Lebensdauer Zeitschaltuhr

Hallo,

wie lange leben elektronische Zeitschaltuhren für gewöhnlich?

Wir haben hier eine Legrand 037 88, welche 11 Jahre lang 4 Hilfsschütze

2x pro Tag geschaltet hat. Seit 2 Monaten schaltet sie nur noch die Eingänge einer Logo! und gestern Morgen war sie resettet.

Zuerst dachte ich, dass es vielleicht eine Spannungsspitze im Netz gegeben hätte, die das verursacht haben könnte, aber heute Morgen flackerte die Anzeige mit vielleicht 10Hz und unsinnigem Inhalt. Einmal pro Minute ist parallel dazu ein Ausgang für je eine Sekunde durchgeschaltet worden. So war das Ding nicht programmiert. :)

Ich hätte angenommen, dass an so einer Zeitschaltuhr der Pufferkondensator, das integrierte Netzteil, oder die Relaiskontakte kaputt gehen, aber nicht, dass die Steuerungselektronik anfängt zu spinnen.

Ist das normal? Gibt es Zeitschaltuhren, die länger halten und eine möglichst geringe Leistungsaufnahme bei Relais im Ruhezustand haben?

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Mark Ise
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Am 21.06.2012 08:56, schrieb Mark Ise:

Auf meinem Nachtkästchen tut eine mechanische seit etwa 40 Jahren noch immer zuverlässig ihren Dienst. Alle 5...8 Jahre gibt's ein Tröpfchen Öl.

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Christoph Müller

Am 21.06.2012 08:56, schrieb Mark Ise:

Kandensatornetzteil! Da verliert der X-Kondensator gerne seine Kapazität.

Ist halt eine Frage der Qualität des o.g. Kondensators, sieht man halt von außen nicht.

Wie ist das gemeint?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mark Ise schrieb:

Elkos sind Bauteile, die "richtig" altern. Sie trocknen aus und verlieren Kapazität. Das geht ganz langsam, und sie gehen so auch nicht einfach kaputt. Dann kann das Netzteil anfangen zu spinnen und als Folge davon die Elektronik. Also muss die Elektronik nicht die Ursache sein.

11 Jahre sind da schon eine ganze Menge Zeit und trockene Elkos eine wesentliche Fehlerursache bei alten Geräten.

Gruß Dietrich

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Dietrich Lotze

Also ich betreibe hier seit vielen Jahren eine ähnliches Modell. Bei dem trat nach Jahren auch ein ähnlicher Effekt auf. Die Aneige zeigte nur sinnlose Muster, die Uhr selbst schaltete aber noch zuverlässig. Nach einer Demontage ergab sich ein eingelöteter Ni-CD- Akku als wahrscheinliche Ursache. Es wurde ein äquivalenter Typ bei Pollin.de bestellt und eingelötet. Seitdem funktioniert das Teil wieder astrein. Also, vielleicht auch einfach mal reinschauen...

Gruß

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Uwe Kringe

Am 21.06.2012 09:57, schrieb Uwe Kringe:

Ja, das kommt auch vor, und nicht nur mit NiCd/NiMH, sondern auch mit Doppelschichtkondensatoren ('Goldcap').

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 21.06.2012 08:56, schrieb Mark Ise:

Eine mechanische benötigt etwa 1-2W und ist für 2¤ zu haben.

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Thomas Rechberger

Christoph Müller schrieb am 21.06.2012 09:06:

40 Jahre sind beachtlich. Die beiden mechanischen Zeitschaltuhren, die in unseren Haushalten vorgekommen sind, hatten beide eine viel zu große Ungenauigkeit. Die waren beide total unbrauchbar und nach mehreren Jahren der Nichtbenutzung liefen die gar nicht mehr und sind entsorgt worden. Die ließen sich auch nicht besonders genau einstellen. Ich meine, man konnte den Ausgang nur in Viertelstundeneinheiten schalten.
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Mark Ise

Dieter Wiedmann schrieb am 21.06.2012 09:08:

Wenn ich mir neue elektrische Geräte zulege, die lange oder sogar permanent am Netz hängen, dann bin ich immer darauf bedacht, dass die Geräte möglichst sparsam arbeiten.

Die Zeitschaltuhr fährt hier die Rollläden morgens hoch und abends herunter, sodass die beiden Relais die meiste Zeit im Ruhezustand sind. Deswegen interessiert mich die Leistungsaufnahme im Ruhezustand.

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Mark Ise

Uwe Kringe schrieb am 21.06.2012 09:57:

Reinschauen werde ich alleine schon aus Interesse :-)

Ist der Akku so niederohmig geworden ist, dass die interne Spannung gesunken ist? Ansonsten sollte der Pufferakku hier nicht die Ursache sein, denn meine Uhr bekommt permanent Netzspannung.

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Mark Ise

Thomas Rechberger schrieb am 21.06.2012 10:42:

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass Teil hier im Verteilerkasten auf einer Hutschiene sitzt. So etwas ist meist wesentlich teurer. Ich bräuchte auch Schaltausgänge/Kanäle.

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Mark Ise

Am 21.06.2012 11:45, schrieb Mark Ise:

Könnte man so sagen.

Ein Trugschluss, die hängt am Akku, der hängt auf Dauerladung. Nur die Relais werden direkt versorgt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 21.06.2012 11:38, schrieb Mark Ise:

Das macht ja auch Sinn.

Also wäre eine Uhr mit bistabilem Relais uninteressant.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Eher umgekehrt. Nach dem Ausbau des Akkus wurde gemessen. Eine nennenswerte Spannung war nicht mehr messbar. Also eher hochohmig, weil chemisch gealtert... Die Zeitschaltuhr hatte zu dem Zeitpunkt schon etwa

12 Jahre seit ihrer Produktion hinter sich, man kann sich also nicht wirklich beschweren. Da sie stets an der Netzspannung liegt, wurde der Akku auch permanent geladen gehalten. Daran kann es also definitiv nicht gelegen haben und dass es nach seinem Ersatz wieder astrein funktioniert, belegt das ja auch. Das Teil dürfte in absehbarer Zukunft seinen 20. Geburtstag erleben... stammt mit ziemlicher Sicherheit aus 1995 oder sogar etwas früher.

Gruß

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Uwe Kringe

Dieter Wiedmann schrieb am 21.06.2012 13:06:

Ich meinte es so, dass wenn der Akku einfach nur seine Speicherkapazität verlieren würde, ohne dabei niederohmig zu werden, dann sollte das die Funktionalität der Uhr nicht beeinflussen, solange man die Netzspannung anliegen lässt.

Könnte man den Akku auch durch einen GoldCap ersetzen, oder wird der Akku auch zur Spannungsbegrenzung benutzt?

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Mark Ise

Uwe Kringe schrieb am 21.06.2012 13:19:

Ich hatte mir das so gedacht, dass der Akku niederohmig geworden ist, und dadurch die Spannung des Netzteils zusammengebrochen ist. Wenn der Akku hochohmig wäre, dann sollte die Elektronik mit Netzspannung weiterhin funktionieren, denn dann wäre das ja mit dem Zustand zu vergleichen, dass kein Akku eingebaut wäre.

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Mark Ise

"Mark Ise" schrieb im Newsbeitrag news:jrv1ob$vnp$ snipped-for-privacy@dont-email.me...

Hi, die meisten alten Akkus verlieren ihren Elektrolyt bzw Wasser, tragen dann weiße Krusten. Und sind hochohmig. Da intern meist ein "Kondensatornetzteil" krampft, fällt dessen "Grundlast" weg, die Spannung an der Elektronik steigt, oft hat der Designer vorgedacht, es fängt dann eine Z-Diode mit dem Pertinaxbräunen an. Später spinnt die Elektronik, etwa weil ihr Pufferelko leergekocht ist. Da übertrumpft dann der Netzbrumm den Quarztakt. Niederohmig werden NiCd durch frühe, wiederholte Überladung und Tiefentladung. Dazu muß aber noch genug Elektrolyt/Lauge drin sein...

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gUnther nanonüm

Mark Ise schrieb:

Nicht, wenn der Akku zusätzlich für die Glättung und Begrenzung der Betriebsspannung zuständig ist.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 21.06.2012 11:28, schrieb Mark Ise:

Meine hat einen Synchronmotor und muss nur jeweils zur Zeitumstellung gestellt werden. Oder wenn mal der Strom ausgefallen sein sollte.

15-Minuten-Raster hat diese Uhr auch. Reicht mir auf jeden Fall. Der Schalt-Jitter beträgt nur wenige Sekunden pro Tag - wenn überhaupt. Pünktlich zu Nachrichtenbeginn wird der Radio täglich ein- und auch eingestellter Zeit auch wieder ausgeschaltet. Knopfdruck und der Schalter läuft invers.
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Christoph Müller

Am 21.06.2012 13:07, schrieb Dieter Wiedmann:

Oder eine mechanische.

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Christoph Müller

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