEMA 5-15- Stecker), hier sind Stecker, die au=DFen ber=FChrbare Metallteile haben streng verboten, geerdet oder nicht. Die Geh=E4useschraube ist so tief versenkt, da=DF man sie nicht ber=FChren kann.

Ja, leider ;-) Ich kann sie trotzdem nicht leiden.

sg Ragnar

Reply to
Ragnar Bartuska

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.