Hallo, für einen Kunden sollen wir eine Spannungsversorgung eines hochsicheren Serverraums erstellen. Vorhandene Daten: Benötigte Leistung (zur Zeit): 5300VA USV: 10kVA, 30min, 3Phasen Ein- und Ausgang, getrennter Bypass, aufrüstbar auf 20kVA, 15min (Software), durch Zusatzakkus auch auf höhere Zeiten erweiterbar Diesel: 28kVA (!), muss aber im Notfall eine Tauchpumpe (ED bei 5%) mit 5,3A
3~ (=ca. 4kVA) und ein bisserl Notlicht, rund 2kW versorgenAlle Server haben redundante Netzteile, also je zwei 230V Kaltgerätestecker Im eigentlichen Serverraum sind zwei Klimageräte vorgesehen, eins alleine ist ausreichend, im Technikraum (USV, Löschanlage, Alarmzentrale, Brandfrühesterkennung) wird es EIN eigenes Klimagerät geben.
Die Versorgung wird über zwei Leitungen erfolgen:
- 5x10mm² direkt vom hauseigenen Trafo
- 5x10mm² vom Diesel, im Netzbetrieb kommen da 400V vom Trafo, beim Ausfall einige zig Sekunden gar nichts, dann 400V vom Diesel.
Ich werde also drei Verteilungen haben: Netz, Diesel und USV. Zu den Netzwerkschränken werden je zwei 5x2,5mm² (3 x 16A abgesichert) liegen für zwei Stromversorgungsleisten. Diese haben je 10 Abgänge, die mit Feinsicherungen individuell abgesichert werden können. (Aktuell hat jeder Abgang 6A mittelträge).
Nun die Fragen: Die USV: Wenn ich die Netzversorgung auf "Netz" packe und den Bypass auf "Diesel", dann wird beim langen Stromausfall die USV nicht mehr geladen, also muss die Netzversorgung doch über den Diesel laufen? (Abzuklären wäre, ob die USV bei Wegfall des Netzes und vorhandenem Dieselstrom auf Bypass schaltet oder stur die Akkus leerzieht.)
Die jeweils andere Stromversorgungsleiste des Schrankes: Eher auf "Netz" oder auf "Diesel"?
Die Klimageräte: Eins auf "USV" (dann muss auf 20kVA aufgelastet werden) und eins auf Diesel? Oder auf "Netz" und "Diesel" (im Falle der Netzunterbrechung und Störung des Diesel erfolgt dann nach einiger Zeit die Zwangsabschaltung der EDV wegen Übertemperatur im Raum).
Tja, und dann die RCD Geschichte. Klar ist, dass RCD nicht gesetzt werden. Die Gefahr eines elektrischen Schlages ist niedrigst, da die Servergehäuse zusätzlich zum Schutzleiter auch direkt mit dem Potenzialausgleich verbunden sind. Die Leitungen, die mitgeliefert wurden, muss ich nochmal nachmessen, ich denke aber, dass das
6mm² Leitungen waren. Allerdings möchte ich das Ganze doch auch überwachen, gerade auch, um schleichende Verschlechterungen der Ableitströme zu bemerken. Hat jemand das schon mal mit RCM gemacht? (Fehlerstrom-Anzeiger, die auch bei Grenzwerten Schaltausgänge aktivieren)