Huffman Modell

Hallo,

ich bin Informatiker, kein E-Techniker, finde aber in der gerade zu lesenden Literatur folgende Aussage:

"..., sondern durch Schaltwerke wie z.B. das von-Neumann-Addierwerk realisiert. Um Probleme wie Instabilität oder Hazards auszuschließen, sollten Schaltwerke mit Flip-Flops getaktet werden. Derartig gezähmte sequentielle Schaltwerke arbeiten nach dem Huffman Modell."

Dieser kleine Satz wirft bei mir einige Fragen auf:

1.Was sind Hazards ? 2.Warum Flip-Flips um die angesprochenen Probleme zu umgehen ? 3.Was heißt "gezähmt sequentiell" ? 4.Was ist das Huffman Modell ?

Vielen Dank Ihr E-Techniker ;-)

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Alexander Schmidt
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"Alexander Schmidt" schrieb:

Hallo Alexander,

Ungewollte Umschaltung des Ausgangssignals einer kombinatorischen Schaltung durch Laufzeitfehler. Es werden statische (Ausgangssignal soll gleich bleiben) und dynamische (Ausgangssignal soll sich definiert ändern) Hazards unterschieden. Beispiel: 2 fach Oder. Eingangszustand wechselt von LH auf HL. Also soll sich der Ausgang nicht ändern. (bleibt H) Dadurch, dass die Eingangszustände sich nicht_genau_zur selben Zeit ändern ist das aber nicht so. -> Eingangszust. LH -> LL -> HL Ausgang: -> H -> L -> H

Durch das FF wartest du, bis sich der gewünschte Eingangszustand stabil eingestellt hat und übernimmst / übergibtst diesen dann erst durch ein Taktsignal (clock) an den Eingang des Logik-Gatters.

Gezähmt ist jetzt klar. Sequentiell, nehme ich an, bedeutet, dass ein System aus mehreren solchen Stufen in Reihe besteht. Besonders auffällig sind Laufzeitfehler, wie dein Textauszug schon zeigt bei Addierern. Der VA an Stelle n hat so lange ein falsches Ergebnis, bis er den richtigen Übertrag vom VA n-1 erhält. So dauert es eine gewisse Zeit, bis das richtige Ergebnis an allen VAs anliegt.

Ich nehme an, genau das beschriebene Modell.

Gerne geschehen Tobyas Hennig

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Tobyas Hennig

Leider nicht ganz - der Rest trifft die Sache schon ganz gut. Den Huffman-Code zeichnet aus, dass von Zustand A zu Zustand B (immer) nur ein Bit wechselt. Wenn sich zwei verschiedene Bits ändern würden, könnte es passieren, dass die Änderung des einen vor der Änderung des anderen in der Logik ankommt (unterschiedliche Laufzeiten und so). Es könnte dazu kommen, dass die Logik diesen Zwischenzustand z.B. als Zustand C wertet, was nicht gewollt ist und mit einem ungewollten Verhalten quittiert wird. Wenn sich nur ein Bit ändert, kann es nicht dazu kommen. Der Gray-Code müsste ein Huffman-Code sein.

Schau dir mal dazu folgenden Link an, im Script wird alles erklärt:

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Christian Peifer

Christian Peifer schrieb:

Danke für die Korrektur. Leider scheint sich Alexander nicht besonders für seine Anfragen hier zu interessieren.

Kannst du die Stelle etwas eindeutiger eingrenzen. Wenn ich die Seite der FH Hamburg mit Google nach Huffman durchsuchen lasse finde ich nur Stellen mit Pfeildiagrammen "Huffman-Codierung" o.ä. finden.

Freundliche Grüße Tobyas Hennig

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Tobyas Hennig

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